Beiträge von WorkingDogs

    Juhu,

    habt ihr denn Erfahrung mit und Tipps bei Zerstörungswut? Wir haben unsere 9 Monate alte Hündin seit 2 Monaten. Vorher hat sie auf der Straße gelebt. Vieles kennt sie nicht und vieles kennt sie anders.

    Was sie aber macht, ist Dinge kaputt machen. Man könnte meinen, sie wäre nicht ausgelastet, aber wir machen Dummytraining mit Apportieren und suchen, gehen mehrmals am Tag spazieren, davon 1 langer Spaziergang und achten auf genügend Schlaf für die Konfettibirne. Dennoch schnappt sie sich permanent irgendwelche Dinge (Katzenhöhle, Kissen etc.) schleppt sie in ihre Box und zerkaut sie. Wir bieten ihr immer Alternativen an, aber die interessieren sie nicht die Bohne. Es sei denn, es ist Futter drin. Das können wir aber auch nicht 20 Mal am Tag machen.

    Habt ihr Tipps & Tricks?

    Wie bei einem Welpen vorgehen: abgesperrter Raum wo sie keine Einschränkungen hat und nicht beaufsichtigt werden muss und innerhalb des Hauses unter Aufsicht verbieten an unerwünschtes zu gehen.

    Warum sollte man meinen, dass sie nicht ausgelastet sei? Das ist ein Junger Hund, die haben solchen Blödsinn einfach in der Birne. Das Umfeld und die Aufzucht entsprechend so anpassen, dass es für einen jungen Hund in dem Alter passend ist, außerdem dem Hund immer wieder vermitteln dass das ankauen und zerstören nicht erwünscht ist und irgendwann wird es dann besser und klappt auch ohne Aufsicht.

    Mein Rüde ist hypersexuell und kein weiches Kaliber mit angekratzten Nerven. Ich hab hier nicht das Glück eh nen einfachen Kandidaten zu haben. Ein Anschiss kann natürlich helfen und selbstverständlich muss in Abwesenheit getrennt trotzdem werden.

    Es geht beim dem Anschiss oder Donnerwetter ja nun auch nicht immer nur um den „Täter“ sondern in diesem Falle darum das Opfer (den Jungspund) in Schutz zu nehmen und zu unterstützen.

    Aber ja, dafür muss man Gruppendynamiken auch in hoher Erregungslage beeinflussen können und die Erziehung und Kommandos auch bisschen nachhaltiger vermittelt worden sein. Da liegt ja gerne das Problem.

    Nach der Ursache zu forschen ist ja nun auch keine akut-Lösung, vor allem nicht für den Jungspund der als Ventil dienen darf, und grade in größeren Gruppen kann es auch einfach an der Verfügbarkeit des Jungspundes liegen und weniger an der Hündin. Dynamiken und so.

    Ansonsten muss man natürlich langfristig schauen ob da was im Argen ist und wie man den Rüden entlasten kann. Sei es nun absamen, chippen, Futter anpassen, Zusätze geben oder eine kastration.

    Aber was ist denn genau an der Maul- und Klauenseuche so dramatisch, wenn die Tiere genesen können und die Menschen sich eigentlich auch nur selten infizieren?

    Das hat wirtschaftliche Gründe, wahrscheinlich wird da auch viel Lobbyismus betrieben, solche Seuchen auszustehen kostet die Industrie sehr viel Geld.

    Das gleiche gilt auch für ASP beispielsweise.

    Auch Hobbygeflügelhalter sind der Industrie deswegen ein „Dorn im Auge“.

    Ich glaube als normaler Mensch versteht man das nur sehr schwer. Auch die Begründung gegen das Impfen ist ja offenbar rein wirtschaftlich argumentiert. Sinnvoll für die Tiere und Tierhalter ist das nicht.

    Da würde ich selbstbewusstert auftreten und mir sicherlich nicht den schwarzen Peter zuschieben lassen. Wahrscheinlich hätte ich sie gefragt, ob sie einen an der Klatsche hat und dass sie lieber mal ihren Hund erziehen soll, anstatt so dummes Zeug zu labern.

    Wenn du bedenken hast, dass der Hund dich ernsthaft angehen könnte, würde ich etwas zur Verteidgung mit mir führen und sollte sowas nochmal vorkommen die Besitzerin außerdem ordentlich Rund machen.

    Dann sollte ich vielleicht alle möglichen Metall-Behältnisse auf dem Tisch verteilen. Geht nicht kaputt, scheppert aber herrlich.

    Das dürfte einen Schäferhund wenig interessieren. Dafür sollen die eigentlich viel zu unempfindlich sein was Geräusche angeht mit einer guten Portion „ist mir egal“.

    Tisch absperren oder das Setting so verändern, dass es zur Hunderute passt.

    Es gibt da nicht den einen Hund. Manche Hunde neigen stark zu Frustaufbau, andere viel weniger. Frustaufbau ist bei einigen Rassen auch völlig erwünscht, wieder andere sind in dem Bereich einfacher. Und dann ist es auch innerhalb der Rasse charakterlich verschieden.

    überlege sogar, nach dem Studium eine Ausbildung zur Hundetrainerin

    Ich würde empfehlen erstmal selbst unterschiedliche Hunde zu führen und auszubilden, bevor man andere Leute trainieren möchte. Der normale Hundetrainer trainiert in erster Linie Menschen und muss sich in diverse Hundetypen reindenken können. Dafür braucht es einiges an Erfahrung und weniger das Mindset „das finde ich doof, und das würde ich niemals machen, und jenes ebenfalls nicht“. Im Vordergrund steht es Hundehaltern zu helfen und nicht die eigenen Ideologien zu verkaufen.

    Hundeausbilder wird man dann eher dadurch, dass man Hunde in einem Bereich erfolgreich durchprüft und weiterveräußert. Hier wendet man selbst mehr Handwerkszeug an.

    War nur ein bisschen verwundert, wie ein lustig gemeinter Kommentar auf wertende Gegenwehr stößt.

    Ich denke das kommt daher, weil man nicht möchte, dass der TE sich zu sehr davon beeinflussen lässt. Grade Anfänger nehmen solche Aussagen ja schnell mal so hin wenn diese von einem erfahrenen Züchter kommen.

    Zumal man das zu Beginn der Hundehaltung wahrscheinlich sowieso gar nicht überblicken kann, bevor man nicht mit x Exemplaren der verschiedenen Hundetypen zu tun hatte.

    Das ist so. Und da finde ich Wasserhunde und auch Apportierhunde wirklich einen guten Einstieg, auch für Anfänger, und stelle mir da manchmal ehrlich die Frage, wo es denn noch einfacher/weniger Arbeitshund oder auch aktiver Hund sein soll.

    Denke da muss auch einfach mal hinterfragt werden, ob die Selbsteinschätzung von dem was man braucht und machen will wirklich passt. So viel vielleicht auch noch mal zu der Kritik besagter Hundetrainer (die vielleicht selbst gar keine Erfahrung mit entsprechenden Hunden haben).

    Finde diese Rassen alle gut geeignet für Anfänger, wenn man in diese Welt eintauchen möchte. Liegt der Fokus hingegen auf einem sehr ruhigen nebenbei-Begleithund (völlig legitim!) dann ist es vielleicht so im Ganzen nicht das Passende. Viele Eigenschaften können im Alltag ja schon nervig sein, wie der Punkt mit der Belohnung und der Stimmung den du schon angesprochen hast. Das kann mit Kindern im Haushalt sicherlich auch gut ausarten.

    Was ich ja auch sehr schön an diesem Schlag Hund finde, ist, dass man vergleichsweise wenig Nebeneffekte beim Ausbilden hat und Hundesport betreiben kann. Die sind freundlich, die sind eigentlich nicht Aggressionsgelagert, die sind führig, die sind grundsätzlich sportlich und ausbildbar ohne zu ernsthaft zu sein. Man kann damit ganz gut „durcharbeiten“ wenn man sich beispielsweise für Dummysport oder Suchhunde oder Obedience interessiert und als Anfänger reinfinden. Erziehen und Ausbilden muss man ja auch erstmal „synchronisieren“. :D