Taubheit ist für den geborenen Hund erstmal nichts quälendes. Die die ich kenne sind fröhlich, neugierig, einzig der Mensch muss sich über das Training Gedanken machen.
Die Aussage sehe ich tatsächlich kritisch.
Wenn ich an einen gesunden Hund denke, dann denke ich an einen Hund, der keine Schmerzen hat, der vollkommen frei atmen kann, der bei quasi jedem Wetter draussen unterwegs sein kann, der quasi aus dem stegreif eine 25 km Wanderung problemlos und ohne Folgen mitmachen kann, der ohne Einschränkung sehen, hören und riechen kann, der alle seine Zähne hat und der psychisch so gesund ist, dass er problemlos ein Leben in einer Durchschnittsfamilie führen kann ohne das er einen Nervenzusammenbruch bekommt. Ein Hund, der normal altert.
Aufgeschlossen sind in der Aufzählung natürlich Hunde, die einfach alt und/oder krank werden oder aus schlechter Haltung kommen etc. Pp.
Aber Taubheit so runterzuspielen halte ich für grundlegend falsch. Denn dann braucht man sich ja auch in der Zucht nicht mehr zu bemühen, dass so wenig taube Hunde wie möglich auf die Welt kommen. Weil Taubheit tut ja nicht weh. Und wo endet man da? Es ist okay, Plüschbomben zu züchten, weil das Fell kann man ja abscheren? Es ist okay, Hunde ohne Zähne zu züchten, weil dann gibt's halt nur nassfutter? Ist es dann auch okay, Hunde mit drei Beinen zu züchten, weil das tut ja vorerst auch nicht weh?