Beiträge von the-lucky-one

    Wie war das bei euch? War euer erster Hund ein typischer Anfängerhund? Würdet ihr es heute anders machen?

    Mein erster Hund ist ein FCI 9-er und ich bin froh darüber, dass ich mich gerade nur mit dem normalen pubertären Herausforderungen befassen muss und nicht auch noch parallel einen erwachenden Jagd- oder Hütetrieb bzw. ein Territorialverhalten im Griff haben muss.


    Deine Anforderungen (Lernbereitschaft, Intelligenz, WTP, Hundesport) würde er erfüllen. Nur die Größe eines Schäferhundes hat er nicht 🤷🏼‍♀️.


    Dazu kommt, dass ich einen Hund wollte, der zu den Rahmenbedingungen passt und der sich nicht verbiegen muss. Großstadtleben ist für manche Hunde purer Stress und ich hatte noch ein paar weitere zusätzliche Anforderungen.


    Beim ÖPNV bin ich zum einen froh, dass ich ihn, wenn es voll ist, auch auf den Arm/Schoß nehmen kann und zum anderen bin ich froh, dass ich für ihn nichts zahlen muss.


    Die Größe der Wohnung finde ich jetzt nicht unbedingt so dramatisch, wenn es sonst genug Auslauf gibt. Mir war allerdings wichtig, dass ich ihn die Treppen tragen kann. Als mein "Gassihund" aus meiner Jugend plötzlich nicht mehr die Treppen laufen konnte und weder ich noch seine Besitzerin ihn die Treppe heruntertragen konnte, fand ich das Gefühl der Hilflosigkeit so furchtbar, dass ich das nicht noch einmal erleben wollte – bis zu dem Zeitpunkt hätte ich immer behauptet, dass mein erster eigener Hund ein großer Hund wird.


    Ein netter Nebeneffekt eines kleinen nicht so komplizierten Hundes ist übrigens auch, dass man leichter mal jemanden findet, der sich um den Hund kümmern kann, wenn man selbst es nicht kann.

    Vectra 3D habe ich aktuell noch im Auge. Wie sieht es da aus mit Katze im Haushalt?

    Von der Webseite

    Katzen können den in VECTRA 3D für Hunde enthaltenden Wirkstoff Permethrin nicht verstoffwechseln. Daher darf das Präparat auf keinen Fall bei Katzen angewendet werden. Wenn es einer Katze verabreicht wird oder versehentlich von ihr durch intensives Belecken eines kürzlich behandelten Hundes aufgenommen wird, kann dies schwerwiegende Nebenwirkungen nach sich ziehen. Treten bei der Katze nach versehentlicher Exposition Nebenwirkungen auf, sollte die Katze schnellstmöglich mit Shampoo oder Seife gewaschen werden und ein Tierarzt aufgesucht werden.

    PS: Ich merke allerdings auch, dass andere Kompetenzen unter dem "Stadtleben-sozialisieren!" gelitten haben. Er kann in 99% der Fälle dabei sein, daher ist er nicht sonderlich gut im alleine bleiben. Ich bin Verfechterin des ÖPNV, so dass er problemlos mitfährt und inzwischen die wichtigsten Haltestellen an den Ansagen erkennt (nicht immer hilfreich 🧐), aber er kennt nur kurze Autofahrten.

    😅 wie kann man sich das Haltestelle kennen vorstellen 🙈 Wirst du dann ans aussteigen erinnert (also nur, wenn es zum spielen oder Fressnapf geht)? Stelle mir das gerade lustig vor.

    Bei der Haltestelle bei der Arbeit springt er aus seiner Tasche raus, wenn die Haltestelle angesagt wird. Ich dachte erst, dass er auf mich reagiert, aber er macht es auch, wenn ich abgelenkt bin und die Ansage kommt auch sehr früh.

    Am Hauptbahnhof stupst er mich an (da wird er im Normalfall in der Tasche getragen, wenn es sehr voll ist). Er wird allerdings auch ungeduldig, wenn die Ansage kam und es dann nicht raus geht.

    Glaub, bei einem weißen Pudel sagt da keiner was. Bei meiner gelben Boxerhündin gab es auch nur höchst selten den Hinweis auf Maulkorb. Bei meinem dunkelgestromten Rüden jetzt wird das öfter mal verlangt.

    Das kommt aber auch auf's Bundesland an. Bei uns muss ein Hund nur an der Leine geführt werden.

    Wenn der Hund sich in einer geschlossenen Box befindet, muss auch keine Fahrkarte gelöst werden.

    Bei mir hat es bisher auch ausgereicht, dass mein Hund in einer theoretisch-verschließbaren-Tasche war. Mein Hund ist allerdings auch klein, wenig angsteinflößend (obwohl er überwiegend schwarz ist) und er trägt teilweise auch sein Schulhund-Geschirr, was ggf. auch die Einschätzung beeinflusst.

    Für meinen Hund waren die ersten Tage der Umstellung stressig als er zu mir gezogen ist und das Landleben gegen eine zentrumsnahe Wohnung in einer Großstadt getauscht hat. Das hat sich allerdings zum Glück sehr schnell gelegt.


    Ich hab von Anfang an Wert darauf gelegt, dass er an das Stadtleben gewöhnt wird. Dabei war Vieles für ihn neu: Nicht nur die vielen Autos, die Straßenbahnen oder die Busse. Jogger und Fahrradfahrer kannte er auch kaum. E-Scooter fand er anfangs besonders gruselig. Inzwischen interessiert ihn das kaum.


    Ich bezweifle allerdings, dass es allein mein Verdienst ist, dass er inzwischen neutral auf diese Reize reagiert. Er ist nicht besonders reizoffen und sehr wesensfest. Ohne diese Eigenschaften wäre es deutlich schwieriger für uns beide gewesen.


    In meinem Umfeld gibt es auch genug Hunde, die eine ähnliche Sozialisation erfahren haben und trotzdem keine guten im-Großstadtleben-immer-mit-dabei-Hunde sind. Daher bin ich zumindest skeptisch, dass alle Hunde mitten in der Innenstadt stressfrei sind. Ich glaube allerdings, dass man als Großstadtbewohner*in ein Setting schaffen kann, was passt. Hier gibt es diverse naturnahe Gebiete, in die man sehr schnell und mit wenig Aufwand gelangen kann, so dass man auch in einer Großstadt einem Hund ein relativ verkehrsarmes Setting bieten kann.


    PS: Ich merke allerdings auch, dass andere Kompetenzen unter dem "Stadtleben-sozialisieren!" gelitten haben. Er kann in 99% der Fälle dabei sein, daher ist er nicht sonderlich gut im alleine bleiben. Ich bin Verfechterin des ÖPNV, so dass er problemlos mitfährt und inzwischen die wichtigsten Haltestellen an den Ansagen erkennt (nicht immer hilfreich 🧐), aber er kennt nur kurze Autofahrten.

    Ich weiß nicht, ob man fast alle Hunde daran gewöhnen kann, aber ich vermute (und hoffe), dass die meisten Hundehalter an einem Freitagnachmittag/-abend auch nur dann ihren Hund mit in die Innenstadt nehmen, wenn er keine größeren Probleme damit hat oder es gar nicht anders geht. Die Hunde, die man dort sieht, sind also nicht unbedingt repräsentativ.

    Es ist aber schon so, dass Mischlinge statistisch gesehen, eine höhere Lebenserwartung haben, als Rassehunde (wobei ich nicht weiß, ob das daher kommen könnte, dass die paar kranke Rassen die Lebenserwartung der Rassehunde nach unten ziehen). Ob Mischlinge seltener krank werden als Rassehunde weiß ich nicht - weiß auch nicht, ob es dazu eine Statistik gibt.

    In dieser Studie hatten die reinrassigen Hunde eine Lebenserwartung von 12,7 Jahren im Vergleich von 12 Jahren für Mischlinge. Hündinnen wurden älter (12,7 Jahre) als Rüden (12,4 Jahre).

    Dabei waren u.a. Körpergröße und Nasenlänge entscheidende Faktoren (kleine Hunde mit langen Nasen leben länger als große Hunde mit kurzen Nasen).


    Ich habe nicht genug Statistiken gelesen, um mir ein umfassendes Bild machen zu können, aber mein Gefühl sagt mir, dass es für die Statistiken für die Lebenserwartung nicht ausreicht, nur darauf zu achten, ob der Hund reinrassig ist oder ein Mischling, sondern andere Faktoren, wie Größe und Nasenlänge (und Inzuchtfaktor?) als Einflussfaktoren berücksichtigt werden müssen. Dies erklärt auch die unterschiedlichen Forschungsergebnisse zu dem Thema.



    Zum Thema VDH-Zucht: Mein Hund stammt nicht aus einer VDH-Zucht, sondern einem Dissidenz-Verein. Ich würde gern behaupten, dass ich mich bewusst dafür entschieden habe, keine VDH-Zucht zu nehmen, aber es war einfach so, dass mich die Züchterin mit dem Drumherum überzeugt hat und zum passenden Zeitpunkt einen Welpen hatte und ich vor einem Jahr weniger wusste als heute. Die Voruntersuchungen würden mich auch mit dem heutigen Wissen zufriedenstellen und auch sonst wurde ich bisher nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil: In einem Havaneserforum wurde mir das Gefühl vermittelt, dass "größere" Havaneser eher die Ausnahme und vom "Rassestandard" her nicht so erwünscht sind. Ich bin hingegen sehr glücklich mit meinem 6-7 kg Hund. Ich würde auch beim nächsten Mal eher einen Welpen aus einem Dissidenz-Verein mit getesteten Eltern nehmen, wenn diese "etwas größer" werden als einen 3 kg-VDH-Welpen.

    Ich würde mir hingegen wünschen, dass die Rassestandards generell etwas offener für Abweichungen für phänotypische Standards wären und habe mich auch schon gefragt, ob Havaneser deswegen bisher als robust gelten, weil sie phänotypisch noch sehr divers gelten (3 bis 10 kg und diverse Farbkombinationen).


    Zum Thema Französische Bulldogge: Ich habe durch den Welpenkurs einen Halter einer französischen Bulldogge kennengelernt und da es in meinem Umfeld nur wenige kleine Hund gibt, waren wir auch so mal spazieren. Ich würde ja behaupten, dass unsere Hunde eine ähnliche Zielgruppe ansprechen, aber dennoch zeigt die Erfahrung, dass die meisten Menschen sehr krass positiv auf französische Bulldoggen (im Welpenalter) reagieren und meinen durchaus niedlichen immer positiv gestimmten Hund ignorieren :exploding_head: . Das hätte ich so nicht erwartet. Ich vermute daher, dass die meisten Halter*innen von französischen Bulldoggen eher positives Feedback erhalten – oder gar kein Feedback, weil ihre Hunde niemanden nah genug an sich ran lassen...