Beiträge von WorkingDogs

    Ich hab aufgrund von Homöopathie auch schon den Tierarzt gewechselt. Vor allem, als man unfreundlich wurde, wieso ich das nicht geben wollen würde.

    Passt dann halt nicht.

    In der Klinik fühle ich mich immer ernst genommen und die Gespräche finden auf Augenhöhe statt, also soweit, dass man meine Anliegen ernst nimmt und entsprechend aufgeklärt wird. Arznei ohne Wirkstoff musste ich dann auch nicht nochmal bezahlen.

    Das setzt voraus, dass man für jeden Pipigang ca. eine Stunde Zeitreserve haben muss - das ist für Viele nicht machbar. Und der Hund kann beim Umdrehen trotzdem auslösen, oder durch das ständige rein-raus (wenn man an gut frequentierter Stelle wohnt) ganz wuschig werden. Und wenn einem nach dem Umdrehen ein zweiter Hund aus der anderen Richtung entgegenkommt ist fertig mit Ausweichen. Da braucht man trotzdem einen Notfallplan.

    Aber nicht für jeden Hund funktioniert ein Notfallplan. :ka: Das ist einfach immer die Krux daran, wie man lebt und was für einen Hund man hat. Und so haben manche Hundehalter ein schwieriges bis unmögliches Setting daheim um sinnvoll trainieren zu können.

    Der Hund lernt eben wie er lernt, der richtet sich ja nicht danach, dass der Hundehalter sich für einem stark frequentierten Bereich einen schwierigen Hund zugelegt hat.

    Naja, aber der Spaniel soll ja meistens auch keine Alternative zu den Vorsteher sein (da sehe ich übrigens einen Trend zum Vizsla als weichere Alternative), sondern eher ein Stöberhund light oder nicht? Also wäre der Vergleich wohl eher mit Wachtel und eventuell noch Bracken passend.


    Das ist es jedenfalls was den Spaniel bei mir in den Fokus gerückt hat. Hätte ich Verwendung für die Vorsteher, dann würde ich sofort und voller Begeisterung beim GM (und DL) bleiben.

    Ich hab dich ganz falsch verstanden |)

    Ja, das macht natürlich Sinn so!

    Den Trend zum Viszla haben wir nicht, bei uns hier sehen den viele kritisch und zu wenig robust.

    Tatsächlich aber den Trend zum Retriever.

    Hier sieht man viele Spaniel, genauso wie Retriever. Aber nicht, weil sie einfach nur weicher sind, sondern weil sie mehr Sinn ergeben bei dem, was viele mit ihren Hunden machen.

    Finde ich aber trotzdem nicht zielführend einen Spaniel mit einem Vorsteher zu vergleichen, auf Basis davon, was weicher sein soll, es sind nun mal andere Typen. Wenn der Spaniel für das was man macht der passendere Hund ist, dann ist doch alles gut und die richtige Wahl.

    Seit vier Monaten wohnt eine isländische Schäferhündin (jetzt 8 Monate alt) bei uns, mit der wir seit der ersten Woche an im Hundetraining sind; diverse Bücher und Ratgeber sind gelesen, gefühlt jedes YouTube-Video geschaut, beim Thema "Hundebegegnung" rückt die Verzweiflung und Resignation aber sehr nahe

    Erstmal: sich da nicht reinsteigern und selbst entspannt bleiben bei dem Thema. Es ist jetzt, wie es ist.

    Lass dir zeigen, wie man generell sinnvoll den Umgang mit Außenreizen, die Leinenführigkeit und einen Abbruch trainiert.

    Und dann müssen deine Erwartungen realistisch sein. Ein solches Training dauert, dein Hund ist jung.

    Am schlimmsten ist es, wenn du dir selber Stress damit machst, dass dein Hund Stress hat.

    Nein, das macht noch kein gutes Training, aber die Tendenz geht eindeutig in Richtung "weichere" Hunde, die solche Brachialmethoden wie hier diskutiert eben nicht abkönnen. So werden zB Spaniels wieder vermehrt jagdlich geführt - weil sie eben auch super Familienhunde sind, die neben der Jagd auch mit Begeisterung zum Clickerkurs oder Plauschturnier gehen.

    Weichere Hunde haben genauso ihre Nachteile. Ich bin gar nicht gegen weichere Hunde, Pflege selbst den Gedanken mir einen Retriever für die Jagdliche Arbeit zu kaufen. Aber da ist einem doch auch bitte klar, welche Nachteile man damit hat und welche Arbeiten diese Hunde eben nicht können.

    Ich kenne einige die vom Spaniel wieder weg zur Wachtel gehen. Weil mehr Härte.

    Mein Rüde findet ja Dummy und apportieren auch toll, wenn es ihm gerade passt. Aufs Jagen würde er dafür nicht verzichten, wenn ich ihn fragen würde. Dieses Ersatztraining kann man sicher wunderbar mit einigen Hunden machen, vor allem mit denen, die Nasenarbeit mögen und darin aufgehen. Bei Sichtjägern wie meinem, ist das illusorisch, wenn ich erwarte, dass er statt dem Reh nachzulaufen lieber den Dummy bringt.

    Dummyarbeit dient ja eigentlich auch der Ausbildung und dem Training von Jagdhunden, welche aktiv auf Jagd geführt werden. Es würde kontraproduktiv sein, wenn Sandsäckchen den Jagdtrieb so auslasten, dass der Hund nicht mehr seinen eigentlich Job nachgehen wollen würde.

    Wie gesagt, mir gehts darum, dass es die, dies fair und gut getimed schaffen halt auch denen zeigen und vorleben als 'only way to go' die es eben nicht können, weil keine Ahnung/Gefühl oder was auch immer.

    Und ich seh das in meinem Umfeld, irgendwo fängt es an, nicht zusammen zu passen.

    Hund soll im Alltag mitleben und ein 'normales' Leben leben aber zumindest hier zeigen dir die meisten Jagdhundeschulen immer noch nur Bullshit für die Erziehung und einfach gewaltvolle Methoden. Ein Keks zur falschen Zeit und damit nicht nachvollziehbar für den Hund macht halt weniger Schaden und tut weniger weh, als ein unfair gesetzter Schlag mit der Lederleine oder Ruck am dünnen Halsband.

    Wenn man Strafreize direkt damit assoziiert, dass sinnlos Hunde am Halsband abgewürgt werden oder mit der Leine geschlagen werden, dann gibt es da tatsächlich wenig zu diskutieren.

    Ein Beispiel für strafbasierten Aufbau ist ein vernünftiger Abbruch.

    Hier empfehle ich generell erstmal sich damit zu beschäftigen, wie man zielführend und sinnvoll Strafe im Hundetraining verwendet.