Die Frage wie viel noch ok ist kann ich für mich nur dann beantworten wenn ich die Auswirkungen auf den Hund und die Hintergründe kenne.
Wenn mir auf der Straße ein verfilzter Hund begegnet kann ich nicht beurteilen ob das nur schlecht aussieht oder ob es dem Hund auch schlecht geht.
Wenn ich einen Hund mit langen Krallen sehe weiß ich nicht ob die schon so lang sind dass er dadurch Probleme hat und ob das immer so ist oder ob er vielleicht am nächsten Tag einen Termin zum Krallen schneiden hat.
Wenn ich aber einen Hund mit seit Monaten entzündeten Ohren sehe und weiß das der Halter Markenzigaretten, Markenbier und Essen vom Lieferservice konsumiert dann ist das für mich nicht ok.
Ich halte es für absolut zumutbar das Billigzeug vom Discounter zu nehmen damit Geld für den Tierarzt da ist.
Wenn ich einen Hund sehe der ständig Durchfall hat, als einzige Therapie Trockenfutter bekommt (der Durchfall ist dann etwas dickflüssiger als bei Nassfutter) und der Besitzer von seinem schönen Urlaub erzählt dann ist das für mich nicht ok.
Solchen Leuten würde ich am liebsten in den Hintern treten. Ich tue es nur deshalb nicht weil ich weiß dass es den Hunden nicht hilft.
Bei den beiden letzten Beispielen weiß ich es nur so genau weil ich die Hunde (und die Tierarztkosten) übernommen habe.
Bei fremden Hunden und Besitzern kann ich höchstens in extremen Fällen freundlich verpackte Anregungen geben, mehr Möglichkeiten sehe ich da leider nicht.
Besitzer k.o. hauen und den Hund mitnehmen könnte ich nur einmal machen, dann wären meine finanziellen Kapazitäten erschöpft und die Aussetzung der Strafe zur Bewährung ist bei Wiederholungstätern auch schwierig.