Disclaimer
Ich habe bisher noch nie einen Hund einschläfern lassen müssen, der rein rechtlich mir gehörte. Ich hatte aber zwei "Gassi-Hunde", wo die Bezeichnung nicht die Realität widerspiegelt und ich mit der eigentlichen Halterin gemeinsam über den Zeitpunkt entschieden habe. Bei meinem eigenen Hund muss ich es aber am Ende nur mit mir vereinbaren können, was es nicht leichter macht.
Hier im Forum wurde schon ein paar Mal dieses Dokument verlinkt, was ich sehr hilfreich finde.
Dort sind die wichtigen Kriterien für Lebensqualität:
Alles anzeigenFreisein von:
1. Durst, Hunger und ungeeignetem Futter;
2. physischen und physiologischen Gebrechen;
3. Schmerzen, Verwundungen und Krankheiten;
4. Angst und chronischem Stress;
5. Einschränkungen, die es daran hindern, sein natürliches (artspezifisches) Verhalten zeigen zu können.
Für uns waren es damals (bei meinen "Gassi-Hunden" – siehe Disclaimer) unterschiedliche Kriterien.
Der Mischling konnte das Futter nicht mehr gut verwerten und war abgemagert. Irgendwann war das Herz auch nicht mehr gut, so dass das Wasser in der Lunge behandelt werden musste. Als auch das nicht mehr ging und er trotz Medikamente Wasser in der Lunge hatte, war das der richtige Zeitpunkt. Im Nachhinein wäre es vielleicht auch früher besser gewesen.
Beim Golden Retriever fehlte irgendwann die Kraft zum Aufstehen. Schmerzmittel haben zwar (hoffentlich) gewirkt, Futter hat geschmeckt, Lebensfreude war gefühlt ebenfalls da – beim letzten Spaziergang wollte er gar nicht umdrehen. Aber vermutlich steckt da auch viel Schönfärberei in meiner Erinnerung. Natürlich habe ich mich im dem Moment gefragt, ob es nicht doch zu früh ist. Rational weiß ich allerdings, dass der richtige Zeitpunkt (längst?) gekommen war.
Ich hoffe, dass ich in vielen, vielen Jahren den folgenden Grundsatz befolgen werde: "Lieber eine Woche zu früh, als einen Tag zu spät."
Alles Gute für euch ![]()