Beiträge von MoniHa

    Ist Leckerli selbst backen tatsächlich billiger? Also jetzt wirklich nur von den Euros her?:thinking_face: Ich kaufe die Eigenmarke von Kaufland oder Netto 400gr 1.09€. Da bin ich dort beim Kauf aller Zutaten plus Strom teurer, oder? :thinking_face:

    Kommt darauf an, was du normalerweise für Leckerlies nimmst. Als Beispiel: Trockenfleisch. Abhängig von der Sorte bist du da schnell bei einem Kilopreis zwischen 20 und 40 Euro.

    Kaufst du kurz vor Ladenschluss, im Angebot oder Fleisch / Innereien, die beim Fleischer keiner will und wirfst das kleingeschnitten in den Ofen, wenn du beispielsweise ohnehin einen Auflauf für die Familie machst, hast du keine extra Stromkosten und Trockenfleisch zu einem Bruchteil des Preises. Oder man dreht im Winter einfach mal die Heizung ab und dörrt größere Mengen Fleisch im Ofen und friert das dann ein - ebenfalls deutlich günstiger als aus dem Handel.

    Wenn hier jetzt nur noch OT und lustiger Unsinn kommt, koennen wir den Thread schliessen oder?

    Ganz ernstgemeinte Frage, da mich alle Themen hier interessiert haben und ich die Schwenker in andere Richtungen ebenso interessant finde: Warum wird geschlossen, wenn Threads wie Gespräche im normalen Leben mal vom Kern abkommen? Sie sind doch deswegen nicht weniger interessant.

    Ich finde das immer wieder schade, wenn der Austausch künstlich abgebrochen wird.

    Schönes Thema!

    - Ich mache meine Hunde von Anfang an zu Hausschweinen - Dosenfutter, gekocht, roh, TroFu - sie lernen alles kennen. Damit bin ich nicht auf ein Futter festgelegt und kann besser Angebote nutzen.

    - Auf Vorrat kaufen.

    - Wenn es sich anbietet, mach ich Leckerlies selbst.

    - Es wird angebaut, was geht.

    - Bei Dosenfutter nehme ich Reinfleisch und koche dazu Reis, Nudeln, Gemüse...

    - Viel an Spielzeug/Beschäftigung, mache ich selbst.

    - Ich fahre so gut wie nie einfach nur zum Gassi irgendwohin. Wenn der Weg in ein nettes Gebiet eher langweilig ist, mach ich ihn mit anderen Sachen spannend.

    - Zahnpflege wird bei uns großgeschrieben - das geht schnell ins Geld, wenn die Dentalhygiene vernachlässigt wird.

    - Halsbänder, Geschirr, Leinen, Mäntel, Betten - kaufe ich in robuster Qualität, aber nicht zig Ausführungen.

    - Ich schere selbst.

    - Ich habe ein Netzwerk für Betreuung aufgebaut, was im Fall der Fälle ebenfalls ordentlich Geld spart.

    tinybutmighty natürlich darf und sollte man kritisieren und äußeren, was schöner, sinnvoll und besser wäre. Für mich darf es dabei aber nicht bleiben.

    Meckern und dann erwarten, dass es andere lösen, ist für mich ein ganz allgemeines Problem der Menschen.

    Das hat für mich etwas von der Schaulustigen-Mentalität " :shocked: :shocked: :shocked: warum hilft hier denn keiner, warum hilft hier denn keiner???" - da wird gegafft, sich echauffiert, aber mal auf die Idee kommen, dass man selbst aktiv werden und helfen könnte... hm.

    Und es ist fürchterlich, fürchterlich bequem zu sagen: Als Einzelner kann man das nicht verändern.

    Aber irgendwo fängt Änderung an und oft genug mit einer Person, die ne gute Idee durchzieht. Durchzieht! Nicht nur kritisiert, was aktuell nicht passt.

    In meinem Ort gibt es eine Grundschule und eine Realschule. Nach der Unterrichtszeit findest du in den Räumlichkeiten: Vereine, Nachhilfe, Musikschule, Selbsthilfegruppen, Gesprächskreise, Deutschunterricht für Ausländer. War das schon immer so? Nein. Hat das der Staat oder die Gemeinde vorgegeben? Nein.

    Es war ein damals 16-jähriger Schüler, der das auf die Beine gestellt hat und viele haben nachgezogen und machen auch 20 Jahre später noch mit. Kostenlose Angebote, Gleichgesinnte treffen, in Hobbys reinschnuppern - geht alles. Wegen einem Menschen, der nicht bei "ach, wäre es nicht schön, wenn" geblieben ist. Und dafür gibt es unglaublich viele Beispiele.

    Ich selbst hab ein mittlerweile erwachsenes Kind mit Lernproblemen - hätte ich mir mehr Angebote dafür gewünscht? Mehr Empathie der Lehrer? Mehr Hilfe? Jupp! Definitiv! Gab es die? Nein. Aber es gab mich und andere Eltern und Kindern mit dem gleichen Problem. Also gab es dann Lerngruppen, Nachhilfe, Austausch und Aufklärung. Wir haben nicht darauf gewartet, dass sich jemand anderes drum kümmert. Ich hab jahrelang - auch, als es mein Sohn nicht mehr brauchte - Nachhilfe gegeben und Aufklärung betrieben.

    Das geht alles. Wenn man Lösungen sucht und nicht nur kritisiert. Als Einzelner kann man nicht die Welt aus den Angeln heben und alles besser machen. Aber man kann was machen und das vergessen unglaublich viele.

    tinybutmighty natürlich wären mehr öffentliche sanitäre Anlagen schön, nicht nur unter dem Gesichtspunkt von Menschen, die sie krankheitsbedingt brauchen, sondern alleine schon für längere Aufenthalte oder für Kinder, die noch nicht lange einhalten können und keine Windel mehr tragen.

    Ich finde es aber sehr schade, dass zum einen Angebote nicht genutzt werden, weil sie nicht für alle perfekt sind.

    Zum anderen finde ich es schade, dass die Einstellung vorherrscht, man müsste immer frei Haus informiert werden. Wenn ich etwas unternehmen will, soziale Kontakte will, die Möglichkeiten in meiner Umgebung wissen möchte, muss ich mich informieren. Und das geht auch ohne Internet.

    Ich kann doch nicht erwarten, dass bei mir jemand an die Tür klopft und sagt: Ach, übrigens, heute ist da und da das, dort drüben ist die Veranstaltung, am Wochenende haben wir im Angebot...

    Wer sehr zurückgezogen lebt, sich nicht in der Umgebung umschaut, nicht aktiv sucht - der findet nichts und dem hilft halt auch das 95. Angebot im öffentlichen Raum nichts. Bekommt er ja so oder so nicht mit oder er wird es nicht nutzen, selbst wenn der Hausarzt darüber aufklärt. Ganz oft ist es eine Sache der Einstellung und keine der fehlenden Möglichkeiten.

    Daher kommt auch meine Einstellung, dass mehr Angebote nichts verändern werden. Wer etwas unternehmen möchte, der sucht und der macht. Der findet Lösungen.

    Aber viele erwarten, dass sie alles auf dem Silbertablett serviert bekommen und wen dem nicht so ist, dann sollen andere ihren Hintern bewegen und es einem recht machen. Hauptsache, man muss selbst nicht aktiv werden und kann auf den vermeintlichen Mangel und auf das System schimpfen.

    Diese Attitüde verändert leider gar nichts. Sie verbreitet nur schlechte Stimmung und stellt vieles schlechter dar, als es ist.

    Was ist verkehrt daran, sich mehr konsumfreie Zonen zu wünschen, in denen man einander einfach zwanglos begegnen kann, wenn man das möchte?

    Das Wünschen ist gut und schön, aber was ändert das genau?

    Dieses "Ach, ich würde ja, wenn andere mir bitteschön alles recht machen würden... Wenn es einen kostenfreien Outdoor-Raum mit Wetterschutz, kostenfreien Toiletten und selbstverständlich komplett barrierefrei geben würde, dann aber!"

    Nur irgendwer müsste dafür eben bezahlen, ne.

    Oder man findet Lösungen, nutzt was da ist oder macht selbst Angebote. Davon lese ich hier aber nix. Sollen immer andere machen und zur Verfügung stellen.

    Bezüglich Balkon und Spieleabend - ja, ist nicht öffentlich, korrekt. Aber es sind Möglichkeiten, ohne Konsum Beziehungen zu pflegen. Es muss nicht immer Restaurant, Café, Bar, was auch immer sein.

    Es gibt zudem vielerorts viele, viele Angebote von Stadt, Gemeinde oder Vereinen, die kaum jemand wahrnimmt, weil - ja, warum eigentlich nicht? Wenn es doch so Not tut, Gelegenheiten und Raum für soziale Interaktionen zu schaffen, müsste man sich doch bei sowas gegenseitig über den Haufen rennen. Stattdessen werden soziale Zentren geschlossen, weil keiner hinkommt. Weil kostenlose Gruppen, Klassen und Treffs nicht wahrgenommen werden.

    Leider werden solche Angebote selten genutzt und gleichzeitig wird nach Angeboten geschrien. Das ist etwas, das ich nicht verstehe.

    Sind mittlerweile auch viele wo Eintritt verlangt wird. Dann bleibt oft das Problem mit den sanitären Anlagen.
    Und in Naherholungsgebiete musst du auch erstmal kommen. Die meisten sind weder Fußläufig noch mit dem Fahrrad erreichbar.

    Das ist für mich gerade ein wunderbares Beispiel für: Wer will, findet Lösungen, wer nicht will, findet Ausreden.

    Es gehen auch diese fürchterlich altmodischen Spaziergänge, wenn man sich unterhalten und dabei nicht konsumieren will. Mal gucken wann das zum neuen Trend wird. :denker: Ach, nee, geht nicht, wenn es auf der Strecke keine kostenlosen Toiletten gibt...

    Sitzgelegenheiten gibt es vielleicht nicht überall zuhauf, aber es gibt doch zig andere Möglichkeiten, sich zu treffen und dabei kein Geld auszugeben. Oder man schafft es vielleicht nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad ins Naherholungsgebiet, aber kann den ganzen Weg quatschen und sich bewegen. Ob Balkonien, Sitzbank, Spieleabend zuhause :ka: es gibt zig Sachen. Schon immer und überall.

    Dass neuerdings "viele" öffentliche Zonen mit Eintritt belegt sind, wäre mir neu. Das sind dann in der Regel besondere Anlagen. Und diese besonderen Anlagen braucht man ebenso wenig wie ein Naherholungsgebiet direkt vor der Nase, wenn es einem darum geht mit Menschen zu interagieren und dabei kein Geld auszugeben.

    Ich glaube ganz ehrlich nicht, dass sich mit noch mehr konsumfreien Räumen - im Sinne von öffentliche Plätze für Treffen außerhalb von Cafés und Co. - irgendetwas ändern würde. Wer das will, kann das schon immer machen und macht das auch. Seien es Parks, Spielplätze, kleinere Grünflächen, Naherholungsgebiete, Wald, Feldwege, Seen, die Sitzbank vorm Springbrunnen in der Stadt etc.

    Das ist ja nun keine neue Erfindung, es wird nur mal wieder als Innovation dargestellt.

    Für mich ist das Hauptproblem die Einstellung vieler Menschen. Höher, schneller, weiter, mehr, mehr, mehr. Da wird komplett vergessen, in welchem Luxus man lebt. Dankbarkeit für die vielen "selbstverständlichen" Annehmlichkeiten wie das Dach über dem Kopf? Fehlanzeige. Dafür aber ganz viel Aufregung darüber, dass man dieses Jahr nur zwei Fernreisen machen konnte. Oder der Strom, den man bisher so lustig verschwendet hat, nun teurer ist.