Beiträge von Falco

    Ich würde das (bzw. den Havaneser ;) ) von hinten aufzäumen:

    1. Pfiff darf nie ignoriert werden - ich habe den Pfiff deswegen an der kurzen Leine trainiert und konditioniert, d.h. Hund wird aufemrksam gemacht / gepusht, kurz "angezuppelt" bei Pfiff, ist aufmerksam = Jackpot -> das solange bis das perfekt sitzt

    2. dann lange Leine

    3. ohne Leine erst, wenn der Rest wirklich 100% funktioniert

    4. Absicherung: Pfiff = Hund ist total versessen auf "zu Frauchen", Hund wird physisch gehindert, kurz vor Abdrehen -> Auflösung -> Jackpot

    Mir persönlich gefallen Extreme aller Art nicht, besonders, wenn sie das Leben des Hundes negativ beeinflussen / einschränken:

    - zu krasse Falten beim Shar Pei
    - zu große Deutsche Doggen
    - zu kleine Minihunde, denen fast die Augen aus dem Kopf fallen
    - Englische Bulldoggen, deren Beine wie komplett angeschraubt aussehen und nicht zum Laufen taugen
    - zu kurze Nasen, die ein bewegtes Hundeleben verbieten
    - zu kurze Beine an einem zu großen Körper
    - zu schiefe Wirbelsäulen bei so manchen Show-DSH
    - zu viel Fell bei so manchen Zwergspitz

    Allerdings ist mein erster Gedanke dann nicht "Oh, wie häßlich", sondern "Was haben sie Dir kleinem Wesen angetan?"

    Sieht man sich Bilder von Rassehunden um die Jahrhundertwende an, erkennt man so manchen Hund nicht wieder:

    Der Schäfer sah durch und durch nach Arbeitstier aus, der Dackel war weniger lang und vor allem höher, Bulldoggen konnten ein normales Leben führen . . .

    Aber der Mensch mit seiner tollen "Höher, schneller, weiter"-Einstellung degragiert so manches Tier zum Auswuchs einer bizarren Phantasie.

    Wir haben ja nun drei Hunde, von denen ich auch nur einen als wirklich schön empfinde. Aber durch seinen Charakter hat jeder einzelne eine so eigene Persönlichkeit, die wiederum äußerst liebenswert ist. So ist unsere Tibihündin wahrlich keine Schönheit: Fell schwarz mit etwas grau, braun und weiß drin, wenn man genau guckt hinten etwas höher als vorne . . . Aber dieser Hund ist ein Ausbund an Liebenswürdigkeit und so ein süßer kleiner Clown, der einen nur zum Schmunzeln bringt - da kann man garnicht anders als liebhaben und nicht wieder hergeben wollen :herzen4: Von der Optik her ausgesucht hätte ich sie mir auf jeden Fall nicht.

    Unser Tibimädchen ist auch ne Jagdsau - bei ihr haben wir das "Vorstehen" bestätigt, d.h. Hund zeigt an, wird belohnt und Jackpot. Sie hat von sich aus einen großen Radius, aber seit wir "immer wieder Kontakt suchen" ebenfalls belohnen, wird dieser kleiner und auch ohne Rufen kommt sie immer wieder von allein für ein Lob und darf dafür wieder laufen.
    Gleichzeitig haben wir Abbruchsignal = wenn Du darauf nicht reagierst, gibt´s richtig Mecker. Bei Ignoranz bei Spurtaubheit bin ich auch hinterher und hab sie geholt. Als Belohnung für Vorstehn darf sie ab und an jagen, z.B. zum Eichhörnchen auf dem Baum sprinten.

    Die Impulskontrolle an Ball o.ä. war am Anfang sehr schwer, weil dieser Hund nicht spielen konnte und daran kein Interesse bzw. sogar Angst hatte (Vermehrerhund :/ ). Über "körperliche" Futterspiele haben wir das ganze aufgebaut und nun klappt beim heißbegehrten Spielzeug auch gut.

    Wichtig ist vor allem, dass sie keinen Erfolg mehr hat.

    Bei Dingen, die stark beansprucht werden, achten wir sehr auf Qualität. So haben die Hunde Kudden, hochwertige Geschirre, Leinen und Halsbänder, unsere Elektrogeräte sind Markengeräte und ultrasparsam, unsere Küche ist von Alno und auch Putzsachen (Sauger und Wischsystem) sind sehr teuer gewesen, weil Marke.

    Unsere neuen Möbel werden auch etwas teurer, aber wenn wir schon neu einrichten, dann qualitativ hochwertig. Allerdings ist auch das was massives von IKEA dabei.
    Zum Schlafen haben wir uns ein gutes Wasserbett gegönnt und waren da mit 4000 Euro dabei (dafür muss man da nicht so oft Matratzen kaufen). Ist zwar teuer, aber jeden Cent wert.

    Beim Essen kaufen wir fast nur No-Name, einfach, weil ich keinen Unterschied schmecke. Ich achte allerdings darauf, Produkte ohne Zusätze etc. zu kaufen. Allerdings gibt es hier sowieso kaum Fertigprodukte, weil wir fast täglich kochen. Ich selbst bin Vegetarier, aber wenn ich für die bessere Hälfte Fleisch kaufe, dann nur bio.

    Am Hundefutter sparen wir nur soweit, dass wir Gutscheine bei Zooplus abpassen und dann viel bestellen (reinfleischdose und Acana). Sonst gibt´s TK-Fleisch und Gemüse/Obst. Aus Kostengründen würde es nie nicht Billigfutter geben (was den Inhalt angeht).

    Klamotten kaufen wir, was uns gefällt, nur bei Schuhen muss es Marke sein (habe empfindliche Füße).

    Sicherlich spielt bei der Entscheidung "Marke: ja oder nein" auch immer der Geldbeutel eine Rolle, aber tatsächlich steckt hinter dem meisten No-Name ein Markenprodukt und ist qualitativ nicht schlechter. da gebe ich das gesüarte Geld lieber für was anderes aus.

    Ich persönlich halte ein Tac in den richtigen Händen für fairer als den Hund ein Leben lang nicht offline laufen lassen zu können o.ä. Da finde ich das frei verkäufliche (weil ja soooo sanfte) Halti weitaus bedenklicher. Ein Tac kannst Du mindestens so präzise anwenden wie einen Stachel und das auf extreme Entfernung. Und ja, ich habe so ein Teil mal an mir selber ausprobiert - auf Stufe 1-3 merkste kaum was, das ist kein Aua, sondern Du merkst es halt. Vielleicht lehne ich mich weit aus dem Fenster, aber hätte ich einen tauben Hund, würde ich den auf Stufe 1 konditionieren . . .

    Zu Fox: Hast Du mal einen Trainer drübergucken lassen? Für einen Mali ist es arg ungewöhnlich "seinen" Menschen für etwas anderes stehenzulassen. Steht er so garnicht auf Beute? Oder "checkt" er eher ab? Wenn er nicht grad ne Jagdsau ist, würde ich eher meinen Weg ändern als ein externes Hilfsmittel benutzen.

    Zitat

    Das Abbinden der Eier wird doch auch nur als Korrektur verwendet, oder?

    Nö, das Starkzwang und wird gerne bei der Dummyarbeit bei Retrievern, mit denen man hoch hinaus will, angewendet (am besten auf einem Tisch, damit man auch ja gut dran kommt :muede: ): Hund hält nicht = Hodenquetschung, Hund hält = Hodenquetschung hört auf. Das ist keine Korrektur, sondern Zwang.

    Dasselbe System wird auch beim Zwangsbring im VPG/Obedience angewendet: Hund hält nicht ruhig/hält garnicht = Aua über Stachel, psychische Gewalt etc., Hund macht, was er soll = Schmerz geht weg.
    Im Prinzip heißt das: Belohnung = kein Aua und nicht etwa Nettes wie Lob, Spiel etc.

    Besonders "mies" finde ich hier, dass dieses Zwangsbring nicht der HF macht, sondern jemand anderes - HF ist ja schließlich der Nette und soll nicht gemieden werden . . .