Beiträge von MoniHa

    Hier finde ich es immer wieder erschütternd, wie weit die Leute eben nicht denken. Das ganze Jahr wird sich über gestiegene Preise aufgeregt. Treibstoff, Lebensmittel - man kann sich gar nichts mehr leisten!!!!1!!11!!

    Zusätzlich werde ich dann immer noch mit Kommentaren bedacht, wie ich mir denn die Hunde leisten kann und warum ich immer so viel bestelle.

    Und dann stehen exakt diese Leute mit sinnlos vor sich hin tuckerndem Auto da (scheinbar ist der Treibstoff noch nicht teuer genug) und prollen damit rum, wie viel sie dieses Jahr für "es macht bumm" ausgegeben haben.

    Das sind Summen, davon bekomme ich uns Menschen und unsere Hunde monatelang wirklich gut satt. :ugly: Aber irgendwie reicht es bei solchen Leuten nicht so weit, dass sie den logischen Zusammenhang zwischen Unsummen für Feuerwerk ausgeben und sich sonst "nichts leisten können", raffen.

    Zahlen zum Umsatz mit Pyrotechnik der letzten Jahre:


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    https://de.statista.com/infografik/164…in-deutschland/


    Zumindest hier wird bereits seit Heiligabend allnächtlich geböllert - wie jedes Jahr. In der Statistik nicht erfasst ist schließlich unter anderem Pyrotechnik aus anliegenden Ländern. Einleitend wird bei ihr aber von Nachholbedarf gesprochen und von der Debatte um Verbote, die das Knallen befeuert.

    Das ist nur einer der Punkte, die ich angeführt habe. Versuch bitte die anderen.

    Ist er körperlich gesund? Angst im Dunkeln, Unsicherheit und Unruhe können auch durch Krankheiten entstehen oder verstärkt werden.

    Bei den Runden zu ruhigen Zeiten oder in ruhigen Umgebungen: Nimm ihn hoch, wenn er nicht geht. Lauf los, setz ihn ab und geh wieder nach Hause. Dann bekommt er wenigstens mal Bewegung auf dem Rückweg und ist vermutlich motiviert, weil er wieder zurück will. Bewahr dabei die Geduld. Wenn er stehen bleibt und sich wehrt, bleib halt stehen. Lass ihn zur Ruhe kommen und lock ihn nach einer Weile zu dir. Wenn ihr anfangs nur ein paar Meter schafft - das ist okay.

    Geduld und Konsequenz sind wichtig. Du hast jetzt sechs Jahre lang eingeschliffenes Verhalten, das lässt sich nicht mit einem Fingerschnips richten.

    Und betrachte es mal bitte so: Du steckst deinen Hund in Situationen, bei denen du ganz genau weißt, er ist gestresst. Es wird ihm zu viel und er wird laut. Da kannst du doch jetzt nicht ernsthaft meinen: Nee, im Dunkeln gehen wir nicht raus, weil er da erstmal stehen bleibt.

    Mit der Leine festhalten: Das ist schon immer noch ein Zwergspitz, der seit 6 Jahren bekanntermaßen austickt. Wo ist denn da für wen auch immer der Überraschungseffekt oder das Problem, die Leine festzuhalten? Das Verhalten ist nicht neu.

    1. Such dir Hilfe für deine Psyche.

    Termine zu bekommen und den richtigen Therapeuten zu finden ist schwierig. Ich weiß. Aber genau deswegen solltest du es so schnell wie möglich angehen.

    2. Wende dich an Tierheime und Rasse in Not Vereine, zum Beispiel Spitz Nothilfe e.V. ( https://www.spitz-nothilfe.de/ Mail-Adresse, Telefonnummer und Facebook-Seite sind angegeben)

    3. Hast du deinen Hund von einem Züchter, den du kontaktieren kannst?

    4. Such dir zusätzliche Hilfe über Dogorama oder Rover (Apps).

    5. Versuch bitte, deinen Hund mal körperlich auszulasten - zu Zeiten und in Gegenden, wo er nicht ausrasten muss, weil nichts los ist. Geh mal 4 Uhr morgens raus, wenn weder Autos noch Menschen unterwegs sind, z.B.

    6. Dein Hund macht nichts davon, um dich zu ärgern. Mach dir das bewusst. Du hast ihn zu dir geholt, er hatte weder dabei eine Wahl noch jetzt und es geht ihm absolut nicht gut.

    Die Schritte wollte ich alle aufzählen, weil du deinen Hund vermutlich nicht morgen so einfach vermittelt bekommst. Aber auch das solltest du umgehend anleiern, damit er eine Chance hat.

    Krass. Dass sich der Hund das auch einfach so traut und da null Echo kommt.

    Was genau ist daran krass? Wenn der Hund bisher gelernt hat, dass er sich sein Essen erkämpfen und es verteidigen muss, ist das für ihn das Natürlichste der Welt.

    Ohne Routine, Rahmen und Grenzen ist das stark verwurzelt und genau das, was er kennt. Das "traut er sich nicht einfach so". Das ist etwas, das ihn am Leben gehalten hat.

    Echo allein hilft da auch nix. Schlimmstenfalls ist das Öl aufs Feuer.

    Da müssen schon mehr Sachen bedient werden, nämlich unter anderem den Hund richtig füttern und ihn nicht immer wieder in die Situation bringen, zu eskalieren.

    Bei mir wäre der Hund nicht wieder weg, ABER: Man muss da ganz realistisch und rational einschätzen, ob man das leisten kann, was geleistet werden muss.

    Mit so Spielereien wie Welpenauslauf, Gitter etc. würde ich nicht anfangen. Der Hund wird separat gefüttert mit geschlossener Tür - egal ob Hauptmahlzeit oder Kauzeug. Bei solchen Hunden muss man großen Wert darauf legen, dass sie wirklich satt werden und sie nicht gestört werden oder überhaupt erst in die Verlegenheit kommen, eine Bedrohung zu sehen.

    Danach gilt erstmal Maulkorb drauf und schnell sein. Der Hund hat nichts in der Küche verloren, wenn er dort jemanden angeht. Der Hund hat nichts im Wohnzimmer oder an irgendeinem anderen Ort mit Publikumsverkehr verloren, während er Kaukram hat. Das ist absolut gefährlich und unverantwortlich, ihn in diese Situation zu bringen.

    Der Aufbau für einen entspannteren Umgang ist kleinschrittig und erfordert Geduld und Konsequenz. Und Schnelligkeit. Ob man sich das - vor allem mit Kindern - zumuten will und leisten kann, kann nur jeder für sich selbst beantworten. Aber klare Trennung mit geschlossenen Türen ist schon mal unerlässlich für das Heil aller. Denn Gitter und Co. wiegen Menschen zwar gerne Mal in Sicherheit, halten aber starker Motivation nicht stand und sind für den Anfang bei sowas meist nicht ausreichend.

    schadet halt n bissl Realismus nicht.

    Und der Realismus sowie eine reflektierte Angabe und Einschätzung der Lebensumstände fehlte hier an keiner Stelle. Nirgends wurde davon ausgegangen, dass es sich um ein Stofftier handelt, dass nur genug gekuschelwuschelt werden muss oder mit Herzchen in den Augen eine verklärte Vorstellung vom Leben mit Hund angegeben.

    Objektiv betrachtet hast du dich hier an einem Wort hochgezogen, dass dir nicht in den Kram passt und genau gar keinen Mehrwert eingebracht - dafür aber anderen reichlich unterstellt. Dein Scheinargument des fehlenden Realismus solltest du dir selbst zu Herzen nehmen.

    Ich finde, dass wird hier alles etwas zu schwarz gemalt.

    Ja, das finde ich auch ein wenig.

    Die Prioritäten und der Alltag ändern sich. Das ist logisch und das wird ja auch direkt im ersten Post angesprochen.

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    Man muss einerseits für den Hund flexibler werden und manches Mal klar zurückstecken und wird andererseits nach außen unflexibler. Das gilt so ziemlich immer, wenn man die Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt, das von einem abhängt.

    Darüber kann man sich theoretisch im Klaren sein. In der Realität ist einer der häufigsten Sätze (genau wie bei frischgebackenen Erst-Baby-Besitzern): Soooo anstrengend hatte ich mir das nicht vorgestellt.

    Was auch normal ist, weil es nun einmal eine gewaltige Umstellung ist, wenn man bisher frei, ungebunden und nur für sich selbst verantwortlich war.

    Deswegen empfehle ich "Probeläufe", wenn man so will. Mal auf Hunderunden mitgehen, so oft wie möglich einen von Freunden für ein WE betreuen, es werden auch immer mal Kurzzeitpflegestellen gesucht für TS-Hunde, wenn die neuen Besitzer erst zwei Tage später abholen können usw. Das ist immer noch nicht das Gleiche wie ein eigener Hund 24/7, aber man erlebt schon ein Stück Praxis mit Hund.

    Gleichzeitig lernt man dabei auch jede Menge Hundemenschen kennen und kann das eigene soziale Netzwerk ausweiten - was super für Tipps, Betreuung, Austausch, gemeinsame Gassigänge usw. ist. Und dann kann man immer noch schauen: Will ich das auf Dauer und immer mit Hund? Kann ich das?

    Beim Miniature Bullterrier möchte ich dringend die gesundheitliche Seite zu bedenken geben. Die Rasse bringt leider einige Baustellen mit. Darunter auch Sachen, die den sportlichen Alltag ganz schnell enden lassen können.

    Schau dich vielleicht erstmal auf einer Ausstellung wirklich um und lern auch so verschiedene Rassen und Hundetypen live kennen. Anfangs stark nach der Optik zu gehen (bloß keine Locken, dafür aber imposant z.B.) ist verständlich, aber auch sinnlos einschränkend und oft irreführend. Denn im Endeffekt ist es nicht das Aussehen, das in dein Leben passen muss.