Ins Grüne fahren würde ich in diesem Fall definitiv nicht. Denn:
1. Wie gut das Autofahren läuft, ist unbekannt.
2. Alleine die Fahrt könnte eine noch größere Belastung darstellen, die den Eingewöhnungsprozess verlängert und behindert.
3. Was dann in dem Hund abläuft (komme ich jetzt wieder nach Hause???) nur, um irgendwo im Grünen zu sein... das wäre mir das Experiment nicht wert.
4. Irgendwo im Grünen - ja, für Menschen klingt das eventuell entspannt. Der Hund kannte aber scheinbar nur DAS Haus und DEN Garten, nicht Park, Wald, Wiese, Spaziergänge und Aufenthalte an verschiedenen Orten. Gemeinsamkeiten beschränken sich also auf: Dort wachsen Pflanzen und es ist etwas ruhiger.
Was genau soll das bringen? Ist auch bloß ein weiterer unbekannter Ort. Das ist das Äquivalent von ich hab Heimweh und jemand packt mich, fährt mich weg, setzt mich in einen fremden Vorgarten und erwartet, dass ich mich dort entspanne und kein Heimweh mehr habe, weil der Vorgarten einen ähnlichen Zaun hat wie meiner.
5. Es geht jetzt aktuell ausschließlich um die Bindung zum Menschen und um das Zurechtfinden in der neuen Umgebung. Das ist anstrengend genug. Da würde ich bei einem Hund, der noch nicht einmal entspannt genug ist um zu pinkeln und Kot abzusetzen, mit Sicherheit nicht auch noch ne Fahrt und noch ne fremde Umgebung drauf hauen. Schon dreimal nicht bei den aktuellen Temperaturen.
Das einzige, was ich bei dem Drängeln auf das "Fahr doch ins Grüne" erkenne, ist blinder Aktionismus, extreme Ungeduld des Menschen und ein fehlender Blick für die Situation des Hundes.