Zahnstein entsteht durch Zahnbelag, der mineralisiert.
Ob und wie schnell sich Zahnbelag zu Zahnstein entwickelt, hängt vom Speichel ab und wie lange der Belag auf den Zähnen verbleibt. Und wie der Speichel zusammengesetzt ist, kann genetisch sein, aber auch durch das richtige Futter positiv beeinflusst werden. Bei Bartträgern hat es sogar Einfluss, ob man die Haare, die ins Maul hängen, entfernt.
Auch ob der Hund Medikamente nimmt oder anderweitig krank ist, hat Einfluss auf den Speichel und somit auf den Zahnstein. Das kann die gammelige Wurzel im Maul sein, aber auch eine Krankheit, die erstmal gar nix mit dem Maul zutun hat.
Und ja, Zahnstein/gammelige Wurzeln und Kiefer beeinflussen den Rest vom Körper. Sei es, daß das Immunsystem an der Dauerinfektion kaputt geht, der abgeschluckte Eiter Leber, Niere, Verdauungstrakt "vergiftet", das Herz leidet, die Augen und sogar Ohren Schäden nehmen können, weil die Entzündung nach oben wandert.
Ach ja, und vergessen wir mal nicht, was Dauerschmerzen mit einem Lebewesen anrichtet, selbst wenn es eigentlich nur ein ganz kleiner Schmerz ist, der aber einfach dauerhaft da ist.
Ich werde so müde, über dieses Thema aufzuklären, weil man gegen Windmühlen kämpft. Zahnstein ist, genauso wie Übergewicht und zu lange Krallen, gefährlich für ein Tier. Und zwar nicht nur in dem Moment, in dem er da ist, sondern nachhaltig. Er macht Schmerzen.
Aber es ist einfach etwas, was von allen Seiten hin genommen wird. Ist halt so. Ist ja nicht so schlimm. Ne, da warten wir, bis es schlimm ist, bevor wir was unternehmen.
dragonwog ich glaube du hast es einfach sehr sehr gut drauf, nur das zu lesen, was du möchtest.
Ich dachte tatsächlich, Zahnsteinentfernung ginge nur in Narkose? Wie macht man das ohne?
Und zweite Frage, auch in die Runde: Ich wusste bisher nur, dass Zahnstein und Paradontose sowie Organprobleme (wobei mir der Zusammenhang schon ehrlich gesagt unklar ist) kausal zusammenhängen. Aber Zahnstein und Wurzelprobleme, Kieferprobleme? Ist das so?
Ich war bisher davon ausgegangen, dass die Neigung zu Zahnstein (also die Speichelzusammensetzung) vor allem genetisch sei (gegen den man anputzen sollte), dass Futtereinfluss ein Mythos und nicht, dass Zahnstein ein Symptom, also eine Folge anderer Zahnerkrankungen sei?
So ist es der Evidenz folgend. Lokal! kann verstärkt Zahnstein durch eine Fehlstellung entstehen, dass ist ja dann aber auch wieder eine andere Ausgangssituation.
Fuchshexchen , OK, auch das ist halt völlig widersprüchlich. Viele Herzerkrankungen sind gerade im Anfangsstadium nur mittels Herzultraschall zu erkennen. Da zeigt der Hund keine Symptome, genauso wie das bei einem anscheinend schmerzfreien Zahndeffekt der Fall ist. Bei der einen Sache bestehst du auf Abklärung, bei der anderen ist es auf einmal Wurst.
"Wer keine Symptome hat braucht keinen Ultraschall"...die Argumentation hast du gerade bei den Zähnen angekreidet..
Alles anzeigen
Ich habe NIE irgendwo geschrieben, das doch bitte jeder seinen Hund vollkommen ohne Zahnprobleme bitteschön x mal im Monat Dentalröntgen soll. Ich habe gesagt, dass eine Zahnreinigung nicht ohne Dentalröntgen geschehen sollte. Zahnstein ist ein Symptom.