Beiträge von WorkingDogs

    Das ist kein entweder-oder, auch Hunde die Leinenkontakt kennen sollten lernen unter welchen Konditionen dieser gestattet ist. Und wenn der Junghund bei Fremdhundesichtung seine ganze Erziehung vergisst, würde ich definitiv anfangen das Verhalten und ein erwünschtes Maß zu hemmen, bevor es sich festigt und immer schlimmer wird.

    Ruhiges anschauen, abwarten, Leinenführigkeit kann man ja trotzdem belohnen und auch Kontakt zulassen, WENN der Hund ein Verhalten zeigt welches in Ordnung geht.

    Nur weil Hund etwas „spannend“ findet ist das keine Entschuldigung dafür die gesamte Erziehung zu ignorieren und in ungehemmte Erregung oder gar Jagdverhalten zu fallen.

    Der Hund ist nicht freundlich oder sozial. Unterbinde unerwünschtes Verhalten effektiv, Hundekontakt nur aus dem erwünschten und ruhigen Verhalten.

    Außerdem solltest du dich dringend darin Schulen, welches Verhalten unter Hunden wirklich sozial ist um auch im Sozialkontakt auf den Hund einzuwirken und unerwünschtes (Jagd-)Verhalten zu unterbinden und den Hund anzuleiten.

    Ich würde an deiner Stelle erstmal im IGP erfolgreich führen, bevor du irgendwie Übungsleiter wirst.

    Bilde deinen eigenen Hund aus und hol das Beste aus ihm heraus. Fahre auf Seminare. Da lernst du viel.

    Aber Übungsleiter werden wollen ohne Erfahrung, da fühlen sich viele auf den Schlips getreten.

    Warum bist du bis jetzt noch keine Prüfungen gelaufen?

    Das möchte ich nochmal hervorheben.

    Außerdem lernt man bei diesen Lizenzen nichts, es bescheinigt nur dass man es bereits kann.

    Lernen tut man auf Seminaren, im Einzeltraining und bei der aktiven Ausbildung verschiedener Hunde sowie im Prüfungsalltag.

    Es gibt natürlich auch Vereine wo eine Weiterentwicklung eher nicht gewünscht ist, hab ich auch schon erlebt. Da finde ich dann auch nicht fair zu sagen, dass es am Fragesteller liegt, per se.

    Aber wo genau der Schuh drückt kann dir keiner per Forum beantworten.

    Naja, da ist man glücklich, dass D seit ca. 2007 tollwutfrei (bzw. frei von terrestrischer Tollwut) ist, und dann setzt man die Tollwut wieder an? Da finde ich eine gezielte Bejagung der Tiere, die an Weiden gehen, tatsächlich sehr viel sinnvoller....

    Neee, das war ja nun absolut nicht ernst gemeint von mir. Generell muss ja bejagt werden, weil es diesen Regulator eben nicht mehr gibt.

    Auch Niederwild benötigt den Jagddruck.

    Ich denke ein Problem an der Diskussion ist, dass den meisten Menschen in Deutschland gar nicht mehr bewusst ist, was solche Verluste bedeuten. Wir decken beispielsweise unseren gesamten Fleischbedarf mit unseren eigenen Tieren. Grade bei alten Rassen sprechen wir auch nicht davon, dass die in 35 Tagen schlachtreif sind, bei uns dauert es eine Saison bis alle soweit sind. Das ist mit Industriellen Wirtschaftskreuzungen gar nicht vergleichbar.

    Also man kümmert sich ein ganzes Jahr, verzichtet auf Urlaub, steckt bis dahin viel Zeit und Geld rein und dann darf man sich anhören, dass man sich doch nicht so anstellen soll und wie ach so sinnvoll der Wolf (oder anderes Raubwild) doch für die Umwelt sein soll. Im Netz darf man sich ja eh fast nur noch beleidigen lassen, so sachlich wie hier sind die Diskussionen anderswo nicht.

    Wir hätten hier gar keine Zeit um groß Wolfsjagd und Ausrottung zu betreiben. Zwischen Arbeit, Hunden und Vieh. Aber das eigene Vieh schützen, das wäre einfach das Mindeste. Partiell was unternehmen dürfen, wenn man ins Visier gerät. Davon wird auch kein Wolf aussterben.

    Ob HSH oder sehr hohe Zäune passen, kommt auch immer auf die Gegebenheiten an. Wir haben teilweise Naturschutzflächen da ist vieles eh nicht erlaubt. Grenzen an ein Wohngebiet wo HSH leider sehr schwierig sind, mit Viehhaltung eckt man heutzutage eh schon stark an, da brauchts echt nicht noch HSH, dann ist Krach oft leider vorprogrammiert.

    Und Behirtung ist noch viel weniger realisierbar. Die Lebenshaltungskosten hier sind so hoch, der Spaß ist weitaus teurer als Bio kaufen. Da braucht es leider, leider vernünftige Jobs um finanzieren zu können, bewusst „unwirtschaftlich“ zu sein.

    Man mag einen Deutschen Wolf mit einem Rumänischen Wolf vergleichen können, aber man kann die Gegebenheiten und die Menschen nicht miteinander vergleichen. Die Kosten, die Bürokratie und die Mentalität sind komplett verschieden.

    Von 14000 Schafen bei ihm in der Region werden 10-12 pro Jahr von Wölfen gerissen, was er für akzeptabel hält, u.a. auch weil er für entschädigt wird.

    Wir haben hier ja auch anderes Raubwild. Das wird bei Schäden entsprechend bejagt und der Schaden bleibt so in einem akzeptablen Maß. Schwund ist natürlich immer, das lässt sich nicht vermeiden. Aber bei anderen Raubwild darf man sich wehren. Die sind ja nicht doof und kommen immer wieder. Jagddruck an Weiden erhöhen und dann hat man wieder Ruhe.

    HSH sind in Deutschland einfach auch nicht so überall mal eben realisierbar und gesellschaftlich akzeptiert.

    Tollwut hat so weitreichende Konsequenzen für ALLE Lebewesen! Da gehe ich Null mit konform darüber die Wolfspopulation zu regulieren.

    Im Gegenteil, ich finde geradezu obszön so zu denken!

    Natürlich wirken Seuchen regulierend, aber da frage ich mich wen man mit dieser Idee schädigen möchte.

    Ich würde es eher als positiv ansehen, wenn den Menschen mal wieder klar wird, wie Regulation früher so funktioniert hat und das die Natur kein magisches Wesen ist, wo sowas durch Zauberhand funktioniert hat. Die Vorstellung vieler Menschen ist so rosa-rot-unrealistisch, das täten vielen mal gut.

    Die Konsequenzen sind hauptsächlich für den Menschen schlimm, er müsste sich in seiner Naturnutzung einschränken. Bekloppt sind viele ja eh, da werden auch Waschbären mit Staupe gestreichelt und betüddelt, weil der ja so niedlich zahm ist. Da fehlt mittlerweile völlig das Gefühl dafür, dass das Wildtiere sind und keine Kuscheltiere.

    Niederwild würde profitieren.

    Raubwild bekommt ja sowieso diverse Krankheiten. Darunter auch Räude oder Staupe.

    Sich davon triggern zu lassen empfinde ich als ziemlich kindisch.

    Mein Labrador ist AL bzw. Speziell Jagdliche Leistungszucht um genau zu sein. Die gesamte AT enthält Hunde mit umfangreichen jagdlichen sowie dummysportlichen Prüfungen (inkl FT CH.).

    Dieser Hund ist absolut unkompliziert und kann mich überall hin begleiten. Hat die beste und einfachste Leinenführigkeit all meiner Hunde und grade der Punkt Impulskontrolle und Steadyness bekommt man geschenkt. Dazu verträglich und neutral-freundlich.

    Sie war innerhalb des Wurfes der verrückteste und aktivste Welpe. Ist heute immer noch ein wahnsinnig aktiver und temperamentvoller Hund, dabei Ultra leichtführig und nervenstark. Ein Hammer Hund.

    Einige Wurfgeschwister gingen mit unter auch in ganz normale Begleithundhände und zeigen sich ebenso unkompliziert auch komplett ohne Arbeit. So viel zum Thema, dass man solche Hunde auch ohne Ambitionen bekommt.

    Der Punkt ist doch eher dass die Erziehung passen muss. Grenzen, Verbote, Gehorsam. Mein Ausbilder pocht beim Labbi immer auf „möglichst wenig Futterbelohnung, nur für echte Ruhe!“ der Rest läuft über Strafreize.

    Meine Hündin ist ein Jahr alt und wir trainieren teilweise über eine Stunde mit Pausen auf der Decke und anderen Hunden zuschauen. 2-3x am Tag Dummysport und jagdliche Ausbildung Miminum. Überhaupt kein Thema!

    Warum ich das schreibe? AL heißt nicht, dass die Hunde nicht arbeiten können oder nervenschwach sind! Aber die brauchen eine vernünftige Erziehung!

    Meine kann ich zum Beispiel wunderbar ins Grasfressen reinsteigern. Da manage ich nicht, ich verbiete das und gut ist. Hier kann man sich auch nen Wolf trainieren/managen und nie zum Ziel kommen. Ähnlich das aufnehmen von Fressbarem. Da werden die gerne sehr extrem. Das lässt sich wunderbar verbieten.

    Das schlimmste was man machen kann, ist um jeden Kram rum zu managen. Die sind erziehungstechnisch wirklich einfach, vielleicht mittlerweile auch einfach zu einfach für unsere verkopfte und moderne Hundeerziehung.

    Alternativ könnte man die Tollwut hier auch wieder ansiedeln, die reduziert die Bestände dann alle paar Jahre drastisch auf ein Vertretbares Maß für die Umwelt.

    Nicht lustig!

    Das war auch kein Witz, die Tollwut war vor ihrer Ausrottung ein wichtiger Regulator der Raubwildpopulation. Alle paar Jahre wurde diese nahezu null reduziert und die Niederwildpopulation konnte sich erholen.

    Ich will die auch nicht zurück. Aber ich bin auch weder Jagdgegner noch plädiere ich für einen totalen Schutzstatus von Raubwild damit wir in einer Industrienation sowas wie „Wildnisgefühl“ haben. Und ein natürlicher Regulator sind Seuchen.