Es ist zwar schon ein paar Seiten her, aber das möchte ich doch nochmal aufgreifen
Wie viel Hundewissen darf man denn von Menschen ohne Hundebezug erwarten?
Ich erwarte gar kein Hundewissen. Nicht einmal von anderen Hundehaltern.
Ich erwarte simplen Respekt. Es muss ja auch niemand Kfz-Mechaniker sein, damit er weiß, Autos anderer Menschen antatschen is nich. Wenn man da dran rummacht, geht eventuell ne Alarmanlage an. Und auch so grabbelt man da nicht dran rum.
Die Übergriffigkeit bei Lebewesen ist übrigens nicht neu und hat mit Wissen gar nix zu tun. Einer Schwangeren an den Bauch tatschen? Klar doch! Komplett normal, selbst wenn man die Frau nicht kennt. In fremde Kinderwagen langen? Kinder in die Wangen kneifen? Warum denn nich? Neu ist das nicht. Eher im Gegenteil.
Es ist schon lange so, das alles, was putzig, harmlos, flauschig, niedlich, wehrlos ist, als Streichelzoo herhalten soll. Geht den Menschen wie den Tieren. Das liegt nicht am Wissen, sondern am fehlenden Respekt.
Ich finde es auch immer wieder herrlich, wenn mir Leute erzählen, dass sie vor dem Rottweiler, DSH, Dobermann, Bullterrier oder was auch immer "Respekt" haben. Neee, haben sie nicht. Sie haben Angst. Weil das eine körperliche Gefahr darstellt. Genauso wenig haben sie vor dem 2m Mann mit dem Kreuz wie ein Schrank und dem bösen Gesichtsausdruck Respekt. Sie haben Angst, weil sie im Zweifelsfall den Kürzeren ziehen. Und das ist ein Menschending, das ich nie verstehen werde.
Dabei würde simpler Respekt vor den Grenzen anderer eine ganze Menge lösen. Aber irgendwie braucht es immer erst Angst oder Eskalation und dann beschweren sich noch diejenigen, die die Grenzen überschritten haben, am lautesten.