Beiträge von MoniHa

    Wenn dir deine Welpine voller Vertrauen ihren angekauten Hühnerfuß zum sicheren Verwahren nicht nur auf den Schoß legt, sondern mit der Nase zwischen deine überschlagenen Beine schiebt und drückt.

    Der menschliche Nachwuchs meint: "Das ist jetzt aber schon bisschen eklig." und du entgegnest: "Nein, ich bin einfach nur der Tresor" und den anderen Hühnerfüß zeigst, den dir der Junghund vorhin so halb unter den Hinter geschoben hat.

    Reha erst allein begonnen, dann Hund(e) bringen lassen. Ich war damit die erste Patientin mit Hund(en) dort und kann dir nur die Tipps geben:


    - Komm erstmal allein an. Sich zurechtzufinden und die Lage zu checken ist hilfreich.

    - Schau, wie dein Tagesplan aussieht. Ich konnte nicht viel machen, hatte dementsprechend viel Leerlauf. War aber anfangs auch regelrecht erschossen nach dem bisschen Programm, das ich hatte. Da blieb wenig Energie übrig.

    - Sei dir bewusst, dass es für den Vierbeiner auch eine Herausforderung ist und Mensch wie Hund eine Eingewöhnung benötigt.

    - Frag vorher nach, wo dein Hund mitdarf und wo nicht.


    Meine Vierbeiner kamen dort bei (fast) allen gut an. Ich würde es wieder so machen. War aber anfangs durchaus anstrengender als alleine, dafür aber auch entspannter und beruhigender, nachdem wir die anfänglichen Hürden hinter uns hatten.

    Es ist zwar schon ein paar Seiten her, aber das möchte ich doch nochmal aufgreifen

    Wie viel Hundewissen darf man denn von Menschen ohne Hundebezug erwarten?

    Ich erwarte gar kein Hundewissen. Nicht einmal von anderen Hundehaltern.

    Ich erwarte simplen Respekt. Es muss ja auch niemand Kfz-Mechaniker sein, damit er weiß, Autos anderer Menschen antatschen is nich. Wenn man da dran rummacht, geht eventuell ne Alarmanlage an. Und auch so grabbelt man da nicht dran rum.


    Die Übergriffigkeit bei Lebewesen ist übrigens nicht neu und hat mit Wissen gar nix zu tun. Einer Schwangeren an den Bauch tatschen? Klar doch! Komplett normal, selbst wenn man die Frau nicht kennt. In fremde Kinderwagen langen? Kinder in die Wangen kneifen? Warum denn nich? Neu ist das nicht. Eher im Gegenteil.


    Es ist schon lange so, das alles, was putzig, harmlos, flauschig, niedlich, wehrlos ist, als Streichelzoo herhalten soll. Geht den Menschen wie den Tieren. Das liegt nicht am Wissen, sondern am fehlenden Respekt.


    Ich finde es auch immer wieder herrlich, wenn mir Leute erzählen, dass sie vor dem Rottweiler, DSH, Dobermann, Bullterrier oder was auch immer "Respekt" haben. Neee, haben sie nicht. Sie haben Angst. Weil das eine körperliche Gefahr darstellt. Genauso wenig haben sie vor dem 2m Mann mit dem Kreuz wie ein Schrank und dem bösen Gesichtsausdruck Respekt. Sie haben Angst, weil sie im Zweifelsfall den Kürzeren ziehen. Und das ist ein Menschending, das ich nie verstehen werde.

    Dabei würde simpler Respekt vor den Grenzen anderer eine ganze Menge lösen. Aber irgendwie braucht es immer erst Angst oder Eskalation und dann beschweren sich noch diejenigen, die die Grenzen überschritten haben, am lautesten.

    Hat denn jemand Tipps, wie ich in der Praxis am besten mit ihr umgehen sollte? Das würde sehr helfen!

    Ich kann dir nur sagen, womit ich gute Erfahrungen habe.

    Erste Runde morgens ist laaaaaaaaaang. Die Energie soll danach alle, die Blase und der Darm sollen danach leer sein.

    Erst dann gibt es Frühstück.

    Danach bin ich tabu. Ich arbeite auch von zu Hause.

    Meine Hunde können meinetwegen miteinander oder alleine spielen. Sie können Knabberzeug zerlegen oder planen, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Sie können sich auch neben mich oder auf meinen Schoß legen. ABER, von mir gibt es keine direkte Ansprache und ich bespaße sie nicht. Außerdem wird die Klappe gehalten, es sei denn, sie müssen dringend.


    Genau da würde ich an deiner Stelle anfangen. Erstmal nur der Vormittag. Du bist nach der langen Morgenrunde und nach dem Frühstück tabu. Sie bekommt Beschäftigung in Form von Kauzeugs. Und gut. Bis das funktioniert, das dauert. Bei euch hat sich etwas vollkommen anderes eingeschliffen und das jetzt zu korrigieren, würde ich kleinschrittig machen.


    Nach dem Morgen weißt du: Dein Hund hat eine leere Blase, sie ist satt, sie muss auch nicht direkt wieder.


    Für deine Nerven würde ich außerdem Pads da hinlegen, wo sie hinpinkelt. Und wenn das gut funktioniert, kannst du den Rest aufbauen. Aber erstmal brauchst du da Geduld und Konsequenz.

    Für mich ist das die falsche Fragestellung.

    Muss ich mich als Hundehalter darauf einstellen, dass Menschen so dum...däml...nai...ähm... vertrauensselig sind, dass sie einfach jedes Tier in Reichweite angrabschen und mein Hund dafür den Preis bezahlen muss?

    Das triffts glaub ich besser.


    Wenn Menschen selbst im Zoo so clever sind, ihre Kinder über Gehege zu halten oder die Tiere provozieren zu lassen - warum sollte es bei so etwas alltäglichem wie Hunden anders sein?

    Ich wollte eigentlich nur sagen, dass schnörkellose Kritik in Trainingssituationen vorkommen kann

    Entschuldige, ich wollte damit nur ausdrücken, dass es nicht normal sein sollte. Da ging es mir nicht nur um die Menschen, sondern auch um die Hunde.


    Es sollte nicht normal sein, dass ich einen Trainer für Wissenszuwachs bezahle, und mir den erst auf dem Parkplatz nach der Stunde erarbeite. Warum macht man das?


    Ich bezahle jemanden dafür, seinen Job zu machen! In der Stunde/ dem Kurs. Nicht, dass ich mir das mit anderen auseinanderklamüsern muss. Und ob aufgrund Entfernung oder anderer Umstände: Schnörkellos ist: "Das nächste Mal schneller! Das war gerade zu langsam!" rufen.


    Sich als Wutpuppe benutzen lassen ist in der ersten Stunde als "Professor" aufgrund von Fragen betitelt werden und dann in der Folge vor allen angemotzt werden, dass man sogar den doppelten Kurspreis bekommt, wenn man nicht wiederkommt.


    Schnörkellos ist in meiner Welt direkt, aber nicht beleidigend.

    Kunden anbrüllen ist im Allgemeinen keine besonders gute Geschäftsstrategie

    Och, in gewissen Branchen... :pfeif:

    Tschuldigung, ich find das gerade einfach nur absurd.

    Für mich klingt das nach jemandem, der an die ein Exempel statuieren wollte, damit alle anderen bloß nicht auf die Idee kommen, ebenfalls Fragen zu stellen.

    An deiner Stelle würde ich das doppelte Geld zurück verlangen, denn das war für dich ja mehr als Zeitverschwendung und ich würde auch infrage stellen, warum er dich so dringend loswerden wollte, dass er dich dafür bezahlt zu gehen.


    Und leider kommen solche Leute immer wieder durch, weil "man muss das abkönnen". Ja, nee, muss man nicht. Man darf durchaus ordentlichen Umgang erwarten. Und wer das freiwillig mitmacht und noch dafür bezahlt, ja,... klar muss man dann rechtfertigen, warum man bei einem solchen absolut unsinnigem und dreistem Verhalten die eigenen Schuhe interessanter fand als selbst den Mund aufzubekommen und zu sagen: "Das ist nicht okay."

    Man muss das aushalten können, wenn einen jemand anschreit

    Ich finde es wirklich bedenklich, wenn das als normal hingestellt wird und Leute dafür auch noch bezahlen.


    Zumal noch in der Situation, wo eben auch der Hund daneben steht und lustig rumgebrüllt wird, weil... ja, warum eigentlich? Ließ sich nicht in normaler Tonlage verklickern? Man fand es enorm wichtig den Halter runterzumachen und zu verunsichern. DEN Halter, an dem sich der Hund orientieren und von dem er ne sichere Führung bekommen soll?! Hm.

    Da würde ich ja lieber zum Bund gehen. Da wird man fürs Angeschrienwerden wenigstens bezahlt :ka:

    An deiner Stelle wäre ich übrigens auch reichlich sauer. Es sei denn, du hast einen Kurs mit dem Titel "Friss oder stirb, gib mir dein Geld und halt deinen Mund" gebucht. Du hast vermutlich dafür bezahlt, Grundlagen zu lernen - Lernen bedeutet auch, den Sinn dahinter zu verstehen. Das setzt wiederum Erklärungen voraus.

    Kommen diese Erklärungen nicht von allein - tja, dann muss man nachfragen.


    Was du bekommen hast sind Herabwürdigungen anstelle von Antworten vor versammelter Mannschaft. Und dafür hast du bezahlt! Da wäre ich gelinde gesagt angepisst.


    Denn ein guter Trainer erklärt Sinn und Zweck, beantwortet Fragen und reagiert darauf nicht mit dem Runtermachen anderer, um überlegen zu tun - wenn er es offensichtlich nicht ist.