Beiträge von MoniHa

    miamaus2013

    Ich sehe auf dem Video keinen Hund, der Kontrolletti-Verhalten an den Tag legt oder sonderlich getriggert erscheint.

    Nur als Zusatz zu dem von Sockensucher : Ist sie ansonsten Einzelhund? Dann würde ich noch anmerken, dass das - wenn auch an und für sich großteils entspannte Gerangel - direkt vor ihrer Box, vor ihrem Ruhebereich abläuft. Das findet nicht jeder Hund toll. Auch, wenn draußen (Actionbreich) damit keine Probleme bestehen.

    Das ist immer so leicht gesagt, dass man dann halt was anderes den Tieren zu liebe machen würde, aber zumindest bei uns in der Region wachsen solche Jobs nicht am Wegesrand.

    Im Onlinezeitalter muss man sich nicht mehr auf die eigene Region beschränken.

    Mittlerweile und auch durch Corona gibt es so viele Remote-Jobs und Angebote für Quereinsteiger, dass man in Timbuktu sitzen kann, und dennoch was in Buxtehude findet.

    Zu den Gründen: Für mich kam ausschließlich eine Arbeit infrage, bei der ich meine kranke Hündin im Auge behalten und falls nötig sofort handeln kann. War nicht der Plan, dass ich mich mit 20 mitten im Studium selbstständig mache, damit ich für meinen Hund zuhause bleiben kann, aber so ist es gekommen. :ka: Lange her, aber auch damals hab ich einen Weg gefunden und das würde ich heute auch wieder, wenn der aktuelle Job nicht mehr funktioniert. Aus welchem Grund auch immer. Wenn ich dafür Abstriche machen muss, dann ist das so. Macht doch jeder irgendwo.

    Oh, da würde ich sehr gern ein Video sehen :herzen1:

    Könnte ich nicht publizieren, selbst, wenn ich es gefilmt hätte. Artete in einen kleinen Welpenkampf aus. Den ich natürlich sofort unterbunden habe. Ich stand nicht da und hab mir vor Lachen fast eingemacht, weil sie als knurrendes Knäul ankamen und sie ihn dann ihn am Schwanz gezogen hat - der Fairness halber. |) :pfeif:

    Nachher bin ich dann die, die Hundekämpfe nicht nur zulässt, sondern auch noch verbreitet und verherrlicht. Nee, nee, lass mal.

    Wir leben hier ja in einem Haus militärischer Zucht und Ordnung :klugscheisser: :hust:

    Ich rufe namentlich Welpe zum Mittagessen.

    Welperich 1 - Gewehr bei Fuß. Wie sich das gehört.

    Guckt mich an, macht auf Fingerzeig Sitz, wartet auf Freigabe des Essens (keine Ahnung, warum, hab ich nie aufgebaut, aber okay)

    Ich rufe Welpine 1 - nichts passiert.

    Ich rufe - keine Reaktion.

    Ich rufe - Welperich 1 haut ab :roll:

    Es fiept. Und fiept. Und ich höre Krallen auf Laminat.

    Also, dass die Zergelzwerge sich waffeln, an den Ohren ziehen, gegenseitig in Schwanz, Beine und Nase beißen, sich beim anderen auf den Kopf setzen, einander beklauen, anpinkeln und von der Couch schupsen - kenn ich. Aber das war jetzt der erste Welpe, der seine Schwester am Schwanz in die Küche gezogen hat, weil ihre Ohren offensichtlich nicht funktionieren... xD

    Ich empfinde es aber auch nicht als verwerflich andere Prioritäten zu haben und eher darauf zu schauen, dass man nen guten Job hat, zu dem man gerne geht und bei dem man sich erfüllt fühlt und das andere dann hinten an stellt.

    Verwerflich finde ich das auch nicht. Ich kann mich nur mit "Hund ist Hobby" absolut nicht identifizieren. Hobby ist für mich Briefmarken sammeln, Modellbau, Basteln, Oldtimer restaurieren, Instrument spielen, im Chor singen - was auch immer.

    Hund ist Familie. Und nein, ich meine das nicht im Sinne von irgendeinem Ersatz.

    Was mir aber sauer aufstößt, ist, wenn meine Rangordnung: "Familie, dann alles andere" abgewedelt wird mit dem Spruch "von Luft und Liebe kann man nicht leben".

    Für mich ist ein Job, ein Job. Mittel zum Zweck. Es ist nett, wenn man darauf stolz ist, wenn es einem etwas gibt. Aber immer noch ein Job.

    Ich arbeite, seit ich 12 bin. Zeitungen austragen, Nachhilfe geben, Babysitting, Inventurhilfe, Kellnern, Putzen, Kasse, Regale einräumen, Wohnungen entmüllen, Datenerfassung - was ich als Schüler und Student bekommen konnte, war meins und wenn es wortwörtlich Scheiße war. Ob Klos putzen, Kaugummis unter Tischen abkratzen oder den 93.000sten adipösen Patienten in eine Dokumentation über Diabetes eintragen, egal. Nebenbei Selbstständigkeit aufgebaut, auf sehr kleinem Fuß gelebt und gespart, damit ich mir das Leben mit Tieren leisten kann. Ich war in meinem gesamten Erwachsenenleben genau 0 Tage arbeitslos.

    Jetzt hab ich eine Arbeit, die anderen hilft, die ich an und für sich gerne mache und dennoch: Am Ende des Tages ist das ein Job. Mehr nicht. Da bin ich austauschbar. Da wird mir auch keiner ne Träne nachweinen.

    Und die Hunde sind Lebewesen, für die ich die Verantwortung übernommen habe, die ich liebe, und die immer über beruflicher Erfüllung stehen werden. Müsste ich morgen wieder Klos putzen, weil es wegen der Hunde nicht anders geht:ka: dann wäre das so. Dann würde ich mir wieder nebenbei was aufbauen, wo ich eine bessere Auslastung habe und/oder worauf ich stolz bin. Das kann ich. So oft wie nötig. Meine Familienmitglieder ersetzen kann ich hingegen nicht. Für die kann ich nur so lange da sein, wie ihr Leben dauert.

    Das muss man aber ja auch irgendwie finanzieren.

    Ja, und das Finanzieren geht auch ohne DEN TRAUMJOB schlechthin zu haben.

    Ich weiß, du wolltest meine Aussage diskreditieren.

    Zwischen "Dann arbeite ich eben gar nicht mehr" und "gute Arbeitsstelle vs. Familie - Familie gewinnt jedes Mal, dann suche ich mir eine Arbeit, die passt" liegen Welten.

    Ich mache lieber beruflich Abstriche und etwas, das mir vielleicht nicht die komplette Erfüllung oder die große Karriere bringt, aber die Rechnungen bezahlt und mir ausreichend Zeit für anderes gibt - als andersrum. Weil ich meine Hunde eben nicht als Hobby betrachte, oder als Anhängsel, die weniger wert sind als der Job.

    Aber Hund, gut und schön, mein Hobby.

    Das werde ich nie verstehen.

    Meine Hunde sind nicht mein Hobby. Ich habe Hobbys mit meinen Hunden.

    Meine Hunde sind denkende, fühlende Familienmitglieder mit Bedürfnissen, Vorlieben, Abneigungen, Ecken, Kanten - kurzum: individuelle Persönlichkeiten, die in vielfacher Hinsicht auf mich angewiesen sind. Oder zumindest darauf, dass ich sie versorgen lasse.

    Meine Hobbys sind das nicht. Mein Beruf auch nicht.

    Nochmal, weil sich manche da in die Haare bekommen und pauschalisiert wird:

    Dieses "Naturgesetz", dass die Hunde mit 8, 10, 12 Woche allerspätestens weg müssen - das ist menschengemacht. Ganz oft bedeutet das auch, dass die Welpen zwangsentwöhnt werden von der Mutter. Die sind nicht alle pünktlich mit 8, 10, 12 Wochen bereit für den Auszug, weil mensch das gerne so hätte. Da gibt es enorme Unterschiede. Manche wären mit 6 Wochen schon so weit, andere erst mit 16 Wochen.

    Wenn ein Züchter das leisten kann, dass er sich um alle kümmert und alle die Welt kennenlernen - bzw. da mehr als eine Person dahinter steht - dann können dabei deutlich umweltsicherere, gechilltere Hunde rauskommen, als beim "Hauptsache mit 8 Wochen weg"-Züchter, der die eigentlich nur rauskehrt, weil die Welpen Arbeit machen, Geld kosten und die Interessenten sich den Hund "so früh wie möglich selbst versauen wollen".

    Da liegen wie immer und überall einige Welten dazwischen.