Dazu habe ich gerade letztens einen Artikel gelesen in dem stand, dass dieses System in Schweden zugelassen werden soll. (Für die Rinderhaltung)
Hier mal noch ein anderer Artikel dazu.
https://www.schafzucht-online.de/aktuelles/nach…erhaltung-.html
Aus meiner Erfahrung in der Rinderhaltung brauchen die etwa 2-3 x Zaunkontakt im Leben um zu lernen, das dieser Draht die Grenze ist.
Ist die Grenze visuell nicht mehr zu erkennen, stelle ich mir das als extrem unfair gegenüber den Tieren vor. Immer wieder aufs neue austesten zu müssen wie weit es geht. Und bei Weidewechsel das ganze von vorne. (Ganz unabhängig von anderen Faktoren, die ich als problematisch empfinde)
Ich fände es ja durchaus annehmbar, wenn die folgende Idee sich etablieren würde.
Die Technik dafür ist also da und weil ich denke das es auch bei Anderen als annehmbares Instrument angesehen werden könnte antworte ich ein bisschen ausführlicher.
Bei einem Wolfsgebiet, was sich in seinen Grenzen ja vermutlich nicht verändert, ist der „Zaunkontakt“ vermutlich geringer. Irgendwann wird die Grenze dann schon gelernt sein.
Wahrscheinlichkeit ist es fairer als bei Weidetieren.
Allerdings schützt das wohl nicht in Extremsituationen- Flucht- Jagd-. Ich vermute da wird auch ganz schnell gelernt, dass es einmal zwickt und dann der Spuk vorbei ist.
Ausserdem müssten die Halsbänder angebracht werden und die Wölfe überwacht werden da so ein Halsband im Wald ja auch ein nicht zu unterschätzendes Verletzungsrisiko birgt.
Ist die Maximalpopulation für das Gebiet erreicht, vergrössert man dann das Territorium oder lässt man die überzähligen Wölfe „frei „?
Wer reglementiert wieviel Fläche für diese Art von „Wolffarming“ verwendet werden kann/muss?
Ausserdem:
Wildtiere sind ja nicht nur bedeutungsloses Futter, die lernen auch das es sich ausserhalb der unsichtbaren Grenzen besser leben lässt.
Das wird früher oder später auch ein Problem darstellen.
Aus Tierschutzsicht empfinde ich die Idee also als zumindest problematisch.
Aus praktischer Sicht ist es für mich in etwa auf einem Level mit dem „Rettungswagen für angefahrene Wölfe“ der vor ein paar Jahren in Hannover mal für Schlagzeilen gesorgt hat.