Von Alaska weiss ich (via Wolfcenter Dörverden, Frank Faß), dass dort, wenn Wölfe sich in der Nähe von Siedlungen aufhalten, Warnungen ausgesprochen werden, Nutz- und Heimtiere besonders zu sichern. Auch da wird nicht sofort geschossen.
Läuft in Norwegen genauso.
Zitat
Wie stellt Ihr Euch das vor, dass dafür gesorgt wird, dass Wölfe sich so allerkleinsten Siedlungen mitten im Nichts nicht annähern?
In diesem Falle zum Beispiel mit der guten alten Lupura in einer modernen Version, sprich: mit einer Schrotflinte, mit der man einen Wolf nicht gleich tötet, ihm aber einen massiven Schreck- und Schmerzreiz zufügen kann?
Im Grunde wäre das genau das, was unser heimischer Wanderschäfer zum Schutz gegen die Wölfe haben haben möchte, die Singen, Klatschen und Namentanzen nicht mehr interessiert, was aber nicht führen darf. Das Argument, dass es zu gefährlich ist, wenn jeder in der Gegend rumballert, dürfte bei so winzigen Siedlungen im Nirgendwo ja entfallen.
Und natürlich wird es nie erreichbar sein, jederzeit zu 100 % auch die kleinste Siedlung zu meiden - aber das kann doch jetzt nicht heißen ,dass man dann eben gleich absolut nichts unternimmt und die Dinge immer weiter laufen läßt?
Den hiesigen Wanderschäfer möchte ich auf gar keinen Fall bewaffnet wissen!
SavoirVivre - ja, das habe ich auch so verstanden. Ich sage ja, dass es sicherlich möglich ist, einem Hofhund - in der Zeit wo er nicht am Menschen mitläuft - einen begrentzen, eingezäunten Bereich zu schaffen.
Ich bezog mich auf dies:
So, wie Abschüsse Herdenschutz nicht unnötig machen, werden Abschüsse auch Sicherungsmaßnahmen für Höfe nicht unnötig machen, wenn man für die Sicherheit seiner Tiere sorgen will.
Und Sicherungsmaßnahmen für Höfe heißt für mich: den Hof so einzuzäunen, dass er wolfssicher ist. Und das halte ich für unmöglich - zumindest hier in Niedersachsen.
Und wenn wir dann mal weiterdenken, müssen dann auch irgendwann normale Wohngrundstücke so eingezäunt sein - weil der Besitzer halt nen Hund hat, ne Katze, einen Karnickelstall im Garten oder ein paar Hühner.
Das hat für mich nicht mit "miteinander" zu tun, sondern mit "aufgeben".
Und das wird so sicherlich nicht passieren.
Alles anzeigen
Solche Aussagen sind mMn nichts weiter als Populismus und haben nichts mit der Realität zu tun. Stimmung machen hilft aber keiner der betroffenen Seiten.
In Norwegen gabs und gibts diese Diskussionen ja genauso und da ist es schon zum Teil einfach so, dass man sich überlegen muss, warum auf Teufel komm raus überall Schafe gehalten werden sollen? Zusammengefasst: weil man damit Geld verdient. Die hüpfen im Sommer überall frei rum, fallen von Felsvorsprüngen, werden von Adlern oder Vielfraßen geholt, verlaufen sich und verrecken weil sie nicht mehr von einem Absatz runterkommen und und und. Im Herbst, wenn man sie einsammelt, reicht man die Schadensbilanz ein, bekommt Erstattung für alle „Ausfälle“, aber WEHE!!! ein Wolf hatte seine Zähne im Spiel! Dann werden alle Sirenen in Gang gesetzt und DIE ARMEN TIERE LEIDEN, weil sie so Angst haben. NATÜRLICH leiden sie! Tun sie aber so auch schon oft genug, bloß JUCKTS DA KEINEN!
Könnte ich echt im Strahl kot*** bei soviel Heuchelei! Und ich hatte einige Viehhalter in meinem Bekanntenkreis, mit denen ich mich auch regelmäßig auseinandergesetzt hab über derlei Themen. Sonst würde ich mir diese Meinung nicht anmaßen.
Natürlich ist das echt übel, wenn Weidetiere gejagt werden, ich frage mich nur ob man in bekannten Wolfsgebieten wirklich Schafe oder Pferde halten muss.
Edit: das Argument, Schafe wären halt rundum wichtig wegen Kulturlandschaft und Wolle und Fleisch geht dort halt auch schon länger nicht auf, weil die Wolle vergraben wird wegen keine ausreichende Qualität und das Fleisch jahrelang (und nein, keine Übertreibung!) in riesigen Tiefkühlhäusern auf Halde liegt, weil es keiner essen mag. Tolle Ressourcennutzung.