Was du, MoniHa , dabei völlig unberücksichtigt lässt:
1. Warum führt ein Hundehalter seinen Hund überhaupt in Situationen, wo er Löffelchen für benötigt, und wo die Gefahr besteht dass die zur Verfügung stehenden Löffelchen dann nicht mehr ausreichen?
2. Dass der Hundehalter schon 100 mal zuvor diese Situation zugelassen hat, wo der Hund Löffelchen für benötigte.
Zum einen, weil manche Halter ihren Hund nicht lesen können, die Situation oder ihren Hund unter- oder sich selbst überschätzen.
Zum anderen, weil sich derlei Situationen nicht komplett vorhersagen lassen.
Wie oft kommt: "Das hat er ja noch nie gemacht!"?
Das lasse ich in keinster Weise unberücksichtigt.
Die ich nicht anderen aufbürde, und kein Verhalten erwarte, was MEINE Probleme mit meinem Hund löst.
Es gibt reichlich Halter, die machen ihren Hund zum Problem anderer. Können viele hier ein Lied von singen. Ein Blick in den "Was nervt euch bei anderen Hundehaltern"-Thread reicht.
Dass dem so nicht sein sollte, wissen wir doch alle.
Es sollte aber ebenso wenig sein, dass sich andere zu meinem Problem oder zum Problem meines Hundes machen.
Genau das passiert jedoch, wenn die Ansprüche an Hunde immer höher werden und viele Menschen davon ausgehen, dass Hunde das einfach abkönnen müssen. Aus dem Grund mag ich auch den Spruch "Bester Freund des Menschen" nicht. Er suggeriert, dass Hunde jeden lieben (müssen) und sich auch alles gefallen lassen müssen. Von jedem. Das erzeugt Gefahren für alle Seiten. Natürlich ist der Hundehalter in erster Linie in der Verantwortung. Da sind wir uns einig.
In der Praxis ist es für manche aber so, dass sie schlicht nicht alles fernhalten können.
Die Lage wäre deutlich entspannter, wenn Hunde und Tiere im Allgemeinen auch wieder als solche begriffen werden. Als Lebewesen mit Grenzen und Potenzial.
Mich persönlich erschüttern die Reaktionen auf die Geschichte des Anglers wirklich. Aus jeder denkbaren Perspektive.
Der Hund kommt aus dem Nichts und greift ohne ersichtliche Vorwarnung an...
Die Halterin haut ab...
Hat der Mann vielleicht irgendwas gemacht und versucht sich damit rauszureden?
Ich hab keine Ahnung, weil einfach die Fakten fehlen. Aber manche möchten ja direkt den Scheiterhaufen anzünden. Das ist das Erschreckendste überhaupt. Wie schnell Menschen Urteile fällen, obwohl die Sachlage nicht einmal im Entferntesten klar ist.
Und obwohl klar sein sollte, dass Menschen dazu in der Lage sind, das Blaue vom Himmel zu lügen, um sich zu schützen, sind viele sofort auf dem Trichter: Es stand stimmungsmachend im Internet. Das muss stimmen.
Jetzt können wieder zig Facepalms und Auslachen kommen. Humanmediziner haben das gesehen und sich scheckig gelacht, weil die Wunden weder schwer sind, noch zu der Darstellung in dem Artikel auf Bild-Niveau passen. Aber für viele ist es ja soooo klar. Erschließt sich mir nicht.