Beiträge von WorkingDogs

    Den Trend gibt es doch bei sehr vielen, selbst, wenn sie nur einen Hund haben.

    Dein Hund ist nicht sofort im Koma, wenn du das willst? Steck ihn in die Box!

    Das machen sie so in den USA. Vollkommen normal.

    Das machen Züchter. Das muss gut sein!

    Ich arbeite aktuell mit einem Tierschutzverein zusammen um bessere Vermittlungschancen für meinen Pflegehund zu haben.

    Und das schockierendste für mich ist ehrlich, wie selbstverständlich es ist, Hunde wegzusperren statt zu erziehen.

    Die kriegen da die Krise, weil ich den Hund mal für was korrigiere, aber finden es völlig ok, den Hund für Stunden wegzusperren, weil man ja Besuch hat.

    Was soll denn jetzt hier diese verallgemeinerte Bemerkung von wegen „noch amüsanter“? Ich kann dir sagen, hier in der Gegend hatte ich bisher keine einzige miese Begegnung mit Jäger und Jagdhund. Die sind in der Regel sehr gehorsam - oder am Strick. Ganz im Gegenteil zu den Tutnix Haltern die ihren Hund nicht mal abrufen können wenn ich 50m weiter mit Hund im Fuss stehe. Ja, mein Hund macht auch mal Mist. So zu einem halben Prozent, die restliche Zeit belästigt sie niemanden. Dieses Jagdhundeführer bashen ist echt nervig.

    Zugegeben hätte ich mich netter ausdrücken können. Bitte entschuldige, ich war grade auf dem Hundeplatz und habe etwas zwischen Tür und Angel geschrieben.

    Die Jäger sind ja aber die, die so traditionell arbeiten sollen. Was ja immer kritisiert wird. Hier funktionieren die Hunde auch gut, aber die fragende Userin berichtet da ja auch ihrer Gegend anderes und hat eher negative Erfahrungen.

    Das ist keinesfalls provokant gemeint, nur reine Neugier: Wenn das Tierschutzgesetz konsequent auf die Ausbildung von Jagdhunden angewendet würde, was würde das für euch hier anwesende Jäger bedeuten? Ausbildung im Ausland? Nicht erwischen lassen? Down und Apport nicht mehr absichern? Oder keinen weiteren Jagdhund mehr ausbilden, was für die waidgerechte Jagd auch keine Lösung sein kann.

    Keine oder unzureichend ausgebildete Jagdhunde.

    Dann wird es für uns Hundehalter noch amüsanter auf Jäger mit Hund zu stoßen.

    Du erzählst hier nichts Neues, das Prinzip ist bekannt und wird genutzt. Es funktioniert nur in dem Kontext nicht.

    1. Es gibt nichts höherwertiges als Jagderfolg. Sowas kann man anderen Rassen erzählen oder einem nicht-angefixten Hund, aber nicht einem JGH im aktiven Jagdgebrauch.

    2. Wir sind hier nicht im AJT Thread. Hier geht es nicht um Pillepalle wie Impulskontrolle, egal in welchen Reizlagen, und Co. Ruhe und einen klaren Kopf am Wild erwarte ich bei meinem Hund fertig vorinstalliert.

    3. Tierschutz gilt auch für Wildtiere.

    Den deutlichen Worten gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen.

    Ohne Erfahrung, kann man bei dem Thema auch leider nicht mitreden. So ist das eben. Wenn man noch nie jagdliche ausgebildet hat oder zumindest praxisnah in einem Bereich mit vielen Außenmotivationen, dann sollte man nicht den Lehrmeister spielen.

    Wandelroeschen

    Mit waren es jetzt zu viele Zitate.

    Erstmal vielen Dank für deine sachlichen und dabei freundlichen Ausführungen.

    Das hat man ja selten in einer Diskussion bei der es zwei Seiten gibt.

    Allgemein möchte ich das einmal positiv hervorheben. Finde es klasse, wenn man einfach mal sachlich und freundlich über verschiedene Standpunkte diskutieren kann.

    Das klingt natürlich alles schlüssig, ich für meinen Teil nutze dieses Prinzip auch häufig in der Hundeausbildung. Aber meine Praxis hat mir gezeigt, dass es Grenzen gibt und auch gelehrt dass der „einfache“ Weg auch der bessere sein kann. Vor allem bei Allroundern, die immer ihre Stärken und Schwächen haben.

    Wildtiere sind ja auch Lebewesen, sie sind nicht planbar und verdienen genauso einen respektvollen Umgang.

    Da ich Zwänge nicht als prinzipiell schlimm und „gilt es zu vermeiden“ einschätze, habe ich einfach andere Schlüsse aus den wissenschaftlichen Theorien und nutze sie anders. Ob man das nun als einfacher bezeichnet darf jeder für sich selbst entscheiden. Der Einsatz von Strafe und Zwängen erfordert ebenfalls ein hohes Niveau in der Ausbildung und eine gewisse Flexibilität.

    Du hast mit dem 'Rundumschlag' ebenfalls völlig Recht. Die Ausbildung über Zwang hat Tradition - selbstverständlich auch, weil sie funktioniert. Es gibt in eigentlich allen Arbeitshundebereichen - davon bin ich überzeugt - schlicht noch nicht genügend Leute, die selber das Handwerk, Wissen und Können haben, um Hunde auf modernere Art und Weise auszubilden. So in der Art: never change a running system. Ich hoffe sehr und denke, dass auch da mit der Zeit langsam ein Umdenken stattfinden wird.

    Trifft das nicht auf jegliche Hundehaltung zu? Zumindest in meinem Umfeld hier oder auch wenn ich beruflich unterwegs bin, sehe ich wenig, was ich als modernes Hundetraining bezeichnen würde. Nur vereinzelt sticht mal jemand heraus.

    Ob die rein positive Arbeit als modern zu bezeichnen ist, darüber kann man sicherlich diskutieren. Für mich steht es nicht für modern, dass jemand auf Zwänge und Strafen verzichtet. Aber auch den Fleiß dahinter möchte ich gar nicht schlecht reden, es ist für mich nur nicht so, dass sich Können darin zeigt, dass man sich nur im Bereich der positiven Verstärkung bewegt.

    Genauso wie in der Diskussion über Strafe oft darauf hingewiesen wird, dass korrekt eingesetzte Strafe für den Hund fairer ist, als wenn man den Hund im Unklaren lässt, so verstehe ich es auch hier, dass korrekt eingesetztes positives Training vom Halter gewisses Knowhow erfordert.

    Das stellt weder jemanden als zu blöd hin noch, dass Fehler nicht erlaubt sind.

    Zu sagen, dass Gebrauchshundlern das Wissen fehlt es richtig zu machen ist eine ganz andere Aussage als zu sagen, dass es positiv vielleicht auch geklappt hätte, wenn man sich nicht verschätzt hätte.

    Ist schon ein ziemlicher Rundumschlag, bei einer solchen Aussage erwarte ich jemanden, der extrem viel Erfahrung im Ausbildungsbereich vorzuweisen hat. Es wäre nicht der erste wirklich bereichernde Trainer, den ich auf einem solchen Weg gefunden hätte. Warum soll man da also nicht nachhaken dürfen?

    Wenn man sich von der Frage nach praktischer Erfahrung angegriffen fühlt, dann kann ich aber auch nicht helfen. Hundetraining ist doch etwas praktisches, ist doch nichts dabei nach Hundetyp und Prüfungen zu fragen.

    Nun lässt sich für mich aber nicht ausschließen, dass es am Ende so gut geklappt hat, weil es vorher eben doch sehr positiv aufgebaut wurde.

    Du musst dich von mir auch nicht überzeugen lassen, dass der eine Weg besser sei als der andere. Es wurde nach Beispielen gefragt wie Zwang gemeint ist. Und das Beispiel dient dazu aufzuzeigen, dass etwas unter Zwang oder Negativ aufzubauen nicht heißt, dass man ala 70iger Jahre den Hund massiv mit Gewalt traktiert. Mehr nicht.

    Bei anderen Hunden habe ich es unter anderem direkt so gemacht und die apportieren genauso eifrig. Da hab ich nie irgendwas geshapet oder schön gefüttert. Der Unterschied war aber nochmal, dass das Apportieren sehr schnell auf einem sehr genialen Level war.