Beiträge von Schäferterrier

    stimmt die Rückbank gibt es ja auch noch !
    Wäre damit das Problem der "zum warten zu kleinen Box" nicht eigentlich gelöst?

    Nur, wenn die Bodenfläche der Rückbank mindestens 6m² hat - was in aller Regel nicht der Fall ist.

    Das Ding ist: Bei der Unterbringung von Hunden in geschlossenen "Räumlichkeiten" darf die Bodennutzungsfläche nicht unter 6m² liegen. Es ist also vollkommen egal, ob der Hund nun im Zwinger, in der Box, in einem Laufstall, im Auto oder in einem anderen Raum eingesperrt wird: Jedes Einsperren auf unter 6m² Fläche ist (zumindest ohne medizinische Indikation oder zu Transportzwecken) streng genommen tierschutzwidrig. Und das ist halt Mist.

    Unser Hauptproblem ist aktuell vermutlich, dass er nachts ab 1-2 Uhr nicht mehr so richtig schlafen will. Obwohl er super in der Box einschläft, wacht er dann auf und will nur noch zu uns

    Das ist nicht ungewöhnlich.

    Zum einen: Ich persönlich bin kein so großer Fan davon, den Welpen in einer Box schlafen zu lassen. Die meisten Hunde wollen nachts mal wandern, sich wo anders hinlegen usw., das ist ganz natürlich. Die ganze Nacht in einer beengten Box verbringen... da wäre meiner auch auf die Barrikaden gegangen. Besser für den Hund fände ich es, wenn er frei oder durch ein Welpengitter begrenzt im Schlafzimmer rumlaufen könnte.

    Zum anderen: Der Kleine ist es gewohnt, beim Schlafen immer mit seinen Geschwistern zu kuscheln, deren Herzschlag zu hören und zu spüren und einfach die Nähe zu erleben. Da kann es helfen, einfach mal die Hand vom Bett runter zu strecken und ihm hin zu halten. Viele Welpen schlafen dann ganz schnell wieder ein.

    Hast du schon mal probiert, die erste Fütterung umzustellen? Es muss ja nicht zwangsläufig das Abend-Futter sein, wegen dem er raus muss. So schnell geht Futter ja nicht durch den Verdauungstrakt.

    Du kannst sonst auch mal probieren, ein bisschen Rote Beete oder andere färbende Lebensmittel in eine Mahlzeit des Tages zu geben. Je nachdem, ob der Kot nachts dann rot verfärbt ist, weißt du zumindest sicher, welche Fütterung überhaupt das Problem ist (also morgens oder abends).

    Ansonsten würde ich mal das Futter komplett umstellen. Und idealerweise in der Zeit auch keine zusätzlichen Snacks geben. Meiner hat kurzzeitig nämlich auch mal ein Trockenfutter als Leckerlie bekommen, von dem er nachts immer wieder raus musste. Kein Durchfall, aber es hat irgendwie die Verdauung verschoben. Sobald ich wieder auf das alte Futter umgestellt hatte, war's erledigt.

    Wenn du sagst, dass er eh schon immer eine sensible Verdauung hatte: Wie schaut's mit Unverträglichkeiten aus? Wurde das mal getestet?

    Sie googelt nun schon länger, findet aber kein Gesetz, wie lange ein Hund in der Box im Auto warten darf.

    Hat jemand einen link, wo man dbzgl etwas mehr Infos findet?

    Schau mal "Verwendung von verschließbaren Hundeboxen im Alltag" von der Bundestierärztekammer. Da stehen die gesetzlichen Regelungen und halbwegs aktuelle Rechtssprechungen drin.


    Der Punkt bei sowas ist halt, dass es a) durch die schwammige Definition von "Transport"/"längerer Zeitraum" usw. eine gewisse Grauzone gibt und dass es b) in der Regel einfach keinen interessiert. Die allermeisten Menschen wissen nicht mal was von der Regelung. Und das VetAmt hier hat definitiv besseres zu tun, als den Supermarkt-Parkplatz auf wartende Hunde in Autos zu kontrollieren (bei angemessenen Temperaturen, versteht sich). Also klar, die müssen Hinweisen nachgehen, wenn sie welche bekommen. Aber zumindest die hier sind keine Unmenschen, die verantwortungsbewusste Hundehalter in die Pfanne hauen wollen, nur weil da jemand aufm Rückweg vom Gassi noch schnell tanken muss o.Ä.. Ich würde deshalb zwar einen Anwalt kontaktieren, aber ansonsten erstmal ruhig Blut bewahren.

    Milo bekommt, wenn ich eine Weile Hauptfutter mit Getreide füttere, Ohrenentzündungen. Einzelne Leckerlies, Kauartikel oder mal ne Dose mit Nudeln statt Kartoffeln sind allerdings kein Ding.


    Wie schnell das geht mit der Entzündung kann ich aber gar nicht so genau sagen. Als er zu mir kam, hatte er bereits eine Ohrenentzündung, die dann bei mir behandelt wurde. Ich hatte ihn dann die ersten Monate hier zufällig getreidefrei gefüttert und irgendwann auf Futter mit Getreide umgestellt. Ein paar Wochen (?) später habe ich bemerkt, dass er eine Entzündung im Ohr hatte, die war da aber schon ordentlich. Wurde wieder behandelt und drei Monate später kam direkt die nächste.

    Wir haben dann recht schnell erst komplett auf getreidefrei umgestellt, weil unser Tierarzt schon auf Getreide getippt hatte (soll wohl öfters vorkommen). Nach und nach habe ich dann auch wieder ab und an Leckerlies mit Getreide gegeben, die Ohrenentzündungen kamen trotzdem nicht wieder.

    Ich habe hier auch einen sehr, sehr außenorientierten Hund sitzen, der mich anfangs auf Spaziergängen so gar nicht beachtet hat, weil er nur mit seiner Umwelt beschäftigt war. Kein Blick, nichts.

    Wir haben, wie deine Trainerin auch schon mehr oder weniger vorgeschlagen hat, die Orientierung an mir belohnt. Allerdings anfangs sehr kleinschrittig (es musste kein Blick sein, die richtige Ohrenstellung reicht schon) und vor allem mit sehr, sehr hochwertigen Leckerlie (hier kam abwechselnd Käse und Wurst gut an). Und dann eben mit viel Geduld dran bleiben.


    Ich kann zwar mittlerweile auch immer längere Strecken Leinenführigkeit (zumindest solange die Reize nicht zu groß sind) von ihm einfordern, allerdings ist er dabei noch extrem auf mich fokussiert um abzuwarten, ob's ein Leckerli gibt, das soll ja nicht das Ziel für den ganzen Spaziergang sein. Er soll mich bloß nicht durch die Gegend schleifen

    Meiner Erfahrung nach gibt es Hunde, die können das einfach nicht oder nur sehr schwer leisten. Die sind entweder 100% im Außen oder 100% bei dir. "Bloß nicht durch die Gegend schleifen" klingt ja erstmal ganz einfach, bedeutet für den Hund aber eine ganz schön anspruchsvolle Multi-Tasking-Leistung, weil er eben einerseits die Reize wahrnehmen und andererseits ständig an die Leine denken muss. Manchen Hunden fällt das deutlich schwerer als sich nur auf eine Sache (dich oder die Außenwelt) zu konzentrieren. Deshalb würde ich da tatsächlich erstmal meine Erwartungen zurückstellen, gerade weil der Hund ja nun noch nicht allzu lang bei euch ist.

    entweder dass ich mich zu ihm hocke und ihm, wenn Menschen/Fahrräder kommen, Leckerlies anbiete oder ihn mit Schau oder Namen anspeche und er dafür ein Leckerlie bekommt

    Das ist wirklich eine super Vorgehensweise. Der nächste Schritt wäre dann eben noch, dass Hund lernt, von sich aus zu dir zu schauen und damit selbst eine neue Strategie entwickelt, mit den Reizen umzugehen, anstatt immer auf deine Anweisung zu warten. Aber das braucht einfach Zeit und Übung, ihr scheint da ja schon auf einem ganz guten Weg zu sein.


    Grundsätzlich hast Du Schäferterrier glaube ich recht, dass er schon auch ein ambivalentes Verhalten zeigt

    Wenn du übst, seine Körpersprache in verschiedenen Situationen genau zu beobachten und zu deuten, kann dir das schon viel Aufschluss darüber geben, woher die Motivation kommt. Braucht auch viel Zeit und Übung, weil das jeder Hund ein bisschen anders zeigt, aber da du ja schon einiges an Vorerfahrung mitbringst, hast du dafür doch schon super Voraussetzungen. (Kleine Anmerkung zum "erhobene Rute", weil du das meine ich in deinem Eingangsposting geschrieben hattest: Je nachdem, welche Rassen da beteiligt waren, kann er die Rute auch einfach rassetypisch oft oben tragen. In meinem ist ein Parson Russell mit drin, dadurch trägt er seine Rute meist oben, in doofen Situationen maximal halbhoch, ganz unten quasi nie).

    Seit gestern knurrt er zudem meinen (erwachsenen) Sohn an, wenn dieser in den Raum kommt

    Wenn ihn das plötzliche Erscheinen stört, kann es helfen, wenn dein Sohn sich kurz ankündigt, bevor er den Raum betritt. Also einfach kurz bevor er reinkommt "Hey, nicht erschrecken, ich bin's nur" sagt oder so und dem Hund dann vielleicht ein kleines Leckerlie zusteckt, wenn er ruhig bleibt.

    Puh also Milo ist im August geboren und kam dann als nicht-mehr-ganz-Welpe Anfang Dezember zu mir. Da wir keinen Garten haben war das Stubenreinheits-Training tatsächlich ein bisschen eine Herausforderung. Im Sommer reicht es ja, sich nur kurz Schlappen anzuziehen und raus zu gehen. Im Winter hatte ich immer die Wahl zwischen "in Rekordtempo anziehen und hoffen, dass währenddessen nicht schon was daneben geht" oder "Hund schnappen, raus und dann in der Kälte erfrieren" :cold_face: Zudem fiel bei uns Milos erstes großes Hormon-Chaos direkt ins Frühjahr, wo alle Hündinnen läufig waren, das war schon echt anstrengend.

    Also ich muss ehrlich sagen, lieber wäre mir in dem Fall ein Einzug Ende Winter/Anfang Frühjahr gewesen. Aber ganz ehrlich, wenn der Welpe passt und man sich verliebt hat, spielt das für mich nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. Und wenn du durch die Schulferien eh eingeschränkt bist (wird mir beim Nächsten dann auch blühen), dann würde ich da an deiner Stelle nicht lange zögern. Machbar ist es ja in jeder Jahreszeit