Beiträge von WorkingDogs

    Ich mache mit Cali ja auch Scent Detection - wir sind noch ganz am Anfang und beim Aufbau der Anzeige. Mittlerweile beim Kong angekommen und ich seh einfach wie sie sich unheimlich schwer tut sich auf diesen Kong zu konzentrieren und eben nicht bei mir "abzufragen" ob sie ihn haben kann. Ihr erster Impuls ist immer zu mir Kontakt aufzunehmen, weil sie das so gelernt hat von klein auf. Wenn sie Spielzeug haben will, muss sie bei mir fragen.

    Das hat in meinen Augen aber wenig mit Kreativität zu tun, sondern das ist einfach ein erlerntes Verhalten, welches man sich im Sport auch zunutze macht. Das baut sich wieder ab, aber erstmal ist es normal, dass der Hund einfach erlerntes anbietet. Nichts wo ich mir sorgen machen würde. Ein Hund der ständig nach anderen Lösungen sucht ist auch nicht das wahre.

    Es ist genau das... :ka: Sie kennt das "selbst" denken kaum, weil ich ihr eben immer geholfen habe wenn sie nicht weiter kam. Oder eben alles genau gezeigt und erklärt habe.

    Und das ist auch normal, wenn man zu viel dazu neigt, den Hund arbeiten zu lassen. Kenne ich zu Haufe aus der Fährtenarbeit. Vor allem bei Hunden, die wenig Zielstrebigkeit mitbringen sind geneigt aufs Fragen zurückzugreifen, weil es einfach auch bequem ist.

    Wäre in der Schweiz theoretisch nicht erlaubt, zumindest der Schutzdienstteil. Hier dürften nur Hunde im IGP ausgebildet werden, die Prüfungen laufen sollen. Wie die das praktisch kontrollieren wollen weiss keiner so genau.

    Aber ob sich der Helfer für n Hund zur Verfügung stellt, der nie Prüfungen laufen wird, ist dann auch noch die Frage.

    Aber zum Schutzdienst rate ich ja auch gar nicht.

    Einen Rückentransport oder ein Verbellen kann ich auch ganz ohne Helfer technisch üben. Rein über Beute. Genauso das Revieren, Bewachungsphasen und die gesamte UO sowieso.

    Ob es sich empfiehlt bei dem Team die Aggression anzusprechen oder in die Helferarbeit zu gehen, sollte sowieso vor Ort entschieden werden.

    Meine Frage wäre nun: würdet ihr den Cattle zu den Gebrauchshunden zählen? Bisher konnte ich mich damit nicht anfreunden. Für mich waren Gebrauchshunde eher Riesenschnauzer, Airedale, Schäfer jeglicher Art,…was meint ihr?

    Nein, auf keinen Fall.

    Arbeitsbereitschaft ist nicht die einzige Eigenschaft, die einen Gebrauchshund ausmacht.

    Ähnlich wie den Mali finde ich sie kaum.

    Kreativ ist doch auch Auslegungsache. Ich habe bewusst Rassen, die in ihrem Bereich den State-of-the-Art darstellen und in der Regeln wenig dazu neigen, die Dinge zu interpretieren.

    Deshalb sind die Hunde ja aber nicht sinnlos gedeckelt.

    Sowas wie auf Stühle zu klettern empfinde ich als sehr humorvoll und witzig, eben gleicher Hund kann beim Shapen aber weniger kreativ sein, als ein Hund der im Alltag weniger Humor und Ideen hat.

    Und ich hab auch schon erlebt, dass die Hunde im Alltag so dabei waren, sich irgendwas zu suchen, dass es auch nicht mehr gesund war und da dringend eine Hemmung angebracht war.

    Außerdem durchlaufen auch Hunde verschiedene Lebensphasen und brauchen zeitweise mehr Anleitung, zeitweise weniger.

    Eigenständige Lösungsfindung kann man auch nicht immer gebrauchen, manchmal zählt leiten und lenken lassen. An anderen stellen wiederum muss und soll der Hund eigenständige Lösungen finden.

    Ich weiß. Es klappt ja auch oft. Wenn wir auf einem abgelegen Waldstück trainieren und es kommen Hunde vorbei ignoriert er die zu 85% wenn er voll dabei ist.


    Aber ich habe einfach Angst dass er mir bei gewissen Übungen ohne Leine einfach abhaut, weil der Reiz doch zu groß ist.

    Hast du denn schon mal in einem Verein trainiert? Das ist ja etwas, was bei vielen Gebrauchshunden trainiert werden muss und in einem Verein sollte man dir eigentlich helfen können.

    Desweiteren kannst und musst du im IGP sowieso vieles erstmal entsprechend aufbauen bevor überhaupt an Prüfung zu denken wäre.

    Davon kannst du doch auch problemlos sehr vieles machen, ohne eine Prüfung ablegen zu wollen. Fährte, Revieren, Beutearbeit, die gesamte UO.

    Dabei lernt der Hund ja, zu arbeiten auch wenn andere Hunde da sind um im laufe der Zeit eine Prüfungsreife zu erlangen.

    Wie gesagt, auf einem vernünftigen Platz geht man auf solche Kandidaten auch ein.

    Meine IGP Träume kann ich begraben, oder?

    Ich würde mir einen passenden Verein suchen, normalerweise geht man auch auf solche Kandidaten ein und solange dein Ziel einer Prüfung und nicht das Championat ist, sollte man sich in Bezug auf Lernfenster keinen Stress machen.

    Ansonsten kann man nach der BH dann auch Richtung Fährtenarbeit schauen.

    Aber um Hundesport zu betreiben muss man es einfach schaffen, seinen Hund in den Griff zu kriegen. Sorry, wenn ich da so deutlich bin. Er muss andere Hunde ja nicht lieben lernen, aber er kann lernen, trotzdem seinen Job zu machen.

    Sehe dieses Ruhe Thema tatsächlich überall :tropf: Könnte das jetzt keinem bestimmten Typ Trainer/Halter zuweisen. :denker: Nichtmal einer bestimmten Rasse...also klar, immer Rassen die sehr aktiv sind, aber jetzt nicht nur Mali's oder so.


    Und ich will damit auch nicht sagen dass "Ruhe halten" nicht sinnvoll ist, ist es ganz sicher in nem bestimmten Rahmen. Auf jeden Fall...

    Wie gesagt, das ist ja nur hier in meinem Umfeld so, da hab ich durch den Tierschutz so ein paar Kontakte die da echt komisch ticken, zu denen ich sonst keinen Kontakt hätte.