Ich denke ein Problem an der Diskussion ist, dass den meisten Menschen in Deutschland gar nicht mehr bewusst ist, was solche Verluste bedeuten. Wir decken beispielsweise unseren gesamten Fleischbedarf mit unseren eigenen Tieren. Grade bei alten Rassen sprechen wir auch nicht davon, dass die in 35 Tagen schlachtreif sind, bei uns dauert es eine Saison bis alle soweit sind. Das ist mit Industriellen Wirtschaftskreuzungen gar nicht vergleichbar.
Also man kümmert sich ein ganzes Jahr, verzichtet auf Urlaub, steckt bis dahin viel Zeit und Geld rein und dann darf man sich anhören, dass man sich doch nicht so anstellen soll und wie ach so sinnvoll der Wolf (oder anderes Raubwild) doch für die Umwelt sein soll. Im Netz darf man sich ja eh fast nur noch beleidigen lassen, so sachlich wie hier sind die Diskussionen anderswo nicht.
Wir hätten hier gar keine Zeit um groß Wolfsjagd und Ausrottung zu betreiben. Zwischen Arbeit, Hunden und Vieh. Aber das eigene Vieh schützen, das wäre einfach das Mindeste. Partiell was unternehmen dürfen, wenn man ins Visier gerät. Davon wird auch kein Wolf aussterben.
Ob HSH oder sehr hohe Zäune passen, kommt auch immer auf die Gegebenheiten an. Wir haben teilweise Naturschutzflächen da ist vieles eh nicht erlaubt. Grenzen an ein Wohngebiet wo HSH leider sehr schwierig sind, mit Viehhaltung eckt man heutzutage eh schon stark an, da brauchts echt nicht noch HSH, dann ist Krach oft leider vorprogrammiert.
Und Behirtung ist noch viel weniger realisierbar. Die Lebenshaltungskosten hier sind so hoch, der Spaß ist weitaus teurer als Bio kaufen. Da braucht es leider, leider vernünftige Jobs um finanzieren zu können, bewusst „unwirtschaftlich“ zu sein.
Man mag einen Deutschen Wolf mit einem Rumänischen Wolf vergleichen können, aber man kann die Gegebenheiten und die Menschen nicht miteinander vergleichen. Die Kosten, die Bürokratie und die Mentalität sind komplett verschieden.