Beiträge von MoniHa

    Natürlich muss es für jeden passen. Das pauschale: "Das kann gar nicht gehen mit so vielen", ist genau deswegen so merkwürdig für mich. Denn es setzt voraus, dass absolut jeder Betreuungsschüssel x und Zeit allein mit Menschen y will und menschliche Aufmerksamkeit z braucht. Dem ist aber nicht so. Wie du schon sagst: Dem Individuum gerecht werden. So unterschiedlich Individuen sind, so unterschiedlich sieht auch das Gerechtwerden oder genauer gesagt das Erfüllen der Bedürfnisse und das Erreichen von zumindest Zufriedenheit aus.


    Als konkretes Beispiel: Ich hab eine Hündin, die hat Probleme mit menschlicher Aufmerksamkeit. Sie will mal Kontaktliegen. Wenn es richtig hochkommt dreimal am Tag für eine Minute durchgewurschtelt werden. Für gewöhnlich eher ein bis zwei Mal. Das fordert sie ein. Und dann ist gut. Nicht mehr. Alles darüber führt zu Nervosität bis Angst. Aber in unserem Rudel: Sie liegt mitten im "Hundehaufen", tobt, spielt, kuschelt, läuft um die Wette, jagt anderen das Spielzeug ab und lässt sich jagen - das alles mit Gusto und Lebensfreude. Während sie auf Menschen meistens gut verzichten könnte. Sie würde also in keinster Weise davon profitieren, im Mittelpunkt zu stehen oder wenn ich drei Stunden täglich ganz allein für sie einplanen würde. Im Gegenteil.

    Wie bei einer Großfamilie: Garnicht.

    Meinst du das im Sinne von: Weil nicht jeder, immer, jetzt sofort im Mittelpunkt stehen kann?


    Da hier gleich zweimal Großfamilie fiel: Ich find das durchaus vergleichbar. Im Positiven, wie im Negativen. Natürlich schauen sich die Jungen was bei den Alten ab. Natürlich zeigen die Alten ihre Grenzen auf. Natürlich lernen sie auch Blödsinn voneinander.

    Natürlich steht niemand permanent im Zentrum.

    Aber die Vorteile werden gerne vergessen. Meine Hunde beschäftigen sich zum Beispiel viel untereinander. Hat einer gerade keinen Bock, wird beim nächsten eine Spielaufforderung gemacht, gekuschelt oder zum beruhigenden Putzen angemeldet. Es findet sich immer jemand.

    Bedeutet eben auch, dass ein guter Teil der Bedürfnisse in Hinblick auf Kontakt, Auslastung und Beschäftigung von ihnen alleine geregelt wird. Da sind sie nicht allein auf Menschen angewiesen, um das zu erfüllen. Für mich eindeutiger Vorteil für alle. Nur als ein Punkt.

    Da das Thema gerade wieder aufkam, eröffne ich hier mal einen Thread für Fragen, Antworten, Erfahrungen und alles weitere rund um die Haltung von vielen Hunden.


    Mir begegnen da viele Vorurteile und wie es aussieht, geht es u.a. Fuchshexchen nicht anders.


    Ich werfe hier als Erstes mal eine der Fragen in die Runde, die häufig mit unterstellendem Unterton kommt oder gar nicht erst als Frage, sondern als Vorwurf formuliert wird: Wie wird man /Wird man denn überhaupt allen gerecht?


    An alle, die es interessiert oder die andere Fragen haben - ich freue mich auf den Austausch!

    Hallo @Marshmello - wie lange ist sie denn schon bei euch und hat das anfangs problemlos geklappt?


    Du schriebst, alle sind kastriert. Sie auch bereits?


    Warum sie das Futter meidet, kann zig Gründe haben. Der "Tipp" der Züchterin... Jaja, ein gesunder Hund verhungert nicht vorm vollen Fressnapf. Friss oder stirb. Das gehört in die gleiche Riege, wie dem Hund mal ordentlich zeigen, wer der Rudelführer ist und bloß nicht auf die Couch lassen, sonst reißt er die Weltherrschaft an sich. Leider kann man damit gerade bei so kleinen Hunden sehr schnell sehr viel versauen. Und es beruht einfach darauf, dass der Hund einen vermeintlich ärgern/seinen Kopf durchsetzen will. Wer kennt sie nicht, die Hunde, die sich aus purer Bockigkeit über Wochen runterhungern...


    Frisst sie aktuell irgendwas? Leckerlies, aus der Hand Futter, Kaukram?

    Je nachdem könnte man das Problem näher eingrenzen.

    Frisst sie nur in Gesellschaft der anderen nicht?

    Frisst sie nur das Futter nicht?

    Frisst sie gar nicht?

    Wie sieht der Output aus?

    Trinkt sie?

    Hat sie sonst irgendwelche Anzeichen, dass etwas nicht stimmt? Unruhe, vermehrtes Lecken, Speicheln, Grasfressen etc.?

    Wie läuft der Zahnwechsel?

    Ich hol den Thread mal hoch.

    Ist es für den Hund wirklich ein Problem wenn die Vibrissen gekürzt werden oder wird nur eines daraus gemacht ?

    Bei vielen Hunden, die geschoren werden, ist es eher ein Problem, wenn sie lang sind. Denn dann nerven die Vibrissen die Hunde recht schnell.

    Es ist einfach nur Bullshit, sich darauf zu stürzen und damit von relevanten Dingen ablenken zu wollen. Und definitiv nicht im Sinne der Hunde.

    adäquat reagiert

    Ich sag nur: Tiere aus dem Tierschutz sind dankbar. Immer. Alle. Sofort. Schulden dir von Sekunde 1 an bedingungslose Liebe.

    Welpen lieben auch jeden. Immer. Alle. Sofort.

    Das ist eine Vorstellung, die mit Realität nichts zu tun hat, aber noch immer in manchen Köpfen sitzt.

    Dass man sich erstmal kennenlernen, aufeinander einstellen und eine Beziehung aufbauen muss, das ist für viele zu viel Realität und echtes Leben.

    Verstehe ich schon, dass es Facetten für so einen Spruch gibt. Im Beispiel von SophieCat kam es aber von einem Hundesportler, wenn ich das richtig verstanden habe. Und damit steht das für mich in einem anderen Kontext. Muss auch nicht zwingend, das stimmt schon.

    Und bei mir steht es ebenfalls in einem anderen Kontext, was ich von Anfang an klar gemacht habe.

    Da hat "Geschiss" eine ganz andere Konnotation und kommt auch nicht aus potenziell qualifizierten Quellen. Daher hat es für mich eine negative Bedeutung.


    Warum man dann mit sowas um die Ecke kommen muss:

    Man kann den Satz natürlich so verstehen wie man will, auch komplett humorlos. Jedem das seine.

    Mir scheint jedoch, das ihr euch da geradezu angegriffen fühlt. Muss ich nicht verstehen. Hat was von "wem der Schuh passt.."

    und anderen verzweifelt versucht, etwas zu unterstellen was nicht da ist, erschließt sich mir nicht.

    Denn an keiner Stelle stand: "Die Äußerung ist immer und ausschließlich so und so gemeint." Es wurden lediglich persönliche Erfahrungswerte wiedergegeben und diese sind nun einmal unterschiedlich. Was auch mehrfach angemerkt wurde.

    Wie man da heraus lesen kann, dass manche sich wohl aus gutem Grund angegriffen fühlen :ka:

    Bei dem Post lese ich Provokation und sich über andere stellen heraus. Aber die valide Grundlage für berechtigte Hinweise oder Kritik? Die fehlt irgendwie.

    Man kann den Satz natürlich so verstehen wie man will, auch komplett humorlos. Jedem das seine.

    Mir scheint jedoch, das ihr euch da geradezu angegriffen fühlt. Muss ich nicht verstehen. Hat was von "wem der Schuh passt.."


    Verstehe das auch nicht so ganz. "Geschiss" bezog sich ja mehr darauf, wenn man 24/7 um den Hund kreist. Und dass das u.U. für den Hund mehr Stress als alles andere bedeutet. All die Dinge MoniHa die Du da beschreibst sind vermutlich für uns DF ler eh selbstverständlich? Es geht doch viel mehr um das Thema, wann man mit seiner Aufmerksamkeit dem Hund eine zu zentrale Rolle und damit unguten Stress aufbürdet.

    Wie gesagt in meinem weiteren Umfeld ist das nicht der Fall. Da ist alles Geschiss, was andere als vollkommen normal erachten und was objektiv betrachtet (medizinische Versorgung z.B.) einfach nötig ist.


    Deswegen hatte ich auch direkt den treffenden Beitrag von Boerkur aufgegriffen - es hängt immer von der "Blase" ab, in der man sich befindet. Die einen sagen erst "Geschiss", wenn man es übertreibt und außer Hund nichts mehr sieht. Die anderen finden schon Hunde im Haus wohnen lassen zu viel und bezeichnen es als Geschiss. (das ist bei mir der Fall)


    Ich hoffe, das macht es etwas klarer.