Beiträge von michaelrodx

    Rocco macht das auch. Als wir ihn mit einem Jahr bekommen haben hat er sich noch ab und zu ans Bein gekackt. Inzwischen hat er die richtige Stellung gefunden.

    Er braucht dafür irgendwas erhöhtes, z.B. Baum, Strauch, Mauer oder ein Grasbüschel. Er stützt sich nicht dran ab, es muss einfach nur da sein.

    Hinhocken tut er sich nur wenn nichts da ist woran man das Bein heben kann.

    Vermutlich denkt er praktisch: Ich muss ja sowieso mein Revier markieren, dafür kann ich auch den Haufen nehmen.

    Wenn ich einen Hund hätte der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und der riesengroß und stark und dem Gastgeberhund überlegen ist würde ich da trotzdem nicht hingehen.

    Da ich einen kleinen, größenwahnsinnigen Hund habe der keinem Streit aus dem Weg geht würde ich da erst recht nicht hingehen.

    Ich kann mir überhaupt keinen Hund vorstellen mit dem ich da hin gehen würde.


    Ohne Hund wär's mir egal. Wenn der Gastgeberhund mich belästigen würde und trotz Beschwerde beim Personal nicht zurück genommen wird gibt's kein Trinkgeld mit dem Hinweis auf diesen Unstand.

    Ansonsten würde ich nichts unternehmen.


    In der Nacht danach würde ich in einem bierseligen Wunschtraum den Scheißköter so kräftig in den Hintern treten dass er über die Terrasse fliegt (sich dabei aber nicht verletzt) und den Besitzer am Kragen packen, ihn kräftig durchschütteln und anbrüllen dass er das Viech gefälligst unter Kontrolle halten soll.

    Dann ist wieder gut. :smiling_face_with_halo:

    Rocco (15 Kilo, angeblich Jack Russell und noch irgendwas-Mischling) wird bald 6 Jahre alt. Ich habe ihn im Alter von einem Jahr in pubertierendem Zustand ( :woozy_face: ) bekommen.

    Mit 2,5 Jahren empfand ich ihn als hormonell stabilisiert.

    Mit ca. 4,5 Jahren habe ich erste Anzeichen von erwachsen/vernünftig werden registriert, also weniger Blödsinn machen, weniger andere Rüden ankläffen, weniger nach stinkenden zerkauenswürdigen Socken suchen.

    Körperlich habe ich keine Veränderungen bemerkt. Gewicht und Masseverteilung sind unverändert, er hat keinen Bierbauch oder sowas gekriegt. Futtermenge ist gleich geblieben, Appetit und Gier auch. Fressen geht immer.

    Er ist kein Hund der einen permanent gefüllten Napf haben sollte. :smirking_face:

    Kork mit überbackenem Käse wäre für Rocco ein Spitzen-Leckerlie. :zany_face:

    Um das Kork-Teil zu retten würde ich kochendes Wasser aus dem Wasserkocher draufgießen. Wasserkocher ca. 40 Zentimeter über das Kork-Teil halten und dann langsam gießen bis der Wasserkocher leer ist und der Käse aus den Poren gespült wird.

    Kessi war (angeblich) ein Mops-Pinscher-Mischling und ist 17 Jahre alt geworden.

    Sie hat morgens Nassfutter und nachmittags Trockenfutter bekommen. Selten teures Zeug, nie was aus Billigkram-Gemischtwarenläden, meistens Futter aus etablierten Discountern, Supermärkten und Tierbedarfsgeschäften.

    Ich habe hauptsächlich darauf geachtet dass sie nicht immer das gleiche Futter bekommt sondern dass es abwechselnd immer unterschiedliche Marken und Sorten sind.

    Der Gedanke dahinter ist dass sie keine Probleme bekommt weil in einem bestimmten Futter von irgendwas zu viel oder zu wenig drin ist.

    Ab und zu gab es auch mal was extra für sie selbstgekochtes und Reste vom Tisch.

    Dann noch Hundeleckerlies, Würstchen und Kauknochen.


    Als wir Rocco im Alter von einem Jahr bekommen haben hieß es er verträgt nur Trockenfutter und würde von Nassfutter Durchfall bekommen.

    Dass er am Tag der Übergabe vor meinen Augen einen Fladen gemacht hat soll angeblich an der Aufregung gelegen haben.

    Es hat sich dann rausgestellt dass der Durchfall bei Trockenfutter lediglich etwas zäher ist als bei Nassfutter. Der eigentliche Grund waren Giardien. Mit denen muss er schon länger rumgelaufen sein.

    Als die Giardien dann weg waren (hat 600€ gekostet und wochenlang gedauert) wurde der Kot besser aber nicht wirklich gut.

    Wir haben dann Spezialfutter (keine Ahnung mehr was es war, ist schon zu lange her) von der Tierärztin bekommen was aber keine Besserung brachte.

    Wir haben dann ca. 2 Jahre Futtersorten getestet (mindestens 6 Wochen das gleiche Futter) um rauszufinden ob es da einen Zusammenhang gibt. Es gab keinen. Das einzige Futter das den Kot verändert (in diesem Fall verschlechtert) hat war Frolic. Seitdem bekommt er das nicht mehr.

    Wir haben ihn dann auch so wie Kessi mit wechselndem Futter, Leckerlies usw. gefüttert.

    Sein Kot ist ganz langsam im Laufe der Jahre besser geworden.

    Durchfall hat er gar nicht mehr, seine Haufen sind zwar immer noch relativ weich aber stets wohlgeformt, nur manchmal kommt nach dem Haufen noch etwas raus das die Konsistenz von selbstgekochtem Pudding bzw. Softeis hat. Es wird beim Aufprall auf dem Boden nicht zum Fladen sondern behält die Form, so wie ein Sahnehäubchen.

    Er ist inzwischen fast 6 Jahre alt und fit. Die Tierärztin sieht auch keine Probleme.


    Das einzige was die Hunde nie bekommen haben sind Süßigkeiten. Kein Eis, kein Kuchen, keine Kekse und nichts sonstiges wo viel Zucker drin ist.


    Ich werde mich aber davor hüten irgendeinen Zusammenhang zwischen Fütterung und Langlebigkeit herzustellen.

    Es gibt auch Leute die es anders machen, z.B. barfen oder Futter mit genau berechneten Inhaltsstoffen. Deren Hunde werden auch teilweise ziemlich alt und auch teilweise nicht.


    Als Laie vermute ich dass die Fütterung nur zu einem geringen Teil Einfluss auf die Lebenserwartung hat wenn das Futter keine großen ernährungstechnischen Defizite aufweist oder mit schädlichen Bestandteilen kontaminiert ist.

    Oder platt gesagt: Alles was der Hund verträgt kann er fressen. Was er davon nicht gebrauchen kann kommt hinten wieder raus.

    Rocco kann auch den Leinenrambo raushängen lassen, zum Glück nur bei anderen unkastrierten Rüden. Alle anderen Hunde, Menschen, Fahrzeuge und Gegenstände sind kein Problem.

    Ganz oben auf seiner Feindesliste stehen Shiba Inus weil er mal von einem gebissen wurde.

    Bei denen dauert die Bellorgie am längsten wenn er die sieht. Seitdem machen wir um die einen besonders großen Bogen.

    So ist das ca. 4 Jahre ohne Veränderung gewesen.

    Vor einigen Monaten ist mir aufgefallen dass das Gebelle und Leinengezerre kontinuierlich leicht nachlässt. Die Entfernung bei der er anfängt zu bellen ist kleiner geworden und er beruhigt sich auch schneller.

    Vor ein paar Wochen kam dann eine blöde Situation. Ich ging mit angeleintem Rocco an der Buscher Mühle vorbei als ein unangeleinter Shiba Inu bellend auf uns zugelaufen kam. :dizzy_face:

    Da hat sich Rocco natürlich nicht lange bitten lassen und wollte ihm (ebenfalls bellend) entgegen laufen. Ich hab's geschafft ihn mit der Leine hinter mich zu ziehen und den Shiba Inu so lange auszutanzen bis der Besitzer kam und seinen Hund am Halsband zurück gezogen hat.

    Ich dachte nur: Scheise, jetzt sind alle Fortschritte dahin und Rocco wird wieder schon auf 50 Meter Entfernung anfangen zu kläffen. :woozy_face:

    Vor ein paar Tagen an einer anderen Stelle kam uns ein anderer (diesmal zum Glück angeleinter) Shiba Inu entgegen. An der Stelle konnte ich nicht ausweichen, da mussten wir durch.

    Seltsamerweise hat Rocco erst 5 (!!!) Meter vor dem Erzfeind in den Angriffsmodus geschaltet und hat 10 Meter hinterher wieder aufgehört.

    Anscheinend hat die unangenehme Begegnung keinen Schaden angerichtet.

    Ich bin schon fast geneigt zu glauben dass Rocco so langsam erwachsen und vernünftig wird. Er wird bald 6 Jahre alt.

    Vielleicht schaffen wir es ja irgendwann an unliebsamen Rüden einfach vorbei zu gehen, von mir aus auch mit einem leisen Knurren. :smirking_face: