3. Beide sind noch nicht fertig in der Entwicklung und werden sich gegenseitig anstacheln. Gleichaltrige Hunde ist immer sehr riskant. Zumal es oft so ist, dass das Aneinanderkleben in der Junghundezeit keine Liebe, sondern Kontrolle des anderen ist. Wenn dann beide erwachsen werden, schlägt das in Aggressionsverhalten um und sie werden nicht selten Spinnefeind, so dass man einen wieder abgeben muss.
Darf ich dazu etwas fragen? Ich bin ja immer noch dabei die Hunde-Welt zu durchschauen 
Wieso werden die beiden dann vom Tierheim gemeinsam vermittelt? Ein Laie wie ich würde annehmen, dass dort Leute sind die sich auskennen, das Beste für die Tiere wollen und dann deren Wort vertrauen.
Andererseits werden dort ja viele Tiere betreut und die Leute die dort arbeiten können wohl auch micht Experte für jede Tierart sein 🤔
Vielen Dank für die Erklärung :)
Aus Vermittlersicht: Dafür gibt es ganz unterschiedliche Gründe.
Es kann zum Beispiel sein, dass ein Hund sich nicht als Einzelhund eignet. Manche brauchen die Orientierung an einem anderen Vierbeiner, weil sie mit Menschen nicht viel anfangen können /schlechte Erfahrungen gesammelt haben. Dann ist die gemeinsame Vermittlung für Mensch und Hund eine immense Erleichterung.
Manche Hunde werden auch depressiv, wenn sie allein sind und blühen auf, wenn sie ihren Artgenossen gefunden haben. Logischerweise sagt man dann nicht: Alles klar, nehmen Sie einen, wir trennen die und wenn sie dann durchhängen wie die Bogenlampen, empfehlen wir die Suche nach einem Zweithund. (kann man natürlich machen, ist aber bescheuert)
Ich habe selbst Wurfgeschwister und mehrere Hunde im gleichen Alter. Spinnefeind ist sich da niemand und es wird der eine nicht vom anderen kontrolliert. Fänd ich auch besorgniserregend, denn dann hätte ich bei den Hausregeln versagt und viel zu spät agiert. Ich sehe mich aber auch nicht im Konkurrenzkampf mit den Hunden darum, wer was zu melden hat oder wer wen lieber mag.
Zusätzlich hab ich schon mehrfach Geschwister und Hundepaare gemeinsam vermittelt - klappt problemlos, solange sich die Halter darüber im Klaren sind, was es bedeutet. Sind eben zwei Individuen, die sich unterschiedlich entwickeln können und doch eine "Gruppendynamik" haben. Es bedeutet eben im Zweifelsfall nicht nur zwei Hunde erziehen - es bedeutet auch, dass die beiden sich Quatsch voneinander abschauen oder mal aneinander geraten können.
An deiner Stelle würde ich mir aber weder das Gespann noch einen Einzelhund aktuell "antun". In ein paar Monaten wirst du vollkommen andere Sorgen haben und vielleicht sogar den Luxus genießen, dass du dich voll und ganz auf dein Kind konzentrieren kannst. Schöpf das aus - die Zeit mit den Winzlingen geht viel zu schnell vorbei.