Beiträge von MoniHa

    Ansonsten gehören auch Sommerferien und überhaupt Ferien zum Alltag, nicht?

    Ebenso wie Wochenende, z.B. Da denkt sich ja auch niemand, "Oh Gott, Samstag und Sonntag muss ich jetzt genauso weitermachen wie in der Woche, sonst verwirrt das den Hund."

    Bei der Eingewöhnung würde ich mir an deiner Stelle Astranautin gar nicht so viele Gedanken machen, ob nun Sommerferien oder verlängertes Wochenende. Wenn dein Schwiegervater da unterstützend als "Fremd"betreuung einspringt, kannst du von Anfang an einführen, dass euer Hund dort stundenweise ist. Ob das nun beginnt, wenn ihr sechs Wochen frei habt oder nur zwei, stellt keinen Unterschied dar. Ebenso beim schrittweisen Beibringen von Alleinsein. Ihr werdet ja sicherlich auch in den Sommerferien mal einkaufen, Termine haben und dergleichen und nicht 24/7 um den Welpen kreisen. Mit sechs Wochen frei ist es dennoch entspannter.

    Das mit den angeschafften Hunden aus der Corona-Zeit zu vergleichen, ist nicht nur an den Haaren, sondern an der gesamten Länge von Rapunzels Zopf herbeigezogen. Die Probleme bei denen sind nicht entstanden, weil die Menschen zuhause waren. Die sind unter anderem entstanden, weil sich Unmengen von Menschen vollkommen uninformiert Hunde angeschafft haben, die eigentlich gar keinen Hund wollten und schon gar nicht bereit waren, die nötige Arbeit zu leisten. Geschweige denn, dass sie weitergedacht haben als bis zur eigenen Nasenspitze. Deutlich erkennbar daran, wie viele von den Hunden im Anschluss im Tierheim landeten, weil ups, so ein Hund schränkt dann doch ein, wenn man plötzlich wieder ins Café, den Club, in den Urlaub kann und eigentlich nie Bock auf Gassi und Erziehung hatte - sondern einfach nur Langeweile hatte und einem Trend folgte.

    08:30 Uhr in Deutschland: Mensch öffnet Haferflockenpackung.

    Mensch reißt dabei versehentlich Packung zu weit ein.

    Mensch stellt Packung sofort ab, um ein Herumkrümeln zu vermeiden.

    08:30:05 Uhr in Deutschland: Auftritt Arlow.

    Arlow: "uuuuuuuhh eine Tüte. eine Tüüüüüüüüüteeeee. Schaut alle, wie schnell ich rennen und sie gleichzeitig schütteln kann!!!! Bis auf die Couch!!! Und wieder zurück in die Küche!!! Und wieder quer durch die gesamte Bude zurück auf die Couch! Aber dieses Mal linksrum!!! Uiiiiiiii!!!! :mrgreen-dance: :mrgreen-dance: :mrgreen-dance: "

    08:30:35 Uhr in Deutschland: Mensch blickt auf 500 g breitgestreuter Haferflocken. Arlow steht stolz auf sich und zufrieden mit der Situation vor dem Mensch. Immerhin hat sie auf das erste "Arlow, Hier!" direkt gehört. Nachdem die Türe leer war... :ugly:

    Ich war noch nie gewalttätig irgendjemandem gegenuber. Auch nicht meinem Kind gegenüber.


    Aber ich persönlich kann deine These überhaupt nicht bestätigen.

    Inwiefern willst du das bestätigen können, wenn du noch nie die Hand erhoben hast?

    Sehe ich wie Ernalie.

    Ich habe noch nie gegen meine Kinder die Hand erhoben (auch gegen andere nicht), aber niemand kann mich so zur Weißglut bringen wie meine Tochter. Die zweite Tochter ist noch zu klein, aber die Große kann schon echt provozieren.

    Es weiß hoffentlich jeder, dass ich meine Kinder trotz dieser Aussage über alles liebe :smiling_face_with_hearts:

    Zur Weißglut gebracht, okay. Hand erhoben? Nein, hast du nicht.

    Siehe oben.

    Es ging explizit um Menschen, die ausschließlich hinter verschlossenen Türen und/oder bei Schwächeren "die Kontrolle verlieren". Die verlieren eben nicht immer wieder die Beherrschung. Die lassen den Frust sehr gezielt hinter verschlossenen Türen an Schwächeren aus und entschuldigen es mit "Beherrschung verloren". Das hat mit extrem wütend sein, weil die richtigen Knöpfe gedrückt werden, genau gar nichts zu tun.

    Und was ich mich immer frage, schlägt man den Partner im Streit auch einfach, oder lässt man es da lieber, weil der erwachsen und stärker ist, weil der sich wehren könnte? Bei einem Kind, dass einem unterlegen ist, kann man es im Affekt aber mal machen?

    Das fand ich lange Zeit sehr verquer. Denn die meiste Gewalt geht gegen Kinder und Partner /erfolgt hinter verschlossenen Türen und in der Regel gegen Schwächere bzw. gegen die Menschen, die angeblich geliebt sind.

    Das beißt sich ganz doll mit "Beherrschung verloren" und "im Affekt".

    Dann las ich dazu mal zwei Sätze und plötzlich ergab das Sinn.

    Das hat nichts mit "die Beherrschung verlieren" oder "im Affekt handeln" zu tun. So einfach. Wer sowas ausschließlich hinter verschlossenen Türen macht und/oder mit Menschen, die in irgendeiner Form als schwächer betrachtet werden, hat weder die Contenance verloren noch ist ihm ein Körperteil ausgerutscht.

    Wer keine ausreichende Kontrolle über sich hat, geht nämlich auch Chef, Kollegen und den wie einen Schrank gebauten Türsteher an.

    Geht aber jemand unauffällig durch den Alltag und lädt seinen Frust zuverlässig erst zu Hause oder bei Schwächeren ab, hat der sehr wohl Kontrolle über sich. Sogar jede Menge.

    Er wartet einfach nur, bis es keiner sieht und/oder bis er keine Gegenwehr befürchten muss. Ergo weiß er, dass es nicht in Ordnung ist und nutzt seine Macht aus. Oder er verwendet andere als Sandsack für den eigenen Frust.

    Das Verhalten ist ein einziges Warnzeichen.

    Resi282

    Ich glaube, ich muss jetzt nicht ein drittes Mal erklären, warum ich das Recht auf Selbstbestimmung insbesondere in Bezug auf intime Handlungen extrem wichtig finde. 🤷🏼‍♀️

    Der Impuls soll und muss dabei der Wunsch des Kindes sein und nicht, weil Oma, Papa oder Onkel Hermann sich drüber freut.

    Egal, wie positiv es ausgedrückt wird: Allein die Aufforderung ist manipulativ.

    Ich habe in meiner Kindheit genau durch sowas gelernt: Offensichtlich bin ich eine Puppe, deren Wünsche und Grenzen vollkommen egal sind: Gleichzeitig bin ich für die Gefühle von allen anderen verantwortlich. Verteile ich nicht auf Kommando "Zuneigung" oder eher Schauspielerei, weil mir nicht nach derartigem Körperkontakt war: Dann mache ich Menschen traurig.

    Folge ich brav dem Kommando: Dann mache ich Menschen glücklich.

    Super Lektion fürs weitere Leben.

    Der einzige Mensch in meiner Kindheit, bei dem Umarmungen und Co. für mich keine Überwindung waren, war genau derjenige, der sich die Manipulation von mir durch andere immer verbeten hat. Entweder ich will oder ich will nicht. Da wurden auch keine Fragen gestellt und kein "Wenn du das jetzt nicht machst, dann...". Da gab es ein Angebot und Respekt. Ohne Worte, ohne das auszudiskutieren, ohne Anmerkungen, dass ich angeblich eine Wahnsinnsmacht über die Gefühle anderer habe, die mich lediglich in eine Marionette verwandelt haben.