Dass man aber nicht auch ohne Halle und großen Platz ordentlich gymnastizieren kann, das würde ich infrage stellen 
Ich nicht. Niemals.
Ein Jungpferd gehört gescheit ausgebildet und gymnastiziert, dazu gehören geeigneter Boden und möglichst ein Wetterschutz, um regelmäßig trainieren zu können - das Pferd ausreichend bewegen zu können und auch mal einige Runden locker flockig vorwärts galoppieren zu dürfen, ohne dass Hufe, Knochen und Sehnen leiden.
Anfänglich schwanken sie wie Schiffe auf hoher See und benötigen lange gerade Linien oder richtig große Zirkel, um sich mit Reitergewicht ausbalancieren zu können.
Bei schlechten Wetterlagen leidet das Training, bei noch schlechteren wird es teils für Wochen ganz eingestellt. So funktioniert aber keine gescheite Jungpferdeausbildung - diese steht und fällt mit der Regelmäßigkeit. Sowie ausreichender gefahrloser Bewegung.
Viele stellen ihre Tiere künstlich ruhig, durch Haferentzug, minimalste Kraftfutter-/Müslifütterung usw.
Den Charakter des Pferdes ändert dies jedoch nicht. Auch nicht den natürlichen Bewegungsdrang eines Jungspundes.
Zumal nicht eines solchen, welcher sich zwingend nach körperlicher Tätigkeit wie Longieren und Reiten ausreichend muß frei bewegen können, damit profan gesagt der Muskelkater nicht zu schlimm wird.
Im Übrigen stimme ich hasilein75 in Posting #5708 vollumfänglich zu.
Auch, was die möglichen Gefahren angeht.
Mit meinem ersten Pferd stand ich anfangs in einer wundervollen Stallgemeinschaft, nur 6 Leutchen, Stall traumhaft, Selbstversorgung in Eigenregie aller Einsteller mit offiziellem Plan, wer wann was zu tun hat, plus 4 ha Koppel. Strom, Wasser, Sattelkammer, Reiterstübchen.
Bis meinem Pferd und mir dann mal ein Spazierunfall ganz in der Nähe (noch Rufweite) geschah --- und wir stundenlang allein waren, er im Graben auf dem Rücken liegend, ich daneben, und niemandem unsere Abwesenheit auffiel.....
Das hätte für uns beide tödlich enden können.
Man sollte es keinesfalls unterschätzen, was alles innert Sekundenbruchteilen geschehen kann.
Oder wie schnell ein Pferd durch unerkannte Kolik in Lebensgefahr gerät und verstirbt.