Beiträge von MoniHa

    Manche Hunde hier im Forum tun mir übrigens auch leid, da manche Halter wohl zu denken scheinen, dass sie die einzigen hundehalter in Deutschland sind die das Recht hätten Hunde zu halten, und dass jeder andere, der Dinge anders sieht und Hunde anders hält als sie, unfähig und ein schlechter Hundehalter ist.

    :???:

    Warum tun dir die Hunde dieser Halter leid?

    Weil die Menschen den Anspruch haben, dass es Hunden gut geht?

    Denn es geht nicht um anders sehen. Es geht darum, wie DU Hunde siehst und behandelst. Und sie behandeln lässt.

    Da kannst noch so oft betonen, dass du einen Sachkundenachweis hast und deine Hunde gerade schlafen. Beides ist keine Leistung.

    Du hast die Vorstellung davon, dass Hunde einfach so funktionieren sollen. Sofort. Von Tag 1 an. Meine Bedenken sind da nicht einmal nur bei Hunden, sondern bei Lebewesen generell, die bei dir landen. Du willst keine Lebewesen. Du willst Maschinen. Das kann keine Rasse leisten.

    Und bei dem Schaukelpferd: Das ging nicht um deine imaginären Kinder. Es ging um die - deine Wortwahl: "übergriffigen Kinder" - die jetzt und in der Vergangenheit auf deinen Hunden reiten. Was du nicht nur zulässt und untätig danebenstehst. Nein. Du suchst auch noch explizit nach einem Hund, der das in Zukunft weiterhin mitmacht... Weil Hunde bei dir erdulden und ertragen sollen. Die sollen keine Ansprüche haben und keine eigenen Grenzen, keine Beschäftigung brauchen und groß sein.

    Stell dir mal vor, jemand würde dich so behandeln wie du deine Hunde.

    Fändest du dann wirklich immer noch gut, was du ihnen zumutest?

    Genau wie bei anderen Threads möchte ich dich darauf hinweisen: Du widersprichst dir schon wieder.

    Entweder werden Kinder richtig angeleitet und es wird aufgepasst, oder sie reiten auf dem Hund. Was bei euch Usus ist - ansonsten käme nicht deine Befürchtung, dass das Stoppen übergriffiger Kinder zu Unmut in der Familie führt.

    Eins geht nur.

    Hier finde ich deine Einstellung wunderbar zusammengefasst:

    Swings entspricht wirklich schon jetzt nicht meinen Erwartungen. Ich hätte gerne einen großen, gelassenen, gutmütigen Hund gewollt, der gerne und angstfrei sofort ohne Training mit mir den Alltag bestreitet.

    Ich will!!!! Ich will den perfekten Hund. Sofort.

    Aber dafür machen will ich 0,0.

    Du hast das Prinzip Lebewesen nicht verstanden.

    Hier schon zum Teil angesprochen:

    Ich hab seit Jahrzehnten immer min. einen Hund, der auf Böllern (und in der Folge auch auf Bohren, Gewitter und Co.) ängstlich reagiert.

    Ewig rumprobiert mit dem Mittel und übertönen und dann noch diesen 95 Maßnahmen: Der Jahreswechsel war die Hölle und gewissen andere Veranstaltungen auch.

    Was geholfen hat und hilft und langfristig die beste Wahl (haben einige auch schon angesprochen): Ich habe einen Panikroom für meine Hunde. Nicht komplett schalldicht, aber ordentlich gedämmt.

    Hab damit klein angefangen und weiter aufgebaut. Ja, mit Aufwand verbunden. Aber den macht man sich einmal und dann ist wortwörtlich Ruhe.

    Nehmen wir mal ganz generell und vollkommen losgelöst von der Rasse das Thema kindersicherer Hund.

    Ich hatte schon immer kindersichere Hunde. Zu 100 Prozent.

    Weil ich es bei meinen Hunden halte wie bei Besteck, Feuer und Steckdosen:

    Ich halte sie gesichert.

    Das ist fürchterlich simpel und auf vieles übertragbar. Damit meine ich nicht, pack einen Maulkorb drauf und dann können Kinder machen, was sie lustig sind. NEIN! Damit meine ich, dass ich Kinder anleite, aufpasse und ansonsten trenne. Ich schütze Hunde vor den Kindern und Kinder vor den Hunden.

    Dadurch erhält man dann Hunde, die sich nicht selbst wehren müssen und Kinder, die bissfrei aufwachsen und Grenzen von Lebewesen respektieren können. Das ist kein Zauberwerk. Es erfordert aber Aufsicht, Rücksicht und Geduld.

    Bei dir scheint es - egal welche Rasse du ins Auge fasst - auf eins herauszulaufen: Welcher Hund lässt sich am meisten zumuten, wenn ich gar nichts mache. Welcher beißt nicht zurück, wenn ich untätig daneben stehe.

    Das ist und bleibt der Knackpunkt.

    Und genau an der Stelle bleibt: ein Stoffhund.

    MoniHa jetzt in Bezug auf die TE, die Hunde gehen täglich eine große Runde, haben nen riesen Gelände zum frei drauf rumlaufen, reisen viel und sind dabei als Auslastung. Sie bekommen ihre normale Zeit für Hundedinge.

    Und trotzdem ist einer von beiden seit schon immer draußen nach eigener Aussage nicht gut führbar und schmeißt die Nerven.

    Dein Weg wird doch schon gegangen. Gibt eben auch Hunde, denen reicht das offensichtlich nicht aus.

    Wir reden aneinander vorbei bzw. greifen wir verschiedene Dinge auf.

    Ich habe angemerkt, dass ich es schade finde, dass Auslastung häufig einzig und allein mit Kursen und Co. gleichgesetzt wird. Das war mitnichten allein auf die TE oder auf diesen Thread bezogen.

    Ich verteufle Kurse ebenso wenig wie Platz, Vereine, Social Walks etc. pp. Habe ich auch vorher schon geschrieben. Nebst meiner Begründungen.

    Da lesen du und It´s about a Fox gerade Dinge rein, die ich weder so schrieb noch so meinte, dass sich irgendwer angegriffen fühlen sollte.

    "Mein Weg wird schon gegangen" zum Beispiel :ka: aha. Also erstens: Was ist denn mein Weg? Wir hoppeln durch den Wald und danach sind alle happy - wie es hier verdreht dargestellt wurde, ist es nicht. Ich hab unter anderem ausgebildete, arbeitende Hunde.

    Zweitens: Natürlich gibt es Hunde, die brauchen mehr/anderes als andere. Sprach ich auch an.

    Ich zitiere mich mal selbst:

    Das ist aber genauso verkehrt wie pauschal zu behaupten: Kein Hund braucht/will arbeiten.

    Ob das jetzt aber der Fall ist bei physioclaudi :ka: Keine Ahnung. Ich sehe den Hund nicht, ich sehe die Umstände nicht, ich habe keinen Tipp gegeben oder irgendwas verurteilt.

    Kurzum: Ich habe nicht das Gefühl, dass die Hundeplatz-Hundehalter die Nicht-Hundeplatz-Hundehalter hier seltsam beäugen oder ihnen vorwerfen, die Hunde wären nicht ausgelastet. Ich lese das hier auch nicht raus und diese Ansicht begegnet mir auch im realen Leben nicht.

    Und es ist doch schön, wenn das bei dir nicht der Fall ist.

    Meine Erfahrung ist anders.

    Negiert deine nicht. Deine zaubert aber auch meine nicht weg.

    Ich kenne beispielsweise viele Menschen auf Hundesuche, weil ich Hunde vermittle und da rückt mittlerweile ein großer Anteil mit der Vorstellung an: Man muss das unbedingt machen, andere haben gesagt, aus Spaß an der Freude zählt nicht usw. Es existiert durchaus die Vorstellung, wenn ich meinen Hund "einfach so beschäftige" zählt das nicht. Dann laste ich den nicht aus bzw. arbeite nicht ernsthaft mit ihm (obwohl das durchaus möglich ist).

    Auch Menschen, die seit Jahren Hunde wirklich toll halten, fangen an zu zweifeln, weil sie vermittelt bekommen, jeder Hund braucht pauschal ganz dringend Kurs A, B, C, Training D-Z und überhaupt geht gar nichts ohne Verein, Trainer, Kurs und soundsoviele Stunden auf dem Platz.

    Das ist aber genauso verkehrt wie pauschal zu behaupten: Kein Hund braucht/will arbeiten.

    Es muss eben individuell passen. Für Hund und Mensch. Genau der Punkt ist es, der mir zu oft vernachlässigt wird. So wohl in die Richtung, zu viel oder nur Kurse zu machen, als auch in die Richtung, den Hund gar nicht zu fördern und zu fordern. Mit beidem bin ich häufig konfrontiert und finde beides mehr als schade.

    Mir kommt es (hier und im realen Leben) bei einigen schon so vor wie bei Eltern, bei denen die Kinder montags das, dienstags jenes, mittwochs das mit dem, donnerstags mit dem anderen und am ... - reiht man sich nicht ein in die Welt der Hunde(-halter) mit Stundenplan, wird man seltsam beäugt und gefragt, wie um Gottes Willen der Hund denn dann ausgelastet wird. Als gäbe es nur das.

    Das finde ich seltsam und auch schade. Zumal die Auslastung dann vom Angebot um die Ecke abhängig wird. Es verunsichert zudem auch reichlich Ersthundehalter.