Beiträge von MoniHa

    Kurzum: Ich habe nicht das Gefühl, dass die Hundeplatz-Hundehalter die Nicht-Hundeplatz-Hundehalter hier seltsam beäugen oder ihnen vorwerfen, die Hunde wären nicht ausgelastet. Ich lese das hier auch nicht raus und diese Ansicht begegnet mir auch im realen Leben nicht.

    Und es ist doch schön, wenn das bei dir nicht der Fall ist.

    Meine Erfahrung ist anders.

    Negiert deine nicht. Deine zaubert aber auch meine nicht weg.

    Ich kenne beispielsweise viele Menschen auf Hundesuche, weil ich Hunde vermittle und da rückt mittlerweile ein großer Anteil mit der Vorstellung an: Man muss das unbedingt machen, andere haben gesagt, aus Spaß an der Freude zählt nicht usw. Es existiert durchaus die Vorstellung, wenn ich meinen Hund "einfach so beschäftige" zählt das nicht. Dann laste ich den nicht aus bzw. arbeite nicht ernsthaft mit ihm (obwohl das durchaus möglich ist).

    Auch Menschen, die seit Jahren Hunde wirklich toll halten, fangen an zu zweifeln, weil sie vermittelt bekommen, jeder Hund braucht pauschal ganz dringend Kurs A, B, C, Training D-Z und überhaupt geht gar nichts ohne Verein, Trainer, Kurs und soundsoviele Stunden auf dem Platz.

    Das ist aber genauso verkehrt wie pauschal zu behaupten: Kein Hund braucht/will arbeiten.

    Es muss eben individuell passen. Für Hund und Mensch. Genau der Punkt ist es, der mir zu oft vernachlässigt wird. So wohl in die Richtung, zu viel oder nur Kurse zu machen, als auch in die Richtung, den Hund gar nicht zu fördern und zu fordern. Mit beidem bin ich häufig konfrontiert und finde beides mehr als schade.

    Mir kommt es (hier und im realen Leben) bei einigen schon so vor wie bei Eltern, bei denen die Kinder montags das, dienstags jenes, mittwochs das mit dem, donnerstags mit dem anderen und am ... - reiht man sich nicht ein in die Welt der Hunde(-halter) mit Stundenplan, wird man seltsam beäugt und gefragt, wie um Gottes Willen der Hund denn dann ausgelastet wird. Als gäbe es nur das.

    Das finde ich seltsam und auch schade. Zumal die Auslastung dann vom Angebot um die Ecke abhängig wird. Es verunsichert zudem auch reichlich Ersthundehalter.

    warum soll es schlecht sein

    Weil

    -es den Anschein erweckt, dass es anders nicht geht /Druck erzeugt.

    - es das Bild von möglicher Auslastung verfälscht.

    - es den Fokus vom Hund nimmt und auf den Menschen legt.

    - die Individualität in dem Moment flöten geht, wo die "Auslastung" einem rigiden Stundenplan folgt.

    So zum Beispiel.

    Ich meine damit nicht, dass es grundlegend schlecht ist, Kurse zu besuchen oder sich inspirieren zu lassen.

    Es besteht aber ein gewaltiger Unterschied zwischen:

    - Ich schaue erstmal, was meinem Hund so ganz locker gefällt und suche dann vielleicht einen Kurs, vielleicht auch nicht.

    - Ich schau mal bei Kursen rein.

    und:

    - Also um einen Hund auszulasten, muss man schon mindestens A, B, C betreiben. Und das auch nicht nur so zum Spaß, wann es passt.

    Abgesehen davon geht es bei Turnieren und Co. einfach nur noch um den Menschen, nicht um die individuelle Auslastung des Hundes.

    Was mich bei der Frage nach Auslastung wirklich irritiert: Wie oft das auf Hundesport A-Z, Verein, Platz, Turnier, Prüfung hinausläuft.

    Als wären Hunde nicht auslastbar, wenn dazu nicht mindestens ein Kurs, Equipment und Spezialleine gehören.

    Das finde ich sehr schade, weil es für Halter und Hunde zugleich sinnlosen Druck aufbaut und Auslastung zum verpflichtenden Stundenplan werden lässt, den man abhakt. Anstatt einfach das zu machen, was gerade passt und Spaß macht.

    Ich hab mich mit "Auslastung" im aktuellen und im DF-Sinn wirklich spät beschäftigt. Dafür bin ich unwahrscheinlich dankbar. Weil ich dadurch eben über Stock und Stein und querfeldein gerannt bin, gemeinsam Hürden genommen und meinen Hunden Blödsinn beigebracht habe. Heute nennt man das Canicross, Agility und Tricksen.

    Hatte keinen anderen Sinn und Zweck als: Wir haben Spaß und kommen fröhlich ausgepowert zu Hause an. So ganz ohne Anspruch darauf, Bestzeiten zu schaffen, dass von anderen festgelegte Kommandos sitzen und auch ohne Training, Anreise und feste Zeiten.

    Bei der modernen Hundehaltung fehlt mir so oft die Leichtigkeit und das individuelle Eingehen auf den Hund. Das betont dieser Thread unglaublich.

    Was mir noch einfällt und bisher nicht genannt wurde:

    Nussknacker

    Zwischen Pyramiden, Räuchermännchen und Räucherhäuschen, Lametta, Engelshaar und Christbaumspitze (es war immer eine Ehre, die aufzusetzen) - Nussknacker gehören zu Weihnachten. Genau wie Schwibbögen und Weihnachtssterne (original echt aus dem Erzgebirge und selbstgebastelt). Und Butterplätzchen aus Mürbeteig, Vanillegipferl, und Makronen.

    Und jedes Jahr die "Diskussion" darüber, ob es Vanillekipferl oder -gipferl, Makronen oder Maronen heißt.

    Außerdem KRÄPPELCHEN! Kein Weihnachten ohne Kräppelchen.

    Falls jemand die Rezepte für Plätzchen, Kartoffelsalat und Co. haben will: Ich habe die originalen "Wir kochen gut" und "Das Backbuch" meiner Familie in wirklich erbitterten Kämpfen gewonnen :skeptisch2: Aber ich teile :smile:

    Gestern hat Cody kurz gehumpelt und wurde (Verdacht Insektenstich am Zeh) natürlich umfassend behandelt.

    Heute die Frage: Wie geht's dem Fuß?

    Ich erzähle so: Ja, müssen wir schauen. Hab natürlich desinfiziert, Spray drauf, Verband drum wegen Lecken und als Schutz, gekühlt. Rötung sieht schon besser aus heute, ist auch nicht geschwollen. Humpelt auch nicht mehr.

    Fragesteller guckt mich irritiert an, guckt die Schiene an meinem Fuß an. Sagt: "Ich meinte DEINEN Fuß! Der, mit dem Bruch." (Mir ist letzte Woche eine Waschmaschine ein bisschen auf den Fuß gefallen und ich hab eventuell ein wenig hier und da angeditscht)

    Woher sollte ich das denn wissen... Hundepfote ist doch viel wichtiger :ka:

    Und ich weiß auch nicht, warum er sich so amüsiert hat. Mr. Ich schleife mich auf Arbeit, egal was ist / Mein Hund hat geniest, da muss ich erstmal gucken, wann ich wieder kommen kann!

    Das kenne ich auch. Hund bekommt immer nur das Eine und dann wird sich gewundert, wenn er mit Abwechslung nicht klarkommt. Dabei wurden ja selbst die Weichen dafür gestellt, dass der Körper nur das Eine kennt.

    Die Frage ist also auch: Wie viele "Unverträglichkeiten" sind wirklich Unverträglichkeiten und wie viel davon entfällt auf Lebensmittel/Futter, an die der Körper drei Tage später gewöhnt gewesen wäre?

    Natürlich ist "früher" schwammig und nicht nur an das Wann, sondern auch an das Wo gebunden.

    Ich habe allerdings extra nur von meinem früher und meiner damit verbundenen Erfahrung gesprochen, da unterschiedliche Entwicklungen auch unterschiedlich Einzug hielten.

    Fertigmahlzeiten und Instantzeug gab es in meiner Kindheit nicht. Es mag sein, dass die anderswo schon weit verbreitet waren - bei uns im ländlichen Raum hatte sie weder bei Mensch noch Tier schon Fuß gefasst. Da kam das Brot vom Bäcker oder aus dem eigenen Ofen - nicht aus dem Supermarkt und aus der Plastiktüte mit drölfzig Zusätzen. Es gab keine Fertigwürzmischungen und keine TK-Pizza. Wurst kam vom Metzger oder aus der Schlachtung (eigene oder in der Umgebung), nicht aus Massenproduktion mit Zutaten wie Glukosesirup, Dextrose und diversen Konservierungsstoffen.

    Da ist einfach ein gewaltiger Unterschied, der sich nicht leugnen lässt. Und "du bist, was du isst" gilt nicht nur für Menschen.

    Die Wahrnehmung und mehr Aufwand für den Hund zu betreiben, ist definitiv ein Faktor.

    Aber mal anekdotisch: In meiner Familie gab es schon immer Hunde (auch bei Onkeln, Tanten und Verwandten) und die waren allesamt Familienmitglieder, bei denen Probleme sofort auffielen. In puncto Futter hatten sie die aber nicht. (Klar, gab es mal Durchfall oder Erbrechen, aber eben als Folge von: Hat den Apfelbaum selbst abgeernet, hat einen Infekt oder dergleichen)

    Wurde oft für sie mit gekocht oder es gab extra Fleisch/Fisch, Gemüse, Haferflocken/Reis/Nudeln, mal ein Ei oben drauf usw.

    Dann wurde Fertigfutter Mode. DAS Nonplusultra. Also, wenn man das nicht füttert und dem Hund "Menschenessen" bzw. "Reste" gibt: schlimm schlimm schlimm.

    Rückblickend gingen da die Probleme los. Nicht bei jedem Hund. Aber auffällig oft im Vergleich zu vorher. Ich hab mich schon bei meinem ersten offiziell eigenen Hund wieder davon abgewendet. Gebe zwar unter anderem auch Fertigfutter, aber genau wie bei mir betrachte ich das als Fertigprodukt für "es muss schnell gehen". Ich wurde dafür lange schief angeschaut. Meine Hunde seien Hausschweine, das Durcheinanderfüttern sei gar nicht gut usw. Allerdings hab ich seit Jahrzehnten bis auf meinen Senior, der zu viel Rind auf einmal nicht verträgt, keinen Hund mit Unverträglichkeit. Und das kann bei der Anzahl meiner (Pflege-)Hunde weder Zufall noch Glück sein.

    In meiner Familie wurden absurde Summen für Spezialfutter ausgegeben. Wenn man da auf die Zusammensetzung schaut, gruselt es einen. Seit sie auch die Hausschwein-Schiene fahren, keine Probleme mehr. Empfehlen meine Tierärzte mittlerweile ebenfalls, weil es einfach auffällig ist, wie oft etwas Abstand von Fertigfutter (nicht einmal kompletter Verzicht darauf) Unverträglichkeiten heilt.

    Interessant ist auch, wenn die Krähen Nüsse knacken. Mit Nuss hoch fliegen, Nuss fallen lassen und dann fressen. Immer wieder lustig anzusehen. Leider gibt es bei uns in diesem Jahr keine Wal- oder Haselnüsse.

    Oder einem Spaziergänger vor die Füße werfen und ihn dann erwartungsvoll anschauen. Bei begriffsstutzigen Menschen braucht es mehrere Anläufe...

    Hat Snaedis wahrscheinlich so verwöhnt