Dazu kommt, dass eben der nächste Schritt wäre, dies für das s.g. Nutzvieh auch zu fordern und eben daran hat der Staat kein Interesse.
Und an dem Punkt wird es schwieriger zu erklären, warum gewisse Tiere nicht leiden dürfen, andere aber schon. Ich würde mich mit dem Argument Nutzvieh definitiv nicht zufrieden geben.
Qualzucht hat bei Nutztieren meiner Meinung nach wenig Raum.
Gerade bei Kühen werden Zuchtziele ständig angepasst. Denn so hart das Wort Rentabilität klingt, Tierarztkosten sind für jemanden der von der Landwirtschaft lebt ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Und das bewirkt, das besonders Langlebigkeit und Tiergesundheit im Vordergrund stehen.
Dort hat man in erster Linie die Fruchtbarkeit, Beckenneigung, Eiteraufhängung und Klauengesundheit als Stellschraube.
Und dank eines sehr breiten Stierenangebots in den meisten Rassen hat der Züchter viele Möglichkeiten den für ihn passenden Typ zu züchten.
Natürlich gibt es auch in dieser Bubble Idioten, die nach dem Motto „Höher, Schneller, Weiter „ züchten.
Aber die zahlen dann Lehrgeld.
Ich kann nicht für Deutschland sprechen, aber hier rentiert es objektiv betrachtet nicht, nur die Milchleistung anzuschauen und „Wegwerfkühe“ zu produzieren die nicht älter als 5-6 Jahre werden. Dafür ist der Milchpreis zu niedrig.
Ganz im Gegensatz zu Haustieren, die nur für unser Vergnügen da sind. Wo oftmals Kunden, Konsumenten? ich weiss gar nicht wie man das nennen soll, etwas besonderes wollen, eine Rasse die nicht jeder hat, irgendwas krasses, eine spezielle Farbe. Irgendwas womit man angesprochen wird, und dann nonchalant sagen kann: Ja, das ist ein silbernerer Labrador, ein Lemon Dalmatiner, ein merle Goldie, ein was weiss ich was für abgefahrenes Zeug…
Und das schlimme daran ist, je abgefahrener, desto mehr Geld wird generiert.