Auch Brauchtum sollte überdacht werden, wenn andere Menschen dadurch in großer Zahl gefährdet, verletzt und sogar getötet werden.
Ich könnte auch gut ohne Silvesterspektakel mit Böllern und privatem Feuerwerk leben.
Alkoholkonsum verschärft die Gefahren noch.
Ganz genau. Am Ende war es auch ein RIESENDrama als es um Rauchen in Gebäuden ging, also Bars, Restaurants, Kinos und so weiter. Ich war von Anfang an Dankbar dafür, es war im Kino an der Kasse durchaus manches mal anstrengend, wenn beispielsweise die netten Kunden einem ihre Zigarette gedankenverloren vor die Nase gehalten haben. In den ersten Monaten waren die Raucher extrem präsent, und haben immer wieder betont, dass es eine Zumutung wäre, dass sie vor die Tür müssten.... heute kräht da kein Hahn mehr nach.
Ein wenig hoffe ich, dass die Behörden das auch irgendwann erkennen, und entsprechend umsetzen.
Ja, aber noch einmal: Mir geht es hier darum, dass bei einem Böllerverbot nicht nennenswert Kosten eingespart werden. Bei der Polizei wären die Kräfte auch notwendig, um das Verbot durchzusetzen, bei den anderen BOS/HiOrgs ist der Bedarf durch den Anlass selbst schon immens hoch, selbst bei einem funktionierenden Böllerverbot wäre ein Mehrbedarf vorhanden.
Hinzu kommt, dass man als Tierhalter sehr schnell aus den Augen verliert, dass die allermeisten Menschen gar nicht so richtig nachvollziehen bzw. nachfühlen können, wie schlecht es Tieren zu Silvester geht! Das hat in Teilen mit Ignoranz zu tun, vor Allem ist es aber ein Unterschied, ob man selbst ein Tier, das einem etwas bedeutet, unmittelbar leiden sieht.
Ohne Frage wäre ein Mehrbedarf vorhanden, auch heute hat man ja teilweise das Gefühl, dass gar nichts passiert, obwohl die Leute schon Wochen vorher böllern... und ich bin tatsächlich erleichtert, weil ich noch mal nachgelesen habe, dass bei mir in HH tatsächlich nur von 18 Uhr bis um eins reell erlaubt ist,.... ändert natürlich nichts an der tatsächlichen Lage, dass spätestens, wenn es dunkel wird, überall geböllert wird, aber dennoch.... empfinde ich schon das als positiv. Ich wäre auch dafür, den Verkauf zeitlich noch weiter einzuschränken, wenn sie es (noch) nicht verbieten wollen... die Leute stürmen eh an einem Tag dort hin, und dann reicht es auch, wenn man es nur am 31. verkaufen würde. Wäre für viele weniger Stress... und ja, auch die Relevanz guter Argumente finde ich tatsächlich wichtig.
Was die Erfahrungen angeht, finde ich, dass da einfach Aufklärung not tut. Allerdings ist das wirklich schwierig - heute morgen war das erste, was ich bei uns in der hamburger Hundegruppe bei FB las, jemand, der sich dahingehend äußerte, dass die Menschen, die in Posts jedes Jahr "jammern würden", doch einfach mal die Hunde erziehen sollten, und ansonsten die Bindung zu ihrem Hund überdenken, wenn der Hund dann immer noch Angst hätte.... und das sind zumindest schon mal Hundeleute, die das dann (teilweise) auch noch bejubelt haben. Ich kannte es als Kind auch, dass man auf den eigenen Hund eher aufpassen mußte, weil der hinter den Böllern her wollte, und sie zurück bringen... Aber es ist halt nicht jeder Hund gleich....
In der Tat, noch ein Kostenfaktor: Straßenreinigung.
Ganz abgesehen von der merkwürdigen Geisteshaltung, es für selbstverständlich zu halten, dass andere ihren Scheiß schon wegräumen werden.
In den letzten Jahren habe ich eigentlich bei uns immer erlebt, dass die Verursacher auf die Straße kamen, und den Kram auch wieder eingesammelt haben. War dieses mal zumindest bis um 12 nichts von zu sehen.... aber mal sehen, ob das tatsächlich so bleibt. Fände ich dann allerdings auch eine absolute Frechheit.
Wir gehen jetzt noch mal raus, Pepper ist jetzt, wo es dunkel geworden ist, aber leider schon wieder am zittern.... mal sehen, ob uns noch eine Gassirunde gelingt, oder ob hier noch wieder welche rumböllern....