Tobin ist nicht nur deutlich kleiner und leichter als seine Geschwister. Er hängt auch in der sonstigen Entwicklung hinterher und hatte eine lange Angstphase. Ein Schatten fiel auf ihn, er hat sich minutenlang vor Schreien nicht einbekommen. Nicht kurz Fiepen, sondern wirklich panisches Schreien als würde er bei lebendigem Leib gehäutet und filetiert.
Jemand ist vorbeigelaufen, er schrie. Irgendwo ein Geräusch... usw.
Richtig schlimm. Dazu noch die anderen Sorgen...
Ich hab mit ihm intensiv gearbeitet, um das abzubauen. Tippeltappeltour. Jeder kleine Erfolg, jedes Durchhalten, sich zu mir retten, anstatt zu schreien: Good Boy!
Was ich dabei nicht bedacht habe: Wie oft ich "good" so sage... und das Tobin jetzt der Meinung ist, das ist sein Name und zugleich das Signal für er wird gekuschelt und bekommt Leckerli.
Videokonferenz mit Kunden: Ich sage "good ou.." Tobin klettert hoch und gibt allen eine Show von seinem winzigen, wedelnden Wackelpo.
Telefon: Ich sage "good mor..." Tobin kommt mit der gesamten Gewalt seines Butterstück-großen Körpers um die Ecke geschlittert und motzt, weil ich ihn nicht durchwuschel. Dabei hat er doch was gut gemacht. Was, wusste er jetzt auch nicht.
Good night geht auch nicht mehr abends im Bett. Da stürzt er sich auf mein Gesicht und meckert, weil ich doch sonst immer zum streichelnden Leckerli-Automaten werde...
Was hab ich nur getan?!