Beiträge von Maevan

    Mir ist übrigens eben direkt eine Sache aufgefallen Maevan hast du Gott des Waldes auf Englisch gelesen? Das würde "Wenn du dich verloren fühlst, setz dich hin und schrei“ erklären - wenn es im Original heißt „If you get lost…“? Ich meine nämlich, in der deutschen Übersetzung stünde „wenn du dich verirrst…“ Das wäre ja schon ein interessantes Beispiel, wie eine Übersetzung den Inhalt leicht verändert.

    Ich habs tatsächlich auf Deutsch gelesen und insgesamt fand ich die Übersetzung auch recht anständig. Das Zitat war, weil ich das Buch schon eine Weile beendet habe, auch im Kopf, daher kann ich mich tatsächlich auch falsch erinnert haben |) Ich kann jetzt nicht mehr beschwören, ob es "Wenn du dich verloren fühlst" oder "Wenn du dich verirrst" hieß... das sagt eine Menge über mich aus, wenn ich mich mal im Wald verlaufen sollte. Das schreien, das konnte ich mir wenigstens merken :D

    Uhi, ok, dass ist ja dann doch der überwiegende Teil, der auf englisch liest.
    Irgendwie sehr schade, dass die eigene Sprache so wenig wertgeschätzt wird und oftmals als nicht ausreichend empfunden wird.

    LG

    Franziska mit Till

    Das hat niemand mit einem Wort gesagt. Der einheitliche Wortlaut war: die Übersetzungen sind meistens einfach mangelhaft, und das hat wenig mit der Sprache zu tun, oder dass sie wenig wertgeschätzt wird. Das hat in erster Linie leider mit der oftmals wirklich schlechten Übersetzung zu tun, ich kenne mich aber in der Branche zu wenig aus, um zu mutmaßen, wieso das so ist, da wir ja zB was deutsche Synchro in Filmen und Serien angeht, ziemlich weit vorne mit dabei sind.

    Und zwei andere sind durch:


    The Knight and the Moth - Rachel Gillig

    “I confess horses are not the intelligent beasts I imagined them to be. Though I don’t think that merits the abuse they suffer postmortem.”
    That one took me a moment.
    “No one actually beats dead horses, gargoyle. It’s an... expression.”
    “Really? How morbid.”

    Das Buch spielt in der mystischen Welt Traum, im Steinwasserkönigreich. Sybil Delling, ein Findelkind, dient seit neun Jahren zusammen mit ihren Freundinnen, den Weissagerinnen in der heiligen Kathedrale von Aisling. Sie legten ihr altes Leben ab, ihre Namen, und werden fortan nur noch in Zahlen benannt - Eins bis Sechs. Sybil, Sechs, versucht alles, um der Äbtissin der Kathedrale, gefällig zu sein, zu weissagen, auch, wenn der Prozess furchtbar ist und mit Schmerzen verbunden. Als der geheimnisvolle Ritter Rodrick zusammen mit dem neu gekrönten Knabenkönig in der Kathedrale auftaucht, um zu sehen, wie die sechs Omen der Welt über seine Herrschaft weissagen, wird ihr Leben komplett aus den Fugen gerissen. Nicht nur verspottet "Rory" sie; er glaubt ferner nicht an Omen und Visionen und macht ihr das bei jeder Begegnung deutlich. Bevor die beiden jedoch in einen handfesten Streit geraten können, verschwindet plötzlich eine der Weissagerinnen nach der anderen, bis nur noch Sechs übrig bleibt. Es geht etwas unheiliges vor, und seltsame Träume, sowie die Gespräche mit ihrem Freund, einem Gargoyle, sowie der Wunsch, ihre Freundinnen wieder zu finden lassen Sechs ein Bündnis mit Rory und dem Knabenkönig eingehen - dass sie ihnen hilft, die Omen zu finden, und sie ihr helfen, die anderen Weissagerinnen aufzuspüren. Eine verhängnisvolle Reise beginnt.

    Ich habe bereits die erste Duologie von Rachel Gillig gerne gelesen. Sie hat einfach einen ganz wunderschönen, etwas blumigen aber sehr bildhaften Schreibstil und sie schafft es, wie kaum jemand sonst, eine sehr märchenhafte, gothische Fantasywelt aufzubauen und mit vielen, neuen Elementen auszustatten, die man so noch nicht gelesen hat. Die Atmosphäre ist dicht und ein wenig wie ein düsteres Grimm-Märchen. Ich fand die Protagonistin in diesem Buch auf den ersten 100 Seiten wirklich etwas unausstehlich, aber ich denke, das soll so sein. Die Charaktere entfalten sich erst nach und nach, agieren sehr plausibel miteinander und die Unwissenheit von Sechs ist gleichzeitig die Unwissenheit des Lesers. Sowas mag ich, besonders im World Building, immer ganz gerne und wurde gut gelöst. Besonders schön ist die Figur des Gargoyles, von dem man am Anfang nicht weiß, was man von ihm halten soll, der sich aber sehr schnell als mein Liebling herausgestellt hat. Die Dialoge sind alle wunderbar, präzise und unterhaltsam, das ist Gilligs Stärke, auch schon in der Shepherd-Duologie. Wieder zu kurz kommt das World Building; es wird alles etwas grob gehalten und geht nicht in die Tiefe, hier erwarte ich von Band II dann wieder mehr, das war auch bei den ersten Büchern genau so.

    Insgesamt war es wunderbares Buch, hat genau in diese Septemberzeit gepasst und war gleichsam schön, märchenhaft schauerlig und traurig zugleich.

    starke 8/10

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    Der Gott des Waldes - Liz Moore

    "Wenn du dich verloren fühlst, setz dich hin und schrei."

    In Der Gott des Waldes geht es in ein abgelegenes Feriencamp in den Wäldern des Adirondack Mountains des US-Bundesstaats New York. Es ist August 1975, und Barbara Van Laar liegt eines Morgens nicht mehr in ihrem Bett, sondern ist verschwunden. Sofort beginnt eine große Suche nach der aufsässigen 13-jährigen, denn Barbara ist nicht nur ein Kind im Camp, sie ist auch die Tochter der reichen Familie Van Laar, der das Camp und das Land der umliegenden Wälder gehören. Und sie ist die Schwester von Bear Van Laar, dem Sohn der Familie, der ebenfalls seit 14 Jahren vermisst wird. Ihr Verschwinden versetzt die ganze Gemeinschaft in Aufruhr, reißt alte Wunden auf und lässt Familie, Angestellte und Polizei immer wieder in die Vergangenheit zurückblicken. Liegt der Schlüssel zu Barbara in dem, was vor 14 Jahren passiert ist, oder ist sie einfach nur eine Ausreißerin, die genug vom engen Korsett ihrer altmodischen Familie hat? Und was hat der aus dem Gefängnis entflohene "Schlitzer" mit allem zu tun?

    Ein wunderbarer Spätsommerroman, ich glaube Estandia hat ihn auch schon erwähnt, um die Familie Van Laar, ihre Kinder, ihre Angestellten und die ermittelnde Polizei. Die Autorin verwebt verschiedene Perspektiven und Zeitebenen und beleuchtet das komplizierte Geflecht aus Familienbanden, Erwartungen, Schuld und Geheimnissen, dass sich über Generationen aufgebaut hat. Das Buch hat eine starke Atmosphäre, die Figuren sind sehr vielschichtig, glaubhaft und einzigartig. Während ich mit Alice Van Laar, der Mutter beider Kinder, wenig Geduld hatte, weil ich mich nur schwer mit dem Frauenbild der 1970er abfinden kann, waren Figuren wie T.J., die Campleiterin, oder auch die Ermittlerin Judytta, einfach ganz wundervoll für mich. Es geht um Verlust und Veränderung, um das Frauenbild, aber auch um Machtmissbrauch in der Gesellschaft und soziale Ungleichheit. Und am Ende darf man sich selbst eine Frage stellen, die sich auch eine der Figuren stellen muss. Schön geschrieben, manchmal höchstens etwas langatmig, aber das trägt zur dichten Atmosphäre bei.

    9/10

    Next up sind dann Alchemised und Project: Hail Mary :nerd_face:

    Seitdem mein Hund vor einem Jahr eine richtig schlimme Lungenentzündung wegen Lungenwürmern hatte und es unklar war, ob er es schafft, weil sein Entzündungswert so hoch und seine Blutkörperchen so niedrig waren, und das die schlimmste Zeit war, seitdem er hier ist, wird hier alle 3-4 Monate gegen Lungenwürmer entwurmt. Wir leben in einem Gebiet mit vielen Füchsen und vielen Schnecken; mein Hund frisst zwar kein Gras, aber er neigt zum Urinlecken gerade in der Hochsaison von läufigen Hündinnen im September + März/April. Meine Tierärztin befürwortet das, weil viele Teile bei uns in Berlin mittlerweile Risikogebiet sind, Lungenwürmer immer noch sehr schwer/selten diagnostiziert werden und dafür umso größeren Schaden anrichten können. Ich hole dafür einmal im Quartal eine Tablette ab, müsste Milbemaxx sein. Im November wirds wieder Zeit. Zecke gibts unabhängig davon von Vectra3D alle 6 Wochen in Saisonzeit.

    Bonadea

    Wie fandest du Shield of Sparrows? Ich hab bei Goodreads was davon gelesen,dass man auf jeden Fall inneren Monolog mögen muss und viele viele immer wieder die gleichen Fragen.

    Das schreckt mich so'n bisschen ab es zu lesen. Hab's aber Zuhause weil ich es spontan bei Thalia mitgenommen hab.

    Was ich an dem Buch mochte - man ist bis zum Ende genauso ahnungslos wie die Protagonistin, was einen echt auf die Palme bringt. Die Protagonistin ist keine Superwoman, kann nicht in 10 Minuten kämpfen wie eine Walküre, sie ist nicht besonders gut ausgebildet oder krass talentiert - sie ist einfach so "normal", bodenständig, aber auch kein weinerliches Prinzesschen, dass sich ständig selbst bemitleidet (Grund dazu hätte sie). Ich glaub, das hat mir fast am Besten gefallen.

    Das klingt auf jeden Fall schon mal gut, ich packs mir auch mal auf die Liste. Tina mit K Du hattest auch Daughter of no worlds vermerkt, oder? Bin mal gespannt, was du dazu sagst, bisher hab ich viel positives gehört, ich selbst war kurz abgeschreckt von dem Namen der Protagonistin (...) aber ich wills jetzt trotzdem auch lesen xD Schlimmer als Fourth Wing kann dieses Jahr glaube ich ohnehin nichts für mich werden.

    Ich lese noch The Knight and the Moth und Project: Hail Mary zurzeit. Danach gehts denke ich mit Alchemised weiter.

    Krank mit Junghund ist schon eher Leben am Limit.

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    Das ist so ein netter, unkomplizierter Hund. Heute früh hat er mal gefragt, ob wir nicht mal wieder was Lustiges machen können. Der Vorschlag er darf als Wärmflasche ins Bett war ein genehmer Kompromiss. Sonst dürfen hier die Hunde ja nur auf's Sofa.

    Merlin sagt: Vergiss lustige Dinge! Es ist die Jahreszeit, wo man viel dramatisch unter Decken und auf Menschen liegt wie ein viktorianisches Kind und so wenig wie möglich nach draußen will, weil es ist nass und windig und kalt.

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    Wenn man einmal draußen ist, ist aber dann auch ok |) Aber gute Besserung dir Vriff und allen Schnupfies. Bei uns passiert tatsächlich nicht viel zurzeit. Wir gehen Gassi, wir joggen, machen Objektsuche, und sind vor allem... ja, viel zu Hause unter Kissen, Decken und auf Menschen. Könnt schlimmer sein.

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