Beiträge von MoniHa

    Wieso?

    Wofür zahlen?

    Hunde von privat können doch ebenfalls topp gepflegt und erzogen sein und aus Gründen abgegeben werden, die jeden treffen können. Beispielsweise schlimme Krankheit oder schlimme Verletzung, die der Haltung entgegenstehen.

    Bei dir klingt das ein bisschen nach: Ich bezahle nicht für einen Hund, wenn es nicht von Anfang an eine Verkaufsabsicht gab. Egal wie viel Mühe und Herzblut da drin steckt, egal wie viel Zubehör ich dazu bekomme und egal, wie wenig Arbeit ich mit diesem Tier habe - eben, weil jemand da schon so viel reingesteckt hat.

    Wo ist der Fehler???

    Für mich ist der Fehler - ganz oft bei der Rassewahl - genau bei der "Optik". Wenn jemand unbedingt diese Optik, dieses Fell, diese Größe will, dann übersieht er sehr oft das was wirklich zählt:

    Eignet sich der Hund wirklich für mein Leben und eigne ich mich wirklich für den Hund?

    Dabei ist genau das die Frage, die zählt. Das ist die einzige Frage die zählt. Denn die wunderschöne Optik, die du ach so toll findest, nimmt dir nicht die Arbeit ab. Sie macht nicht wett, wenn du dir vollkommen unnötige Belastungen aufbürdest, weil der Hund nicht passt.

    Ich würde dir daher nachdrücklich empfehlen: Mach genau das, was du jetzt auch beim RR machst - lern sie live kennen. Mach das mit jeder Rasse, die dich reizt. Live aus allen Winkeln und Perspektiven. Züchter, Halter, Rasse in Not Vereine. Was sind die typischen Probleme? Welche Krankheiten treten bei denen auf?

    Und dann denk nochmal losgelöst von der Optik drüber nach, was du willst. Was du ganz realistisch leisten kannst - und zwar nicht nur am Anfang bei der Erziehung, sondern ein Hundeleben lang - und was du dem Hund bieten kannst, was der Veranlagung entspricht.

    Da kommt man häufig zu anderen Ergebnissen, die im Endeffekt Hund und Halter glücklicher machen.

    Merkt ihr, wenn eure Hündinnen in den Stehtagen sind? Hier ist immer kein Unterschied zu bemerken.

    Ich, das Rudel, die Nachbarschaft, der Mann im Mond :fear:

    Meine Hündinnen legen nicht nur den Schwanz zur Seite. Sie laufen auch rückwärts und drücken ihr Hinterteil anderen direkt auf die Nase, wenn die zu blöd sind, um ihre Absichten zu verstehen.

    Das ist eine Stufe vor breitbeinig auf die Straße werfen und "nimm mich" rufen.

    Ich biete ihnen in diesen Phasen regelmäßig Eisbeutel und kalte Duschen an.

    Wir können auch nur sehr viel Abstand zu anderen halten, denn das ist keinem zumutbar.

    Bin gerade krank und damit ich nicht nochmal los oder bis morgen warten und dann los muss, hat mir meine Mutter einen Beutel mit Gedöns vorbeigebracht.

    Ich pack 5 Minuten nachdem sie wieder los ist den Beutel aus. Jumbopackung Taschentücher, Salbe, der Quietsche-Hamster von ihrem Herrn Hund Senior, Suppe... Der Quietsche-Hamster :shocked: :shocked: :shocked:

    Schnaufe also los ins Auto, denn ihr Herr Hund Senior kann ohne diesen Quietsche-Hamster nicht schlafen, fahre los und treffe auf halber Strecke meine Mutter, die auf dem Weg zu mir ist. Wegen dem Quietsche-Hamster... :lol:

    Den hatte sie extra in den Beutel gesteckt, damit sie ihn nicht im Auto vergisst und mir dann versehentlich gegeben.

    Zum Glück für ihren Herrn Hund Sr. haben wir Menschen in dieser Familie den gleichen Hundedachschaden. |)

    Dann kostet der Welpe 4000€ mit allen Rechten, und wer keine Konkurrenz ist, kann für 2000€ pet-only/ not for breed kaufen. Was ja den meisten Hundekäufern reicht, weil sie eh nicht züchten wollen.

    Ich glaube, in D gibt es das "not for breed" noch garnicht. Ich wüsste auch garnicht, wie man das Züchten unterbinden sollte.

    Kann da mal jemand mit mehr Ahnung etwas dazu sagen?

    Das gab es in den Verträgen schon vor über 30 Jahren bei einigen Züchtern. Wer explizit Zuchtabsicht hat, bezahlt mehr - da er mit dem Hund verdienen könnte. Reine Liebhaberhunde waren günstiger. Dafür hatte man auch Vorwahlrecht bei den Welpen und bekommt Geld wieder, wenn der Hund sich als nicht zuchttauglich herausstellt.

    Ob das rechtlich überhaupt haltbar ist :ka: Wohl eher nicht. Bezahlter Hund mit Papieren und zuchttauglich ist eben ein bezahlter, zuchttauglicher Hund mit Papieren. Ob der Züchter dann keine Konkurrenz wünscht oder nicht... kann mir nicht vorstellen, dass man das wirklich durchsetzen/ die Zucht mit einem nachweislich geeigneten Tier verbieten kann.

    Heute gibt es Auberginen, Champignons, Paprika, Zucchini in Kräutersahne mit Linguine, Obstsalat

    Frisches Kürbiskernbrot, Knoblauchbaguette, Ofenkäse, Rote Bete mit Burrata aus dem Ofen, Ofengemüse, Rohkost, Knoblauch- und Tomatenbutter, Eiersalat mit Thunfisch und Tomaten in Honig-Senf-Sauce, Gurkensalat mit Dill, confierte Tomaten und marinierte Möhren.

    Das finde ich wiederum unsinnig, weil eine einzelne Momentaufnahme nicht aussagekräftig genug ist. Wie sich die Hunde - von Welpe bis Erwachsener - entwickeln wäre für mich deutlich spannender. Auch mehrere Termine zur Beurteilung vor der ZZL bringen mehr Sicherheit als lediglich eine Tagesform zu beurteilen.

    Es geht aber nicht um die Entwicklung eines Hundes, sondern darum, möglichst frühzeitig genetisch fixierte Wesensmängel festzustellen. Da reicht eine kurze Momentaufnahme absolut aus.

    Niemand hat was davon, wenn der unsichere Hund in Erwachsenenalter gelerntes Verhaten abspult, ein Problem was man zum Beispiel hat, wenn die Körung für die Verhaltensbeurteilung herangezogen wird.

    Schon klar.

    Aber nicht alles, was ein Hund auspackt und auspacken kann, zeigt sich bereits auf Welpenbeinen.

    Dazu gehört beispielsweise Resilienz, aber auch die Fähigkeit zur Adaption. Und auch die Lernkapazitäten wären für mich interessant.

    Daher bin ich weder für "nur als Welpe" noch für "nur die Momentaufnahme bei der Körung", sondern für mehrere Feststellungen zu unterschiedlichen Terminen. Aus der Summe ergibt sich ein vollständigeres Bild.

    Der Aufwand bei einer Wesensbeurteilung beliefe sich wohl auf einen Tag im Leben des Hundes.

    Das finde ich wiederum unsinnig, weil eine einzelne Momentaufnahme nicht aussagekräftig genug ist. Wie sich die Hunde - von Welpe bis Erwachsener - entwickeln wäre für mich deutlich spannender. Auch mehrere Termine zur Beurteilung vor der ZZL bringen mehr Sicherheit als lediglich eine Tagesform zu beurteilen.

    Ebenso finde ich Verhalten im stinknormalen Alltag wichtiger als eine gestellte Testsituation. Nur lässt sich das eben noch schwerer bis gar nicht realisieren.