Beiträge von MoniHa

    Wenn ich hier teils lese, bereue ich schon ein bisschen das ich mein Einverständnis dazu gegeben habe.

    Och, das musst du aber nicht. Es ist einfach eine Umstellung für alle. Ihr werdet euch da reinfitzen. Der Kleine bleibt kein ewiger Welpe. Er wird die Regeln und Grenzen mit passender Anleitung lernen. Aluna wird ebenfalls lernen, dass ihr das regelt und sie keinen Grund fürs Flitzen hat. Dann wird das alles entspannter. Und wer weiß, vielleicht profitiert sie sogar davon, einen souveräneren Hund an der Seite zu haben.

    Das braucht nur eben seine Zeit und euch als diejenigen, die es nicht zu negativen Erfahrungen kommen lassen. Hab Geduld, das wird schon.

    Nur, dass jetzt alles neu ist und nicht sofort idyllisch, ist anstrengend. Aber das bekommt ihr hin.

    Ich sehe jetzt auch kein Mega-Problem bei der Kombination von Alter und Rassen. Sich gegenseitig nicht auf den Zeiger zu gehen, müssen Hunde in egal welcher Zusammenstellung lernen. Bei euch kommt noch dazu, dass die Hunde ohnehin auf zwei Halter aufgeteilt sind. Das erleichtert manches.

    Wie gesagt: Manche Gründe sind einfach bescheuert. Kann keiner abstreiten.

    Ebenso wenig wie hirnrissige Vermittlungen, die hinten und vorne nicht passen.

    Eine meiner TÄinnen wollte einen Hund, der nach einer schlecht verheilten Verletzung Probleme beim Laufen und Treppensteigen hat. Haus, Garten, ruhige Lage, Mann arbeitet von zu Hause. Beide fit. Die Frau ist TÄ!!! hat lebenslang Hundehaltererfahrung und hat gemeint, der Hund passt gut zu ihr, muss bei ihr keine Treppen steigen, wird rund um med. versorgt und Rollstuhl wäre auch eine Option, vielleicht geht es ihm damit besser. Aber, sie war vor mehreren Jahrzehnten für eine Weile Züchterin. An "sowas" vermittelte die Dame aus dem TH nicht.

    Vermittelt wurde besagter Hund an eine Frau, die im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses ohne Aufzug wohnt und sich selbst nicht bücken kann, um sich die Schuhe zuzubinden, geschweige denn den Hund mal tragen könnte, wenn er keine Treppen mehr schafft.

    Muss man das verstehen?! Definitiv nicht.

    Gibt es bei Züchtern aber ganz genauso. Ich kenne Züchter, die vermitteln ausschließlich an Singles, weil sie keine Trennungshunde wollen. Andere ausschließlich an Ehepaare. Einfach so ein Paar zu sein reicht nicht, es braucht schon den Ring am Finger. Noch andere ausschließlich zu bereits vorhandenen Hunden, wenn die kastriert sind - selbst, wenn sie dem gleichen Geschlecht angehören. Usw. Weiter wird nicht geschaut, es wird nur an den eigenen Vorurteilen festgehalten.

    Ich kann auch nicht bestätigen, dass Züchter die besseren Menschenkenner sind. Vielen reicht es dann doch, wenn du das Geld passend und in bar mit hast. Ob der Hund in deine Lebenssituation passt, ist da noch nicht einmal Nebensache. Es interessiert sie schlicht nicht.

    Viele THs scheinen aber auch vergessen zu haben, dass sie Hunde weitervermitteln sollen.

    Ich streite nicht ab, dass manche Gründe zumindest auf den ersten Blick und von außen überzogen oder vollkommen unsinnig erscheinen. Es gibt auch beim zweiten, dritten und vierten Blick bei manchen Kriterien, die einfach nur bescheuert sind. Schwarze Schafe gibt es überall.

    Dass es viele sind, kann ich jedoch nicht bestätigen.

    Zudem kenne ich auch genug Stories der perfekten Bedingungen und der perfekten Halter. Bis man dann ein wenig mehr nachfragt, und dann ist das gar nicht mehr so optimal oder was anderes im Busch.

    Hier mal ein paar Beispiele:

    Paar mit Haus, Garten, flexiblen Arbeitszeiten und Hundeerfahrung wollen einen Hund aus dem Tierheim und bekamen keinen.

    Unfassbar, oder? Dann eben nicht. Sie sind zum Züchter gegangen.

    Nachfrage: Sie wollten nicht EINEN Hund. Sie wollten DEN Hund, in dessen Foto sie sich verliebt haben. Nur hat der eben nicht gepasst. Denn die Leute wollten einen ruhigen Hund, der immer ohne Leine läuft, nicht jagt und unbeaufsichtigt im Garten sein kann, mit den Enkelkindern (Säugling bis Kleinkind) zurechtkommt und Kleintiere in Ruhe lässt. Das traf auf DEN Hund vom Foto nicht zu.

    Also kauften sie sich einen Jagdhund beim Züchter, der stolze 9 Monate alt wurde. Denn der "hundesichere" Garten war nicht sonderlich hundesicher, der Hund nicht sonderlich ruhig, dafür aber überraschenderweise jagdlich ambitioniert und nicht firm mit den hiesigen Verkehrsregeln.

    Mann in Frührente, fit, finanzielles Polster, früher schon Hunde gehalten - er wollte einen aus dem Tierheim. Traut sich alles zu. Schließlich ist er ein Mann und erfahren. Bei ihm spuren sie alle. Bekommen hat er keinen. Zum Züchter gegangen. Hund hat nicht einmal die Fahrt ins neue Zuhause geschafft. Stolze 8 Wochen und 3 Tage alt geworden.

    Frau möchte sich endlich den Wunsch vom Hund erfüllen. Hat Haus und Garten, ist Zuhause. Im Tierheim keinen bekommen. Frau geht zum Züchter. Sie geht mit Hund nach Hause. Mit 2 Jahren war der Hund ein Wanderpokal und im 5. Zuhause. Weggesperrt im Schuppen, im Auto, in der Abstellkammer, frühkastriert, geschlagen, mit Brandwunden, gebissen wurden von Hunden und selbst Menschen gebissen. Nächste Woche wird er 15 und trägt immer noch sein Päckchen. Auch, wenn es jetzt geht. Wenn man ihn kennt. Keine abrupten Bewegungen macht. Bestimmte Stimmlagen vermeidet. Alles vorher ankündigt.

    Ich kann noch eine ganze Weile so weiter machen. Mittlerweile kann ich damit mehr als ein Buch füllen.

    Gleichzeitig kenne ich reichlich Menschen, die in genau den ablehnenden Tierheimen ein oder mehr Tiere bekommen haben. So ganz ohne Haus, Garten und 24/7 zu Hause. Weil sie nicht schockverliebt in das Foto eines Hundes sind, weil sie sich nicht selbst überschätzen , weil sie Gespräche auf Augenhöhe führen und akzeptieren, wenn jemand sagt: Der Hund passt nicht zu Ihnen. Oder das Gegenteil beweisen können.


    Und nein, dass Ziel ist nicht: Wir sollen Hunde weitervermitteln.

    Das Ziel ist: Tiere und Menschen passen zusammen. Langfristig und harmonisch. Könnten das alle Menschen selbst immer so super einschätzen, bräuchten wir Tierheime nicht. Es ist genau diese Einstellung: "Ihr müsst doch dankbar sein, wenn sich ein Mensch bei euch meldet" die so viel Frust auf beiden Seiten erzeugt. Nee, weder die Hunde noch ich müssen über jeden dankbar sein, der zwar auf dem Papier gut aussieht, aber in der Praxis einfach nicht passt. Genauso wenig wie jeder Hund nur in Zuhause mit Garten vermittelt wird, ist jedes Zuhause mit Garten automatisch eine gute Wahl. Ganz oft ist es eben auch einfach so: Stellt man noch zwei, drei, zehn Fragen, wird aus den angeblich besten Voraussetzungen eine mehr als wacklige Geschichte.

    Ein Pudel-Colli-Mix Welpe ist mit Sicherheit bis zur 8ten Woche vergeben. Die nehmen keinem Tierheimhund den Platz weg.

    Ich sage nicht, dass diese Würfe das Hauptproblem sind. Aber sie tragen eben auch ihren Teil bei, denn leider landen gerade diese Mixwelpen häufiger bei Menschen, die sich weniger Gedanken bzgl. ihrer Hundeanschaffung gemacht haben (einfach weil sie halt häufig schneller, einfacher und günstiger zu haben sind) und andersherum, wie viele dieser "Züchter" sind tatsächlich bereit, ihre gezogenen Hunde bei Problemen zurückzunehmen, sie neu zu vermitteln oder haben einfach die Kompetenz ihre Welpen nicht nur gut zu sozialisieren, sondern auch nach dem Auszug ihre Familien weiter zu betreuen? Wie gesagt, es geht hier nicht um den Einzelfall, sondern den Durchschnitt. Natürlich landen eigentlich nie die Welpen im Tierheim, sondern erst der heranreifende oder erwachsene Hund. Je kleiner und süßer oder besonderer der Hund, desto später, sowas lässt sich nämlich dann doch noch ganz gut bei ebay ein paar Mal weitervermitteln.

    Und nun habe ich noch gar nicht über die Würfe gesprochen, wo die Auswahl der Elterntiere einfach unpassend war. Sei es aus gesundheitlichen Gründen oder weil die Ausgangsrassen einfach gar nicht zusammenpassen.

    Wie gesagt, mMn wären diese Würfe nicht das Problem, wären sie halt das einzige, was der Tierschutz in Deutschland bewältigen muss.

    Zum einen das. Zum anderen ist: "Solche Würfe machen das Kraut nicht fett." zu vereinfacht betrachtet.

    Die "problemlosen" Welpen sind so wunderbar einfach zu haben. Manchmal recht günstig. Viele schauen nicht so genau hin, wo die niedlichen Welpen landen. Also billiger als Züchter, keine Warteliste, keine Kontrolle. Ich kann mir jetzt in den Kopf setzen, einen Hund anzuschaffen und den heute Abend abholen. Das ist doch topp.

    Was da für Rassen drin stecken - ja, mei. Nebensache. Niedlicher Welpe. Dem erzieh ich das an, was ich will und das ab, was ich nicht will, und schon ist alles super. Ich will mir meinen Hund selbst versauen und das kann ich direkt von Anfang an.

    Und dann kommt das böse Erwachen, wenn der Hund tatsächlich sowas wie Anlagen mitbringt. Wenn der kein puscheliges Stück Lehm ist, dass ich mir gestalte, wie ich will. Wenn er mit dem Erwachsenwerden nicht mehr mit jedem klarkommt. Wenn der Hütehund tatsächlich hütet. Wenn Katzen in die Kategorie Beute fallen. Wenn er Kinder unnötig findet. Usw.

    Und an der Stelle hat man dann die Hunde, die zumindest hier im TH sind. Weil eben nicht Everybody's Darling. Weil kann nicht alleine bleiben. Weil große Individualdistanz. Weil: eigentlich keine riesige Baustelle, aber die Welpen erscheinen erstmal als die deutlich einfachere Wahl, mit denen sowas definitiv nicht passiert. Bis es dann eben passiert. Und wenn das passiert? Ja, dann war der eben defekt. Weg damit und der nächste ran. Denn neu ist immer besser und einfacher als sich um das verkorkste Exemplar zu kümmern, das schon da ist.

    Gäbe es die Option seltener, gäbe es vielleicht auch ein Umdenken - sowohl bei der An- als auch bei der Abschaffung.

    Ja, er ist EIN Teil. Und der andere Teil ist oftmals nicht das Gelbe vom Ei, auch wenn das wieder und wieder und sehr vehement so dargestellt wird. Genau das ermöglicht es dem unschönen Teil, sich unter dem scheinbar seriösen Deckmantel der Verbandszucht zu verstecken.

    Die Verbandszucht selbst bringt Auswüchse hervor, die jenseits von Gut und Böse sind. Das wird mir noch viel zu oft vernachlässigt.

    Werte ich damit die Guten ab? Nein, das übernehmen der Verband und die Züchterkollegen. Genau darum geht es doch.

    Da hast du absolut Recht. Aber es ist eben nicht so, dass DIE Rassezucht so verdorben ist, sondern ein Teil davon.

    Wäre die gesamte Rassezucht so, wäre das System selbst falsch, ist es ein Teil, der Rest aber nicht, passt das System im großen und ganzen und es geht eher darum es zu optimieren und schwarze Schafe zu eliminieren.

    Ich wollte und will auch nicht sagen, dass die komplette Rassezucht so ist - sehe aber durchaus Probleme im System. Die nicht neu sind und die bei manchen Rassen stärker vertreten sind als bei anderen.

    Je mehr ich da reinschaue, desto mehr tun mir die Züchter leid, denen wirklich an einem ordentlichen Erhalt bis Verbesserung gelegen ist. Zumindest in meiner Region und bei einigen hier stark vertretenen Rassen sind genau diese seriösen Züchter in der Minderheit und bekommen noch dazu eine auf den Deckel, wenn sie mit gutem Beispiel vorangehen.

    Wie gesagt: Vorrangig Begleithunderassen.

    Beispiel Pudel: Ich hab einen Rüden mit ZZL. Die Untersuchungen sind ein ganz ganz schlechter Scherz.

    Er könnte den größten Dachschaden aller Zeiten und körperlich sonstwas an der Backe haben, es würde niemanden vom VDH interessieren. Sieht halt gut aus, entspricht optisch perfekt dem Standard und hat zumindest bei den "Hürden" zur ZZL niemanden gefressen. Das war's. Ich habe mir herausgenommen, weiterführende Untersuchungen zu veranlassen - davor wurde ich bereits gewarnt, denn das ist nicht gerne gesehen.

    Wollen alle schön auf Minimum halten, sonst fliegen bei anderen noch Probleme auf.

    Und das kann und sollte es doch nicht sein. Aber es ist so.

    Teilweise absolut kein Vergleich zu Gebrauchshunden. Aber alles das gleiche Dach. Genau wegen so etwas hat sich meine Meinung vom VDH noch mehr geändert. Denn in dem Bereich hinkt das System ganz gewaltig.

    Ja, er ist EIN Teil. Und der andere Teil ist oftmals nicht das Gelbe vom Ei, auch wenn das wieder und wieder und sehr vehement so dargestellt wird. Genau das ermöglicht es dem unschönen Teil, sich unter dem scheinbar seriösen Deckmantel der Verbandszucht zu verstecken.

    Die Verbandszucht selbst bringt Auswüchse hervor, die jenseits von Gut und Böse sind. Das wird mir noch viel zu oft vernachlässigt.

    Werte ich damit die Guten ab? Nein, das übernehmen der Verband und die Züchterkollegen. Genau darum geht es doch.

    Was ein für ein ausgemachter Blödsinn. Mehr Meinung als Ahnung.

    Ich hab seit Jahrzehnten direkte Einblicke in die Züchterszene. Damit meine ich nicht, dass mir das Blaue vom Himmel gelogen oder der Präsentationsraum gezeigt wird, sondern, dass ich Einsicht hinter den Kulissen habe. Und was da an Gemauschel abläuft - vor allem im Bereich der Begleithunde und da auf allen Ebenen - das ist ein sehr unschöner und sehr realer Anteil, der unter dem Deckmantel VDH fröhlich vor sich hin profitiert.

    Auch abgesehen davon reicht ein Blick auf die Entwicklung vieler Rassen, um zu sehen, dass die Verbandszucht die bereits erwähnten Auswüchse hervorbringt.

    Du kannst gerne versuchen, mich runterzumachen. Ändert nichts an den Tatsachen.

    Daher: Super konstruktiver und sinnvoller Beitrag von dir, der zum Glück voller Ahnung und bar jeder Meinung ist. Denn darauf scheinst du ja großen Wert zu legen, nur nicht bei den eigenen Aussagen.

    Der ist auch Teil "der Rassezucht", genau wie sehr, sehr viele andere sehr gute Züchter.

    Ja, er ist EIN Teil. Und der andere Teil ist oftmals nicht das Gelbe vom Ei, auch wenn das wieder und wieder und sehr vehement so dargestellt wird. Genau das ermöglicht es dem unschönen Teil, sich unter dem scheinbar seriösen Deckmantel der Verbandszucht zu verstecken.

    Die Verbandszucht selbst bringt Auswüchse hervor, die jenseits von Gut und Böse sind. Das wird mir noch viel zu oft vernachlässigt.

    Werte ich damit die Guten ab? Nein, das übernehmen der Verband und die Züchterkollegen. Genau darum geht es doch.

    der sie von Ressourcen, Spielzeug, wegknurrt und immer wieder versucht bei ihr aufzureiten.

    Das sind Sachen, die lässt man nicht laufen. So weit lasst ihr es am besten nie kommen.

    Aluna muss lernen, dass sie in ihrem Zuhause nach wie vor sicher ist. Der neue Welpe muss lernen, dass er da ganz gewaltig Grenzen überschreitet.

    Das müsst ihr als Menschen regeln. Er hat nichts an ihren Sachen verloren. Er hat nichts an ihrem Bett verloren. Er hat sie nicht zu bedrängen oder gar aufzureiten.

    Wenn ihr dabei seid: unterbinden. Wenn ihr nicht dabei seid: trennen.

    Geduld bewahren und konsequent bleiben.

    Ihr könnt nicht erzwingen, dass die beiden Freunde werden. Aber sich nicht gegenseitig auf den Sack gehen sollte Hausregel Nr.1 sein. Es dauert eben ein bisschen, bis das bei allen angekommen ist und verlässlich sitzt. Dann kann man die Trennung in der Regel wieder aufheben.

    Hatte schon mal jemand so eine ähnliche Situation mit dem Partner und dem Hund? Habt ihr Tipps, wie ich ihn doch erreichen kann?

    Ihr beide solltet in Ruhe und umfassend darüber nachdenken, was gesunde!!! Bindung und Liebe bedeuten. Ich sehe bei euch beiden nicht, dass dafür Verständnis da ist.

    Da steht eher Ego im Vordergrund und die Abhängigkeit des Hundes.

    Bezüglich des verlässlichen Rahmens: Den gebt ihr ebenfalls beide nicht vor.

    Du testest verschiedene Varianten der Macht und der Manipulation aus, damit der Hund dich "mag". Dein Freund setzt keinen Rahmen, ist aber ganz genauso unzuverlässig. Denn zu Hause auf Schritt und Tritt folgen findet er offensichtlich gut. Aber dann geht er eben einfach, wenn ihm danach ist und, dass der Hund leidet, geht ihm am Arsch vorbei.

    Ihr müsst beide das Wohl des Hundes in den Vordergrund stellen, den ihr angeschafft habt. Da ist es auch herzlich egal, ob in der Kindheit von deinem Freund wasauchimmerwar. Das darf der Hund nicht ausbaden müssen. Macht er bei euch aber leider.

    Andere Frage: Machst du das bei Menschen auch so mit der Sympathie und der Bindung?

    Wir waren jetzt 5 Mal spazieren, 5 Mal in einem Café, 2 Mal essen - also jetzt müsste mich die Person doch viel lieber mögen als andere!

    Klingt absurd, oder?

    Genau das machst du aber gerade. Du kannst weder Bindung noch Sympathie erkaufen. Weder bei Hunden noch bei Menschen. Du hast auch nicht zig Sachen probiert. Du warst spazieren, hast komische Spielchen mit Leckerlies und Futter veranstaltet, hast ein bisschen erzogen/trainiert Ignorier-Psychospielchen angefangen. Spazieren, füttern, trainieren - das ist das Minimum der Hundehaltung, vollkommen egal, ob dich der Hund am allerliebsten hat oder nicht. Dazu hast du dich verpflichtet und dafür hast du die Verantwortung übernommen. Das ist keine superduper Bindungsarbeit.

    Dazu hast du dich mit dem Locken, Ignorieren, Locken, Ignorieren, Futter nur noch aus der Hand zu einer suspekten Person gemacht. Wer weiß, was dir morgen einfällt. Verlässlich bist du (aus Hundesicht) schon mal nicht.

    Das nur noch aus der Hand füttern hat auch nichts mit Bindung zu tun. Das hat was mit noch stärkerer Abhängigkeit zu tun, die du erzwingst.

    Warum der Hund lieber bei deinem Freund ist und ob das wirklich Kontrolle ist, kann hier niemand als Ferndiagnose stellen. Vielleicht ist es auch einfach Stress durch deine hohe Erwartungshaltung, die dich selbst stresst und deprimiert. Schalt mal sehr viele Gänge zurück. Versorg deinen Hund, ohne Druck und Erwartungen. Keine komischen Spielchen mehr. Kein: Und morgen probierst du das, weil das angeblich eine Insta-Bindung erzeugt. Mach das, was nötig ist und das, was euch beiden Spaß macht. Und dann schau, was passiert.