Beiträge von Maevan

    Der Terrorknödel schaut ja aufmerksam Fernsehen. Neueste Feststellung: Elefanten sind ein Problem. Sie war selten so aufgebracht. War mir neu.

    Musste sie irgendwann ins Körbchen schicken. Da lag sie dann, frustriert vor sich hin wuffend.

    Haha naja zum Glück begegnen wir in den hiesigen Breitengraden nur selten einem Elefanten :D

    Merlin ist heut 7 Monate geworden. Bin immer noch buff, wie schnell die Zeit vergeht. Momentan üben wir viel im Alltag mit der Schleppleine, vor allem das eigenständige Abwenden von Mensch und Tier. Heute waren wir zu einer Spielverabredung unterwegs, in einer kleinen Parkanlage lief ein freilaufender Hund mit seinen Besitzer. Die beiden waren gut in Bewegung, der Hund rannte immer mal über die Parkfläche. Mein Hund an der Schlepp, ich will weitergehen, er entdeckt den Hund, der sicher nur 4 Meter von uns weg im Gras schnüffelt. Merlin guckt. die Schlepp hängt locker aufm Boden. Ich sage erst "eh-eh...!", im warnenden Ton. Er guckt immer noch, bewegt sich nicht. Ich sage, freundlich aber hörbar, "Nein." Merlin winselquietscht kurz etwas frustriert - dreht sich um und hüpft-doingt direkt zu mir rüber. Junge, da bin ich aber ausgeflippt xD er wusste gar nicht, wie ihm geschieht, aber ich war in dem Moment wirklich so happy, dass er sich hat wirklich abbrechen lassen, da gabs ne Party und ordentlich Käse in die Schnute.

    Klingt vielleicht voll banal, aber das war echt mein persönliches Highlight die Woche. Die brave Nudel :smiling_face_with_hearts:

    Maevan vielleicht wäre es möglich, eine Ordnungswidrigkeit vs kausale Ursachen von Menschen tötenden Hunden zu dissoziieren. So ganz vielleicht...

    Genau das meine ich mit: Baustellen aufmachen, wo per se es eigentlich nicht mal erlaubt ist, einen Handlungsspielraum zu geben. Wenn grundsätzlich keine Hunde auf Spielplätzen erlaubt sind, dann kann auch hier kein Risiko durch Hunde entstehen, die womöglich irgendwann gelernt haben, in Schaukeln beissen ist gewünscht und soll "auslasten", selbst wenn ein Kind drauf sitzt.

    Verstehst du? Deswegen war es richtig, das zu melden. Wieso etwas riskieren, selbst im hätte, wäre, vielleicht, könnte-Fall, wenn es sowieso und grundsätzlich einfach verboten ist.

    Hunde sind auf ca. 95% der Spielplätze ausdrücklich verboten. Verstöße werden mit Bußgeld und Platzverweisen geahndet. Völlig irrelevant, ob es Hunde gibt, die das machen und trotzdem "sauber sind". Völlig irrelevant ob der Spielplatz leer ist. Es ist nicht erlaubt. Genauso wenig wie meist dort Rauchen oder Alkohol trinken erlaubt ist, selbst wenn du normalerweise kein Alkoholiker bist.

    Worüber wird hier grad diskutiert??? fliegevogel hat absolut richtig gehandelt. Ich verstehe manchmal nicht, wieso man Baustellen aufmachen muss, da, wo es einfach nicht mal erlaubt ist, xy zu tun.

    Ich finde, dass es auch eigentlich total egal ist, ob das Opfer sich falsch verhalten hat. Ich kann ja nicht von jedem Menschen (insbesondere von Kindern nicht) erwarten, dass er sich genau mit Hundeverhalten und den möglichen Reaktionen auskennt. Und nicht nur das, sondern sich im besten Fall auch in Paniksituationen immer rational und richtig verhält. Ich sehe es als die Aufgabe des Hundehalters dafür zu sorgen, dass der Hund entweder damit klar kommt, dass Menschen sich manchmal unberechenbar verhalten, oder ich den Hund ausreichend sichere, wenn er nicht damit klar kommt.

    Das will ich einfach dick und fett unterstreichen.

    Und nochmal: der Vorfall hier war nicht irgendwo im Grünen, in einem Wohnviertel oder in einer sonst reizärmeren Umgebung. Das war ein Bahnsteig mit VIELEN Menschen, vielen Geräuschen, vielen Eindrücken.

    Will ich da mit meinen zwei (!) großen, rund 40-Kilo schweren Hunden hin, dann muss ich doch irgendeinen Plan haben, wie das am besten für mich, für die Hunde und für die Mitmenschen von statten gehen kann.

    Das war einfach grob fahrlässiges Verhalten der Halterin und viel Glück für sie, dass es gut ging.

    Das ist hier echt teilweise Täter-Opfer-Umkehr vom Feinsten… und bissl victim shaming ist auch dabei.

    Wenn man mit zwei Hunden in die Situation geht, sich auf einen vollen Bahnsteig in einer Stadt zu begeben, dann erwarte ich, dass die Hunde entsprechend gesichert oder kontrollierbar sind, und das erwarte ich ausschließlich von der Halterin/dem Halter. Sowas kann man vorher planen, da muss man realistisch ran gehen und kann, im Zweifel des kleinsten Zweifels ob die eigenen Hunde das packen, einfach einen Maulkorb aufsetzen. Das ist von vorne bis hinten ausschließlich Schuld der Halterin. Ich hätte in dieser Situation völlig irrational und panisch reagiert, hätte versucht das Tier loszuwerden und wär vllt auch vor der Ubahn gelandet. Wenn die Situation nicht von allen Seiten gestaged war, was ich nicht glaube, wenn man dem Mann mal ins Gesicht guckt und die Panik darin erkennt, dann können alle Beteiligten froh sein, dass das so glimpflich ausgegangen ist. Den Mann hier zu gängeln wie er hätte reagieren können/sollen, den Hund in Schutz nehmen, hätte, hätte, wenn, aber,…. Ne da bin ich raus. Furchtbarer Vorfall.

    Ein ganz frisches Urteil aus der Schweiz:

    "Die Beteiligten sind zwei Hundehalterinnen, zwei Hunde und vier Zeugen. Beide Hundehalterinnen sind Schweizerinnen. Die 53-jährige Frau hat einen 34 Kilogramm schweren Hund; der Vierbeiner der leicht jüngeren Frau bringt 14 Kilogramm auf die Waage."

    https://www.nzz.ch/zuerich/horgen…agen-ld.1769606

    Kurzfassung: Die HH des 14 kg Hundes hat den schwereren Hund zur Verteigung ihres Hundes getreten.
    Die andere HH hat sie wg. Tierquälerei angezeigt. Freispruch.

    "Sie gibt zu, dass die andere Hundehalterin ihr zugerufen habe, sie solle ihren Hund an die Leine nehmen. Sie habe darauf geantwortet, sie nehme den Hund an die Leine, wann es ihr passe."

    .... da krieg ich echt Puls.

    Terry

    Du hast ja geschrieben, dass du kein Auto hast; wir zurzeit auch nicht. Frage mich, hast du einen Führerschein? Ich weiß ja nicht, in welcher Stadt du wohnst, wir sind in Berlin, hier müssen wir grds für Wald und Felder auch erstmal ein Stück fahren. Carsharing hilft uns total, solang das eigene Auto noch auf der Warteliste steht. Mittlerweile gibts ja einige Anbieter, man muss halt gucken, dass man den Hund trotzdem gut sichert, dann ist das kein Thema. Wir nutzen das regelmäßig für Waldbesuche, Hundeschule. Setzt natürlich aber auch vorraus, dass der Hund nicht den gleichen Stress beim Autofahren wie bei den 20 min Stadtgang hat :tropf:

    Finde aber auch, dass da irgendwas verhaltenstechnisches hinterstecken könnte. Ich drück die Daumen, dass du dahinter kommst. Ist ja auch für dich stressig.

    Der Wunsch aufs Land zu ziehen war noch nie so groß, die Menschen hier bei mir in der Stadt sind teilweise so rücksichtslos.

    Ich fühl das so :streichel: .
    Mit der Zeit findet man Wege damit umzugehen. Zeiten und Wege etc. Wann man welche Stellen meiden muss. Wo es ganz akzeptabel ist...
    Und irgendwann werden die Hunde ja auch Reifer und wird es immer mehr egal, was für Leute grad Unterwegs sind.

    Ich fühl' sehr mit euch beiden. Ich bin heut auch wieder Slalom gelaufen. Rechts Hund, hinter mir Hund, vor mir Hund, andere Seite Hund. Die Pudelnudel macht das ja auch gut mit, aber grad bellende Hunde die wirklich geifernd in der Leine hängen - so wie heut, als wir um die Ecke kamen und ich gerade noch stoppen konnte, weil 2 Meter vor mir jemand mit einem Hund stand - mag er dann doch wirklich nicht gern, auch wenn er wirklich immer de-eskaliert, wo er kann. Wir wohnen echt schon außerhalb des Speckgürtels von Berlin, aber man, ich hätte nix dagegen noch ein Stück weit raus zu gehen... leider beruflich nicht möglich, solang nicht 100 % Remote.


    Und das mit dem Auto kommt derzeit auch bei uns dazu. Wir sparen grad schon für was neues, bis dahin muss das Carsharing herhalten. Morgen früh gehts mal wieder raus.

    Der kleine Mann ist gerade dabei, die volle Kontrolle über euch zu bekommen. Ich bin ja keine Verfechterin der Dominanztheorie und glaube auch nicht, dass Hunde planen, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Aber wenn der Hund mein Sofa unter seiner Kontrolle hätte, wäre bei mir der Ofen aus. 🙈

    Ja so könnte man das wohl sagen. Ich glaube ich muss dann echt mal etwas deutlicher werden.

    Ja, auf jeden Fall. Denn Hunde brauchen klare Spielregeln. Am Ende sind sie dir sogar sehr sehr dankbar dafür, denn das ist Klarheit und Vorhersehbarkeit für sie und an klare Regeln können sie sich orientieren. Irgendjemand hat mal hier im Forum das Buch "Hoffnung auf Freundschaft" empfohlen, zwei Welpen aus dem gleichen Wurf, zwei Familien, zwei unterschiedliche Lebenswege. Liest sich gut und schnell weg. Es hiflt beim Verstehen, zumindest hat es mir in manchen Dingen geholfen. Grad als Anfänger ist es manchmal schwer, ich versteh das gut. Aber dein Hund wird dich später für die Regeln und Grenzen schätzen wissen, die du ihm setzt (und die er natürlich auch versteht und umsetzen kann.)