lorri - anderen fehlende Empathie zu unterstellen, ist hier vollkommen unangebracht.
Es geht um das Gesamtbild, das einige sehen, aber du offensichtlich ebenso wenig wie die TE.
Einen Hund anzuschaffen bedeutet eine enorme Verantwortung. Das gilt zumindest dann, wenn man sich der Verantwortung bewusst ist und dieser gerecht werden möchte. Nehmen wir einfach mal diese drei Punkte:
- finanzielle Absicherung
- Fremdbetreuung im Krankheitsfall/bei Verletzungen
- körperliche Auslastung
Hier soll ein Hund angeschafft werden, der in den ersten Jahren nichts haben darf. Dein Argument, Obdachlose haben auch Hunde.... uff. Weißt du, wie schlimm das ist, wenn jemand wirklich an seinem Hund hängt und nicht zum TA gehen kann, wenn was ist? Wenn er dabei zusehen muss, wie sein geliebtes Tier leidet, weil das Geld fehlt? Oder er es im Anschluss beim TA oder in der Klinik lassen muss, weil er die Rechnung nicht bezahlen kann? Vorausgesetzt, das Tier wird überhaupt behandelt.
Das ist für alle Beteiligten furchtbar.
Die TE ist laut eigener Angabe körperlich stark eingeschränkt. Atemprobleme, maximal eine Stunde langsames Gehen mit Pausen. Kommt da auch nur eine Erkältung drauf - was dann? Hält der Hund so lange ein, bis es wieder geht? Krankenhausaufenthalt - wer kümmert sich? Freunde gibt es nicht wirklich. Von Plänen für menschliche Krankheitsfälle lese ich hier auch nichts, obwohl der aktuelle Gesundheitszustand bereits suboptimal ist und danach schreit, Notfallplan A bis D für ein abhängiges Lebewesen parat zu haben.
Geistige Auslastung ist wichtig, keine Frage. Aber der Körper darf dabei nicht zu kurz kommen. Ausreichend Bewegung ist nicht nur für einen gesunden Bewegungsapparat essenziell. Kann die Auslastung hier in diesem Fall gewährleistet werden, wenn es alleine schon nur für die Stunde mit Pausen im Gehen reicht? Realistisch betrachtet: Nein.
Zu deinem Einwand, bei ICH WILL ABER, würde nicht vorher die Frage gestellt werden: Doch. Klar. Wenn man sich mit Huskys beschäftigt und sich selbst realistisch einschätzt, kommt man nach 5 Minuten zu dem Schluss, dass es nicht passt. Dennoch wurde es bei einem Züchter versucht. Der Züchter sagt ebenfalls, dass es nicht passt. Also hofft man im DF auf Antworten, die zum Wunsch passen und redet auch hier alles schön.
Für mich gehört zur Empathie und zu einer ehrlichen Empfehlung, dass ich nicht auf Eierschalen tanze, alle berücksichtige und Tacheles rede. Was bringt es der TE oder dem künftigen Hund, wenn hier ganz offensichtlich fehlende Voraussetzungen und Risiken verheimlicht oder klein geredet werden? Nichts. Außer sehr wahrscheinlich Leid auf beiden Seiten. Auf Seiten des Hundes in jedem Fall. Wenn es nicht passt, passt es einfach nicht. Das lässt sich ändern, indem man spart, ein soziales Netzwerk aufbaut, sich mehr bewegt, sich erstmal mehr Wissen und Erfahrung aneignet. Man kann es passend machen. Man kann die Voraussetzungen schaffen. Wenn man denn will.
Aber hier soll nicht die beste Basis für den Hund geschaffen werden. Hier soll der Hund Probleme lösen. Das kann und sollte man nicht schönreden, denn diese Probleme kann kein Hund bewältigen, wenn es der Mensch nicht gebacken bekommt.
Obendrauf kommt dann noch Husky oder Akita, weil die "faszinierend" sind. Anderes Wort für "mir geht's nur um die Optik und, dass andere meinen Hund bewundern".
Wer bei diesen Voraussetzungen allen Ernstes ein Tier empfiehlt, tut damit weder Tier noch TE einen Gefallen. Aber Hauptsache man klang nett und hat nicht nein gesagt und mal offen gesprochen.