Du erinnerst mich stark an mich damals.
Erster Hund, energischer Labrador aus unseriöser Quelle, völlig überfordert und hier im Forum große Wellen geschlagen
Zur Farbe sag ich mal nichts, das haben die anderen schon getan. Deine ach so tolle „Züchterin“ hat mich übrigens sofort blockiert nachdem ich sachlich unter einem ihrer Aufklärvideos argumentiert habe.
Du solltest deutlich gelassener werden. Ein Welpe darf auch mal (zb am Kong) hochdrehen, richtig Action haben und die Sau rauslassen. Das kannst du direkt für dich und die Zukunft nutzen, impulskontrolle trainieren und auch das runter kommen üben.
Aufdrehen können alle Hunde gut, aber das runter kommen (gerne auch „aus-Knopf“ genannt) muss geübt werden.
Der kleine hat bis jetzt richtig gut gelernt, dass ihr Menschen für die Action zuständig seid. Du bestätigst es immer wieder indirekt in deinen Posts, wie etwa hier:
Alleinbleiben klappt ja ohne Probleme - solange wir wirklich weg sind. (Haben eine Kamera und beobachten das ganze) Nur wenn er uns hört, dann fordert er Bespaßung von uns.
Er hat aber nicht gelernt, dass Menschen auch echt langweilig sein können. Schau mal, auch das hier ist Aufmerksamkeit:
das mag bei unwichtigen Dingen ruhig die Zeit dauern. Wenn es aber Gardinen oder die teuren Möbel sind, wie soll ich da Wochenlang hinterher sein? Das Problem ist doch dann, das wir nicht entspannen. Der kurze liegt vor uns, springt auf, hängt sie an den Esstisch, wir sagen das aufgebaute Nein, er ignoriert es. Wir gehen hin und unterbinden es. Dann versuchen wir uns zu entspannen und es geht von vorne los. Vlt. mit dem Esstisch oder etwas anderem. Wir kamen nichtmal mehr aufs Klo, ohne das er was blödes tut. Und da sind wir dann im Bereich, alles dreht sich nur noch um den Hund. oder er meint wir spielen mit ihm.
Das hinterher laufen, unterbinden, versuchte abbrechen whatever ist ebenfalls Aufmerksamkeit die ihr ihm gebt.
Eine richtige Korrektur ist fair, authentisch und hart genug dass der Hund beim nächsten Mal genau überlegt ob er es nochmal tun will, aber nicht so hart dass er verängstigt in der Ecke hockt. Wenn ihr das nicht könnt (können die wenigsten auf Anhieb), dann bleibt eigentlich nur aussitzen. Die möbel müssen ja nicht drunter leiden. Entweder im Laufstall der so steht, dass er zwischen den Gittern nichts greifen/knabbern kann, oder Leine dran und mitnehmen.
Da werden dir auch Videos von anderen Menschen überhaupt nichts bringen. Du selbst musst das Gefühl dafür haben und nicht einfach etwas nachmachen. Hunde spüren sehr genau wie ernst und authentisch jemand ist.
Action würde ich ab sofort ankündigen. Also bevor (!) ihr aufsteht um ihm Futter zu geben, raus zu gehen, zu spielen oder was auch immer zu machen immer ansprechen und ein bestimmtes Wort sagen. So wird er mit der Zeit lernen: Menschen stehen auf/ laufen rum und sagen nichts= es passiert nichts, ich kann liegen bleiben.