Beiträge von Shadow Walker

    Ich frage mich gerade, ob die unpassenden Interessenten genommen werden, weil es im Fernsehen spannender ist, oder ob Rütter und sein Team wirklich glauben, dass das funktionieren kann.

    Ich bin nun wirklich kein Hundeexperte, aber mich wundert überhaupt nicht, dass die Interessentin von dem HSH gleich in den ersten Tagen gescheitert ist. Da hätte wenn, sofort ein Trainer dazu gehört. Besser wäre aber eine Interessentin oder ein Interessant mit Erfahrung mit starken und nicht ganz einfachen Hunden gewesen.

    Ich kann ja das Argument verstehen, dass er schnell vermittelt werden soll, damit er kein Dauerinsasse im Tierheim wird, aber ein Dasein als Wanderpokal bei mehreren überforderten Haltern hintereinander, wird genau da hin führen.

    Die Interessenten von Bruni finde ich ebenfalls sehr blauäugig. Die sehen nur den süßen Flausch, den die zuvor gescheiterten Besitzer auch in dem Hund gesehen haben.

    Da hätte ich jemanden mit weniger Sternchen in den Augen und mehr Problembewusstsein genommen.

    Bei denen bin ich mir sehr sicher, dass der Hund da nur das nächste Zwischenspiel gibt, bevor er wieder im Tierheim landet.

    Das gleiche gilt für die Püppi-Interessenten. Die ist ein ganz anderes Kaliber, als der vorhandene Hund.

    Ob denen das so klar ist?

    Ich kann mich aus meiner Kindheit in den 80ern an jede Menge nicht erzogene und/aggressive Hunde erinnern, weswegen ich lange Angst vor jedem Hund hatte, der nicht eindeutige, für Hundelaien erkennbare, freundliche Signale aussandte.

    Eine meiner ersten Erinnerungen an einen Hund, war ein mittelgroßer spitzohriger Hund im Freilauf, der hinter mir her rannte, mich zu Boden riss und mich ableckte.

    Das klingt zwar lustig, ich fand es aber überhaupt nicht witzig, sondern ich hatte richtig Angst.

    Der hörte überhaupt nicht auf sein Frauchen und Schuld war ich, weil ich weg gerannt war.

    Ich hatte dann noch mehrere mehr oder weniger harmlose andere Begegnungen mit freilaufenden Hunden, die kein Stück gehorchten.

    Dann gab es die Kinderersatz-Kleinhunde irgendwelcher Omas, deren Lieblingsspeise die Waden von Passanten waren. Die Omas haben die Hunde nur festgehalten. Geschimpft hat da keine.

    An unserer Grundschule ließ der Hausmeister seine Schäferhunde auf seinem Grundstück hinter dem Zaun am Eingang zum Schulhof geifern und toben, während die Kinder daran vorbei zur Schule mussten.

    Es gab auch mehr Hunde, die Radfahrer jagten.

    Die Hunde meiner Freunde damals waren zwar friedlich, aber erzogen waren die auch nicht. Der eine erwürgte sich immer halb am Halsband, weil er die ganze Zeit zog. Die andere ist uns Kindern mehrmals weggelaufen.

    Ich finde, dass damals viel weniger Rücksicht darauf genommen wurde, dass Hunde Menschen verängstigen oder beißen könnten, als heute.

    Wie das bei Hundebegegnungen war, weiß ich nicht, weil ich ja nur ab und zu mit Freunden und deren Hunden unterwegs war und da kann ich mich an keine Hundebegegnungen erinnern.

    Die großen Hunde sah man auch eher hinter Zäunen als beim Gassi.

    Die Motive des Nicht-Erziehens bei den kleineren Hunden waren damals, dass man ein Lebewesen grenzenlos verhätscheln wollte, oder man hatte keine Lust/Zeit/Geduld, sie zu erziehen.

    Ich finde, an den meisten Hunden kommt man heute zumindest als Mensch problemlos vorbei.

    Ansonsten ist die Hundedichte heute einfach sehr viel höher. Ich sehe hier (größeres Dorf) ständig andere Hunde und wenige mehrmals, wohl auch, weil ich zu unterschiedlichen Zeiten gehe. Aber das deutet schon auf eine sehr hohe Hundedichte hin.

    Trotzdem hatte ich bisher wenige unangenehme Begegnungen. Wo die Hunde hier reihenweise frei laufen, gehe ich selten, aber auch da haben bisher alle ihre Hunde rechtzeitig eingesammelt. An der Leine werden die Hunde hier kurz gehalten, wenn sie andere Hunde anpöbeln oder anderweitig Kontakt aufnehmen wollen. Man weicht sich aus, wenn es geht.

    "Erziehung" ohne Grenzen und Konsequenzen kenne ich vor allem bei Kindern.

    Wenn die ihrer gesamten Umgebung auf die Nerven gehen, während die Eltern milde lächeln, ist das aber auch nicht witzig.

    Liebe Lenti,

    wir haben seit August letzten Jahres unseren ersten Hund, ein Kleinpudel-Großpudel-Mix. Seitdem lernen wir von diesem Hund, wie ein Hund funktioniert, und trotzdem muss ich sagen, dass ich immer noch nicht alles an Verhaltensweisen richtig deuten kann.

    Das einzige, was bei unserer Hündin problematisch bezüglich Aggression ist, ist das Territorialverhalten. Da geht sie nach vorne. Ob sie auch beißen würde, wissen wir nicht, aber das wollen wir nicht ausprobieren. Das ist die Hauptbaustelle, an der wir gerade arbeiten.

    (Wenn sie akzeptiert hat, dass die Leute im Haus sein dürfen, will sie gestreichelt werden und mit ihnen spielen. Das ist also, im Vergleich zu anderen Hunden, noch harmlos. )

    Abgesehen davon ist sie wirklich geduldig, wenn wir oder fremde Leute nicht richtig "hündisch" sprechen. Sie fängt dann an, sich das Maul zu lecken, zu gähnen oder zu fiddeln. Uns schiebt sie auch schonmal mit der Pfote weg, wenn wir ihr gerade zu aufdringlich sind.

    Das mit dem Anbinden im Hof, würde bei ihr übrigens ebenfalls nicht funktionieren, schon gar nicht, wenn wir drei Meter daneben stehen. Da würde sie auch winseln und bellen.

    Für sie ist es die Höchststrafe, wenn sie nicht zu uns kann. Sie kann zwar 2 Stunden ganz alleine bleiben, aber das Rudel in der Nähe und sie darf nicht hin, geht gar nicht.

    Was ignorieren unter Hunden heißt, hat sie uns mal vorgeführt. Da war ein Dackelrüde ganz begeistert von ihr, und sie hatte keinen Bock auf ihn. Sie stand dann da, hoch erhobenen Hauptes und hat getan, als würde sie ihn überhaupt nicht wahrnehmen.

    Genauso funktioniert es auch, wenn wir das machen, wenn sie an uns hochspringt oder bettelt.

    Wir haben uns bewusst einen Rassehund-Welpen mit Papieren geholt, weil man da weiß, was die Rasse an Eigenschaften mitbringt, und dass das Tier bislang vernünftig aufgewachsen ist.

    Es hat schon Gründe, dass man in Tierheimen so gut wie keine Hunde einfacher Rassen findet, und wenn sind das Tiere, die uralt, behindert oder chronisch krank sind oder eben die Ausnahme von der Regel und bissig.

    Bei den Tierschutzhunden aus dem Ausland weiß man nicht, was drin steckt. Da kann alles mögliche an schwierigen Rassen drin sein. Oft sind es Herdenschutzhunde. Labradore sind in diesen Ländern eher wenig verbreitet. Dass man da tatsächlich einen Labrador-Mix vor sich hat, dürfte sehr selten vorkommen, auch wenn die immer so angepriesen werden, weil die Optik passen könnte und weil man einen Labrador-Mix besser los wird.

    Außerdem weiß man bei den Tierschutzhunden aus dem Ausland nicht, was die schon alles erlebt haben und was bei ihnen Traumata triggert. (Ich kenne z.B. einen Hund, der Männer in grünen Daunenjacken sofort angreift, während alle anderen Menschen ok sind.)

    Ich kann Deinen Gedanken, so einem Tierschutzhund ein zu Hause zu bieten, schon verstehen, nur glaube ich mittlerweile, dass es als Hundeanfänger ein Lotteriespiel ist, dass man einen Hund im Tierschutz findet, mit dem man klar kommt und der so in das eigene Leben passt, wie ein Begleithund (was das ist, was Du und ich wollen).

    Wenn man den Hund wegen Überforderung wieder abgeben muss, ist auch keinem geholfen.

    Wenn Du keinen Welpen willst, würde ich bei Züchtern nach Hunden gucken, die übrig geblieben und deswegen schon etwas älter sind.

    Es gibt übrigens einige Hundeschulen, die potentielle Hundehalter bei der Anschaffung beraten. Das wäre vielleicht etwas für Euch.

    Die könnten Euch dann gleich weiter begleiten, wenn der Hund da ist.

    Was Pudel und sensibel angeht, muss ich sagen, dass unser Pudel zwar schon sensibel ist, aber gerade am Anfang auch öfter deutliche Ansagen gebraucht hat, weil die freundliche Ansage nicht ankam.

    Was ich bei Labradoren als Vorteil empfinde, ist, dass die so verfressen sind, dass sie für Leckerchen so ziemlich alles tun. Unserer Pudeldame ist egal, womit man ihr vor der Nase herum wedelt, wenn sie nicht will. Manchmal will sie auch kein Leckerchen, obwohl sie gemacht hat, was sie sollte und man sie belohnen will.

    Was man bei Pudeln mögen muss, ist dass sie draußen ziemlich hibbelig sind. Unsere ist draußen sehr leicht ablenkbar und hört dann überhaupt nicht mehr.

    Sie bleibt außerdem an der Schleppleine, weil wir unsicher sind, dass sie nicht unkontrollierbar hinter einem Vogel oder ähnlichem her rennen würde. Beim letzten Versuch war es ein Schmetterling...

    Ich könnte mir vorstellen, dass es bei ihr mit Kleintieren im Haushalt schwierig wäre. Pudel sind verdammt schnell. Große Tiere, wie Pferde, Kühe oder Schafe ignoriert sie oder sie will mit ihnen spielen.

    Unsere Hundefrisörin hat gleich gesagt, dass sie keine Ausstellungsfrisuren für Pudel schneiden kann.

    Nicht, dass wir das wollten. Unsere Hündin hat sowieso einen grauen Fleck im Fell, der sie disqualifizieren würde, und zu züchten war nie geplant.

    Aber wenn auf der Ausstellung die Fähigkeiten des Friseurs mit bewertet werden, finde ich das ziemlich unmöglich.

    Da sollte ja wohl ein normaler Hundefriseur, der dafür sorgt, dass das Tier anständig aussieht, reichen.

    Ich finde das Pudelfell ziemlich angenehm. Die Haare bleiben am Hund, es sei denn, sie wird gebürstet. Das machen wir alle zwei, drei Tage gemütlich vor dem Fernseher.

    Ansonsten sind wir alle 6 bis 8 Wochen beim Hundefriseur.

    Bei anderen Rassen mäandern die ganze Zeit Haarbüschel durch die Wohnung bzw. die Haare sind an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Da kommt kein Saugroboter gegen an - jedenfalls ist das in einem Haushalt von Freunden mit Labrador und einem mit einem Australien Shepherd so.

    Dreck schleppt unsere Kleinpudeldame allerdings auch an. Unterm Bauch wird sie bei schlechtem Wetter schmutzig. In den Locken bleiben Blättchen, Gras und Stöckchen hängen, die dann irgendwo im Haus wieder rausfallen. Wenn sie buddelt, hängen Matschklumpen im Fell der Pfoten und im Bart.

    Die kleinen Hunde haben weniger Bodenfreiheit. Ich schätze, da gibt es keinen, der bei Spaziergängen bei schlechtem Wetter unterm Bauch sauber bleibt.

    Da kann man nur mit der Fellfarbe Einfluss nehmen, wie sehr es auffällt.

    Deppen verbieten, ist ein super Ansatz!

    Ich unterstütze das.

    Ernsthaft, ich denke, was sinnvoll wäre, wäre auf jeden Fall ein eintägiger Kurs, wo mit den schlimmsten Märchen über Hunde aufgeräumt wird.

    Da kursiert so ja einiges.

    Angefangen damit, dass vielen nicht klar ist, wie viel vom Verhalten schon von der Rasse mitgebracht wird. Viele Leute denken, Hunde sind unbeschriebene Blätter, die durch Erfahrungen und Erziehung geprägt werden und glauben deswegen, den Hund nur nach der Optik auswählen zu können.

    Mein Eindruck ist, dass viele, die eigentlich einen Begleithund suchen, keinen kleinen Wuschelhund oder den Standard-Labrador oder Golden Retriever haben wollen, sondern einen besonderen, großen Hund, der toll aussieht. Die landen dann bei Huskys oder großen Hütehunden.

    Oder sie wollen einen Tierschutzhund. Das sind zur Zeit aber viel rumänische Mixe, wo Herdenschutzhund drin ist. Was das heißt, checken viele Leute auch nicht wirklich.

    Dann ist den Leuten nicht klar, wie stark Hunde sind. Unsere Kleinpudelhündin hat schon vergleichsweise viel Zug, wenn man gerade nicht damit rechnet. Ein Labrador hätte mich garantiert schonmal umgerissen.

    Das wären für mich die Themen, die im Bezug auf potentielle Gefahren durch große Hunde in falschen Händen, wichtig sind.

    Natürlich sollte man darüber hinaus auch über Qualzuchten, Haltung, etc. aufklären.

    Ich denke schon, dass die Nicht-Deppen nach so einem Kurs noch einmal nachdenken würden, ob sie wirklich einen Hund wollen und wenn ja, welche Rasse.

    Zitat von Fenjali:

    Zitat


    Aber ja, ich frage mich auch, warum die in der Schule lernen, wie man Volleyball spielt, aber nicht, wie man mit Tieren umgeht. Was für eine Panik manche haben, wenn sie Hunde sehen.. Wahnsinn.

    Nur, weil manche Menschen ein Tier halten wollen, das sich in der Öffentlichkeit bewegt, kann man nicht verlangen, dass alle sich mit diesen Tieren zu befassen haben, um ihr Verhalten deuten zu können.

    Meine Erfahrungen mit Hunden aus meiner Kindheit waren oft negativ. Das waren nämlich meisten unerzogene Yorkshire-Terrier, die irgendwelchen Omas gehörten, und jeden Passanten anfallen wollten.

    Alternativ waren es Schäferhunde und andere große Hunde hinter Zäunen, die den Eindruck machten, als würden sie gleich durchbrechen und einen auffressen.

    Dann wurde ich als Kind einmal von einem freilaufenden Hund verfolgt, umgeworfen und abgeleckt. Das fand ich nicht wirklich witzig.

    Ich habe lange einen Bogen um jeden Hund gemacht, von dem ich nicht wusste, ob er freundlich ist, und tue das auch heute noch, wenn mir ein Hund suspekt erscheint, obwohl wir selbst einen haben.

    Es gibt genug Hunde, die nicht harmlos sind. Better safe than sorry.

    Ich finde, im Gegenteil, die Leute schlimm, die ohne zu fragen, fremden Hunden auf die Pelle rücken. Da kann man Halter nicht genug Augen haben.

    Dann lieber Leute, die sehr viel Abstand halten.

    Da die Menschen sich selbst früher auch häufig mangelhaft ernährt haben, glaube ich nicht, dass Otto-Normal-Hundehaltern damals eine Wissenschaft daraus gemacht hat, wie man seinen Hund gesund ernährt.

    Das wird nur bei reichen Leuten bzw. wertvolleren Hunden, wie ausgebildeten Jagdhunden, der Fall gewesen sein.

    Ansonsten wird der durchschnittliche Hund das bekommen haben, was so an Speiseresten anfiel, und was der Hund sich an Getier erbeutet hat.

    Wenn das dem Hund nicht gut bekam, verstarb er eben, und es gab einen neuen Hund.

    Ich glaube, wenn man sich ansieht, wie Hunde heute in Entwicklungsländern gehalten werden, bekommt man einen realistischen Eindruck davon, wie Hunde früher in West-Europa gelebt haben.

    Gesund zu barfen sehe ich auch als sehr anspruchsvoll an. Mir ist der Aufwand dafür zu hoch.

    Die meisten Hund durften mit Fertigfutter besser bedient sein, weil die wenigsten Halter sich ausreichend mit dem Thema "wie barfe ich gesund" befassen.

    (Das Forum hier nehme ich aus, denn hier findet man eher wenige durchschnittliche Hundehalter, sondern Menschen, die sich ausführlich mit Hunden und ihren Bedürfnissen beschäftigen.)

    Wenn ich mir angucke, wie sich Deutschland ernährt, muss ich sagen, dass viele Menschen schon damit überfordert sind, sich selbst gesund zu ernähren.

    Selbst die, die nicht einfach jeden Mist essen, folgen oft gedankenlos irgendwelchen Ernährungstrends.

    Ich glaube nicht, dass die mehr hinterfragen, wenn es um ihren Hund geht. Wenn Influencerin xy sagt, barfen ist Trend, dann wir so gebarft, wie xy sagt. Ob xy wirklich Ahnung hat, ist dann Glückssache.

    Die Paläo-Diät, die hier mal erwähnt wurde, war übrigens die Ernährungsweise des Neandertalers und nicht die des Homo Sapiens. Letzterer hat schon sehr früh Getreide gegessen, was zu einem besser ausgebildeten Gehirn führte.

    Bei Spulwürmern beim Menschen muss man eigentlich sogar dreimal entwurmen, um alle drei Stadien der Würmer zu erwischen.

    Bei einem befallenen Familienmitglied hat es meistens die ganze Familie.

    Daher würde ich bei zwei Hunden beide entwurmen.

    Bei Menschen soll man nach jeder Einnahme des Medikaments drei Tage lang alles an Bettwäsche und Schlafanzügen täglich wechseln, die Sachen bei mindestens 60 Grad waschen und sie im schmutzigen Zustand nicht schütteln, weil man so die Wurmeier verteilt.

    Man soll auch täglich saugen oder wischen.

    Ich hatte dabei immer Einmal-Handschuhe an.

    Wir hatten schon zweimal "Spaß" mit diesen netten Tierchen in der Familie. Die kursieren auch in Kindergärten etc.

    Einen Hund hatten wir da noch nicht.

    Die Viecher können sich übrigens auch von Hunden auf Menschen übertragen.

    Wir haben unsere Hündin am Anfang nachts auch in die Box gesperrt, weil sie damit bei uns im Schlafzimmer am Bett stehen konnte, wo wir die Hand durch's Gitter halten konnten, wenn sie gefiept hat bzw. sie rausbringen konnten.

    Der Tip kam bei uns ebenfalls vom Züchter.

    Wie soll man das auch anders machen, wenn man den Hund nicht im Bett haben will und keine Fliesen im Schlafzimmer hat?

    Unser Hund hätte in der Anfangszeit sonst nachts schweigend irgendwo im Raum gepinkelt oder einen Haufen gemacht.

    Nach ca. zwei Wochen kam sie nachts ins Wohnzimmer in den Welpenauslauf, in dem auch die offene Box stand. Da reichte es ihr, wenn jemand mit im Raum, aber nicht unmittelbar bei ihr schlief. Sie musste nachts nur noch selten und sagte auch schon öfter Bescheid. Der Welpenauslauf hatte eine Plastikunterlage.

    Sie hat die Box nicht negativ verknüpft, sondern als Schlafplatz gespeichert und schlief teilweise in der Box und teilweise davor.

    Mittlerweile schläft sie in der Küche und geht abends von sich aus in die offene Box. Wenn wir sie abends dort hinein schicken, weil sie wegen was auch immer aufgedreht ist, wenn wir ins Bett wollen, ist das für sie das Zeichen, dass Schlafenszeit ist. Da legt sie sich dann hin und kommt zur Ruhe, obwohl sie die Möglichkeit hätte, die Box wieder zu verlassen.

    Davon, den Hund tagsüber in die Box zu sperren, halte ich auch nichts. Dafür gibt es Welpenausläufe, oder man lässt den Hund in der Küche, wenn er noch nicht stubenrein ist.

    Unsere Hündin hat jetzt das Wohnzimmer und die Küche zur Verfügung, wenn sie alleine ist.

    Das ist mein Bauchgefühl zu dem Thema.

    Zitat

    Es gab doch mittlerweile hier im Thread schon einige Videos dazu, dass größere Weidetiere wie Rinder oder Pferde genau das machen, was in den Ratschlägen steht: sich dem Wolf zuwenden und bei forscheren Vertretern, auch auf ihn zuzumarschieren.

    Ich bin in Tunesien mal ein Berber-Pferd geritten, das einfach stehen blieb und den Hinterhuf hob, als zwei große schwarze Hunde bellend aus einer Hofeinfahrt schossen. Die haben den Hinweis verstanden und sind gleich wieder abgedreht.

    Das Shetland-Pony meiner Freundin wollte mal auf einen großen freilaufenden Hund losgehen, der es bedroht hat.

    Aber das sind beides sehr urtümliche Pferderassen. Ich schätze, da steckt mehr Wildpferd-Instinkt drin als in dem deutschen Durchschnitts-Pony oder -Großpferd, das grundsätzlich sein Heil in der Flucht sucht.

    Jedenfalls finde ich es ebenfalls unmöglich, dass Wölfe in Deutschland eine Sonderstellung vor Weidetieren haben, obwohl sie alles andere als vom Aussterben bedroht sind, wenn man die osteuropäischen Populationen mit betrachtet.

    Ich frage mich, wann die hierzulande endlich begreifen, dass Wölfe sehr intelligente Raubtiere sind, die jeden Vorteil nutzen und testen, ob etwas eine Gefahr für sie darstellt, anstatt aus Prinzip Angst zu haben.

    In Osteuropa sind die scheu, weil sie wissen, dass der Mensch ihnen gefährlich wird, wenn sie ihm und seinen Tieren zu nahe kommen. Hier lernen sie gerade, dass der Mensch völlig harmlos ist.

    Meine Freundin hat auch schon Angst um das Shetland-Pony und ihr anderes Pferd.