Beiträge von Falco

    Zitat

    Ehrlich gesagt habe ich hier ganz andere Antworten erwartet :hust: Meine Tierärztin, mein Mann, meine Mama, alle plädieren für Kastra, ich wollte mir hier Verbündete suchen :hilfe:

    Ne Spaß beseite, ich glaube dass kein Weg dran vorbei führt, es soll ihm ja gut gehen. Ich habe aber Angst, dass er sich verändert. Klar nervt er mich manchmal. Aber ich mags ganz gern wenn man mich nervt und will keinen lethargischen Hund, der nur noch hinterher trottet. Das ist meine größte Sorge.

    Jetzt warte ich erstmal die Ergebnisse der Urinuntersuchung auf Harnkristalle ab und dann gehts weiter.

    Satz mit X :D - das war wohl nix . . .
    Was nützen vehemente Haltungen (in welche Rochtung auch immer), wenn aufgrunddessen der Hund leidet, weil man ja seine Ansichten hat?

    Mein aufrichtiges Beileid :(

    Vielleicht war seine Zeit einfach gekommen, macht Euch nicht zuviele Vorwürfe, denn Hunde sind ziemlich gut darin, Schmerzen etc. zu "verstecken". Er ist in Deinen Armen von dieser Welt gegangen und er hatte seine Menschen gefunden - wenn das kein schönes Hundeleben war, weiss ich auch nicht.

    Es wird dauern, bis Ihr mit einem Lächeln an Buster denken und über ihn reden könnt, aber diese Zeit wird kommen. Er ist nur vorausgelaufen . . .

    Mein Rüde ist mittlerweile auch schon über 12 und das ist für einen Hund mit 63 cm Schulterhöhe als Ex-Sporthund schon alt - eigentlich . . ., aber das hat Falco keiner erzählt :D

    Ich habe den Eindruck, dass Rüdenbegegnungen harmonischer ablaufen, weil sie ihn so komplett nicht mehr als Konkurrenten wahrnehmen - er hat also ein bißchen Narrenfreiheit, was er natürlich super findet.
    Es gibt einfach weniger Konflikte, denen mein kastrierter Rüde sich ausgesetzt sieht.

    Mein Rüde wurde mit 10 Jahren kastriert, ebenfalls aus medizinischen Gründen - er hatte eine so stark vergrößerte Prostata, dass er weder pinkeln noch Kot absetzen konnte. Woran das lag, weiss keiner, zumal er nie der große Womanizer war.

    Nach der Kastration ist er weder verfressener noch fauler geworden. Muskelmasse hat sich nicht mehr abgebaut als bei einem alten Hund sowieso üblich ist. Charakterlich hat er sich nicht verändert, nur stoßen seine Flirtversuche bei adulten Rüden jetzt auf mehr Gegenliebe und er kassiert keine Veilchen mehr ;) Er wird auch nicht bestiegen, aber andere Rüden "mögen" ihn jetzt.

    Ich würde Pluto kastrieren lassen, obwohl ich weiß Gott kein Verfechter von Kastration bin. Aber an meinem Rüden sehe ich, dass es manchen Situationen für den Hund einfach besser ist und sein Leben lebenswerter macht.

    "Meine" Malis wurde oft ohne Ende gepusht, die sollten garkeine Ruhe lernen - wozu hat man sonst einen Mali? Letzten Endes haben sie die Zeit drinnen an die Heizung gekettet verbracht (und das nicht zu Lernzwecken) . . .
    Da wurde sich gebrüstet, dass der Hund andere Hund plattmachen will, sich vor anderen Menschen groß macht und von allem immer mehr will.

    Gut ausgebildet und erzogen haben sie durchaus diesen wunderbaren On- und Offmodus :)

    Mein Rüde ist aus dem TS und wurde von mir einjährig übernommen: 17 Jahre alt, keine Ahnung (vom Mali schonmal garnicht, kannte nichtmal die Rasse) und mitten in Hamburg ;) Beim "Vorbesuch" wurde nur bemängelt, dass kein Mann im Haus lebe . . . Soviel zum ausgesuchten Zuahsue (lt. TH-Mitarbeiter gab es massig Interessenten).

    Wir hatten so unsere Schwirigkeiten, eben die, welche man mit einm Hund, der sich nicht recht zwischen Unsicherheit und Nach-Vorne-Gehen entscheiden kann. Aber geschafft ist geschafft. Er gehört zu den wenigen Malis, die man auf "Knopfdruck" an- und ausschalten kann, kann auf einem Turnier neben der Laufbahn liegen ohne Herzkasper, sich fröhlich-frei im Auslaufgebiet bewegen (auf einer Stelle stehen und quatschen würde ich in meinem Interesse schon nicht tun), unauffällig mit U-Bahn fahren, im Gehorsam seine 60 laufen und einen tollen SD abliefern.

    Heute empfinde ich es als sträflichen Leichtsinn, dass man mir damals diesen Hund gegeben hat. Ich kenne sehr viele Malis, teilweise aus sehr bekannte Zuchten: fremde Hunde, Publikumsverkehr beim Spaziergang, entspannter Hund . . . alles No-Gos. Diese HF haben einen Hund mit entsprechender Veranlagung, vergessen aber alles andere: Sozialisation (braucht der Sporthund nicht, solange es irgendwie reicht für den Verkehrsteil), Ruhe lernen, Begleiten.

    Der Mali ist wie jeder Spezialist ein zweischneidiges Schwert: Alle steht und fällt mit der Führung und dem Willen des HF, dem Hund das zu bieten, was er braucht wie die Luft zum Atmen, nämlich das, wofür er Jahrzente gemacht wurde.

    Für viele Malis ist VPG eher förderlich, weil sie irgendwie wie dafür gemacht erscheinen, wenn man sie beim Training beobachtet. Aber lieber kein VPG als schlechtes VPG. Gutes Training garantiert hohe Kontrolle in extremer Trieblage, ob man das auch nur durch simple Impulskontrolle hinbekommt . . .? Kein Hund, den ich kenne und der im VPG geführt wurde, befand sich je in höherer Trieblage als im Schutzdienst.

    Wenn ich VPG so völlig ausschließen würde (persönlicher Geschmack, mangelnde Trainingsmöglichkeit) würde ich es mir eventuell mit einem Mali oder ähnlich gelagertem Hund noch gründlicher überlegen. Meiner Triebsau hat es extrem gutgetan (Training über Beutetrieb), aber sicher gibt es auch Malis, die mit anderen Dingen genauso glücklich werden. Aber so einen Mali zu erwischen, gleicht der Nadel im Heuhaufen.

    Heute (Mali ist 12) ist er überglücklich bei seiner Nasenarbeit, aber in jungen Jahren hätte das nicht "gereicht".

    Ich würde noch Ressourcen wegräumen u8nd möglichst wenig tamtam machen. Keiner wird gegängelt oder kontrolliert. Über Nacht würde ich sie nicht zusammen in einem Raum lassen.

    Ansonsten eine erste geruhsame Nacht mit dem Neuzugang!