Alles anzeigenAlles anzeigenWir können nur auf das eingehen, was du selbst schreibst, und ja, da lese ich ganz viel Frust raus. Du schilderst ja auch ein Problem, das du mit deinem Hund hast, und nicht die schönen Seiten des Zusammenlebens, daher ist es normal, daß du mehr auf die negativen Aspekte eingehst.
Und ja, der Eindruck ist, daß du mit deinem Hund in einem Kleinkrieg feststeckst. Ihr reagiert also beide aufeinander. Ein Teufelskreis, aus dem du aussteigen möchtest, indem du hier um Hilfe bittest.
Das ist gut, laß dich nicht verunsichern.
Lies die Beiträge ganz nüchtern durch und vergleiche die Beschreibungen vom Alltag anderer Junghunde mit deinem. Das zeigt schon alles in dieselbe Richtung.
Nach einer so ausgiebigen Nachtruhe ist es zB nicht realistisch, daß ein gesunder junger Hund nach anderthalb Stunden Wachsein, dabei nur 10 Minuten im Garten, schon wieder müde sein soll. Wovon denn? Wenn er sich also dennoch "mit Glück" hinlegt und döst, dann nur, weil er mangels Alternativen aufgibt, nicht aber weil er müde ist.
Hast du eventuell konkrete Stundenzahlen im Hinterkopf, wie lange ein Junghund täglich ruhen soll? Auch da geistern nämlich teils seltsame Vorstellungen herum.
Freilandbeobachtungen an verwilderten Hunden haben ergeben, daß durchschnittlich 16 bis 17 Stunden täglich geschlafen und gedöst wird. Das trifft auch auf die Junghunde zu. Zahlen von 20+ Stunden Ruhezeit sind unzutreffend und führen nur dazu, Hundehalter und Hunde in die Krise zu treiben, wenn ständig Ruhe eingefordert und gedeckelt wird.
Ich versuche es wirklich, dass nüchtern zu lesen. Aber wenn ich lese, dass ich einen Welpen gängel, finde ich das schon sehr übergriffig. Ich liebe den kleinen Mann sehr und möchte nur das beste für ihn. Und darüber habe ich mich und mein Bauchgefühl verloren. In deinem Kommentar liegt nämlich unser Problem, diese ständige aufschwatzerei, dass der Welpe 20 Stunden am Tag schlafen muss. Und wenn man die nicht einhält ist man selbst der Grund für alles was schief geht. Dauernd wird mir von allen Seiten eingeredet, dass der Hund schlafen muss. Das ging so weit, dass ich ein schlaftagebuch geführt habe.
Und es ist mir Sicherheit so, dass ich einen Hochleistungssportler zu unnötiger Ruhe verpflichtet habe, wo er doch das laufen so dringend benötigt. Den Schuh ziehe ich mir an und sehe ich auch ein.
Damit bist du im übrigen alles andere als allein. 5-Minuten-Regel hier, Schlaf, Schlaf, Schlaf da - wenn einem das auch noch von "Experten" erzählt wird und eine Millionen mal im Internet so steht, warum sollte man das nicht glauben?
Leider ist es komplett vorbei an der Realität und eins von zwei Extremen. Es hieß mal auslasten hoch zehn. Jetzt wieder ruhen hoch zehn. Was du willst ist die goldene Mitte für dich und deinen Hund und die findest du mit Sicherheit noch.
Dass mit den "Diskussionen" an der Küchentür lässt sich auch deutlich entspannter lösen und ohne, dass der Hund an den Herd geht. Ohne Gitter. Aber alle Welt empfiehlt derzeit das gekünstelte Ab- und Eingrenzen, also muss es ja stimmen. Ist in meinen Augen genau so ein merkwürdiger Trend, der reichlich Stress erzeugt.