Beiträge von Hundebär

    Aber ich bin schon so alt, ich kann keine Lebenszeit mehr bei Fahrten über die Alpen nach Italien verlieren, weil das WoMo am Berg keine 80 schafft...

    Da muß ich Dir leider die Äuglein für die Realität öffnen: KEIN WoMo dieser Welt schafft über die Alpen bergauf 80 km/h....!

    Aber:

    Du verlierst ja keine Lebenszeit, sondern gewinnst Entspannung, denn: Schon der Weg ist das Ziel!:smiling_face_with_hearts:

    Soll heißen, bereits die Fahrerei ist Urlaub.

    Also für mich jedenfalls! :smiling_face_with_halo:

    Kaum sitze ich drin, beginnt der Urlaub, und wenn es nur bis zu nächsten Therme, dem nächsten Badesee für eine Übernachtung geht.

    Ups, und ich fahre gar kein WoMo, sondern ein Gespann! :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Ich hab mir jetzt tatsächlich ein altes WoMo (Alkoven)

    *Neugierig gugg* Was denn für eines?

    Was die grundsätzlichen Trainingsmöglichkeiten angeht, stimme ich Dir zu. Allerdings hängt das dann auch an der Empfindlichkeit des Reiters.

    Möglicherweise hängt es auch daran. Aber ein entsprechend gekleideter Reiter steckt sowas weg.

    Vor allem sehe ich die immense Verletzungsgefahr beim noch unausbalancierten, erst angerittenen/trainierten Pferd - Sehnenverletzungen z. B. wegen des schlechten Bodens (Matsch, Eis usw.), oder noch ganz andere fiese Sachen (Rücken). Eine Hufprellung gehört da zu den Kleinigkeiten.

    Was macht man mit dem grad angerittenen Vierjährigen, wenn die Koppeln ab Herbst gesperrt sind, nur ein Paddock zur Verfügung steht, das Pferdchen sich aber ganz in Saft und Kraft fühlt, sprich entsprechendes Bewegungspotential mitbringt - wo soll so ein Kerlchen sich mal gescheit austoben u/o -buckeln, wenn nur 20 x 20 m zur Verfügung stehen?

    Dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn schreckliche Unfälle geschehen.

    Ich war mal ganz in den Anfängen mit meinem in einem Stall mit Halle (20 x 40 m) und dachte: "jo, alles perfekt".

    Nee, nix perfekt, der Grund stand regelmäßig unter Wasser (Hochwasser vom Rhein), so daß eine Ecke der Halle lebensgefährlich war.

    Sah man aber nicht - bis man im Galopp abschmierte.

    (Sagte einem natürlich auch niemand bei Anmietung....)

    Hat meinem damals grad angerittenen Vierjährigen eine lange Verletzungspause beschert und mir ein riesiges Loch im Konto.

    War auch nicht gut für sein Seelchen, so einen Sturz mit Reiter zu haben. Von wegen Vertrauen und so.

    Braucht es das den unbedingt?

    Kommt auf Rasse, Futtrigkeit und Bewegungsintensivität, sprich körperliche Arbeitsleistung, drauf an.

    Ein minimal "genutztes" Islandpony oder einen Tinker wird man mit der Ration eines halbblütigen Sportpferdes vermutlich ziemlich schnell krankfüttern.

    Wohingegen das edle Warmblut, intensiv bewegt, vor lauter Muskelkrämpfen und körperlicher Schwäche nichts mehr würde leisten können, würde es nur von Wiese & Heu ernährt.

    Dass man aber nicht auch ohne Halle und großen Platz ordentlich gymnastizieren kann, das würde ich infrage stellen ;)

    Ich nicht. Niemals.

    Ein Jungpferd gehört gescheit ausgebildet und gymnastiziert, dazu gehören geeigneter Boden und möglichst ein Wetterschutz, um regelmäßig trainieren zu können - das Pferd ausreichend bewegen zu können und auch mal einige Runden locker flockig vorwärts galoppieren zu dürfen, ohne dass Hufe, Knochen und Sehnen leiden.

    Anfänglich schwanken sie wie Schiffe auf hoher See und benötigen lange gerade Linien oder richtig große Zirkel, um sich mit Reitergewicht ausbalancieren zu können.

    Bei schlechten Wetterlagen leidet das Training, bei noch schlechteren wird es teils für Wochen ganz eingestellt. So funktioniert aber keine gescheite Jungpferdeausbildung - diese steht und fällt mit der Regelmäßigkeit. Sowie ausreichender gefahrloser Bewegung.

    Viele stellen ihre Tiere künstlich ruhig, durch Haferentzug, minimalste Kraftfutter-/Müslifütterung usw.

    Den Charakter des Pferdes ändert dies jedoch nicht. Auch nicht den natürlichen Bewegungsdrang eines Jungspundes.

    Zumal nicht eines solchen, welcher sich zwingend nach körperlicher Tätigkeit wie Longieren und Reiten ausreichend muß frei bewegen können, damit profan gesagt der Muskelkater nicht zu schlimm wird.

    Im Übrigen stimme ich hasilein75 in Posting #5708 vollumfänglich zu.

    Auch, was die möglichen Gefahren angeht.

    Mit meinem ersten Pferd stand ich anfangs in einer wundervollen Stallgemeinschaft, nur 6 Leutchen, Stall traumhaft, Selbstversorgung in Eigenregie aller Einsteller mit offiziellem Plan, wer wann was zu tun hat, plus 4 ha Koppel. Strom, Wasser, Sattelkammer, Reiterstübchen.

    Bis meinem Pferd und mir dann mal ein Spazierunfall ganz in der Nähe (noch Rufweite) geschah --- und wir stundenlang allein waren, er im Graben auf dem Rücken liegend, ich daneben, und niemandem unsere Abwesenheit auffiel.....

    Das hätte für uns beide tödlich enden können.

    Man sollte es keinesfalls unterschätzen, was alles innert Sekundenbruchteilen geschehen kann.

    Oder wie schnell ein Pferd durch unerkannte Kolik in Lebensgefahr gerät und verstirbt.

    NOCH NIE! Kam es hier zu einer brenzligen, gefährlichen oder unschönen Situation zwischen Kind & Hunde.

    Nee, GsD nicht, weil Du ja auch immer akribisch drauf geachtet hast, mögliche Negativ-Vorfälle bereits im Vorfeld auszuräumen - durch dieses 99,9%ige Aufpassen konnte nichts Übles geschehen.

    Die TE aber möchte es ja, wie sie mehrfach betonte, lieber anders handhaben.

    Und DANN ist das Konfliktpotential natürlich vorprogrammiert.

    Es war eine Entscheidung für uns Beide :dog_face:

    Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

    Ich hatte in der Zwischenzeit den relevanten Teil gefunden und alles akribisch nachgelesen.

    Pauschal hätte ich geantwortet, daß man seine Hündin nicht wegen unerzogener, freilaufender Rüden fremder Menschen kastrieren läßt. Und war bereits voreingenommen, als ich von der Kastra las - wollte aber lieber erstmal die Hintergründe wissen.

    Bei Euch, bei Dir liegt die Problematik anders.

    Bella hatte offensichtlich bereits mehrere Würfe und hat eine Narbe am Bauch unbekannter Herkunft.

    Zusammen mit Deiner eigenen gesundheitlichen Situation ist es absolut legitim, lieber auf "Nummer Sicher" zu gehen *find*

    Denn durch Deine Krankheiten/Einschränkungen bist Du besonders gefährdet, wenn es zu Raufereien kommen sollte und kannst Deine Hündin nicht so beschützen, wie es ein fitter, gesunder Mensch könnte.

    Von daher kann ich diese Entscheidung sehr wohl nachvollziehen und halte sie in Eurem speziellen Fall für den gangbarsten Weg. :bindafür:


    Weißt, wer nie in des anderen Schuhen gelaufen ist, kann sich natürlich schön erheben und für eine andere Entscheidung plädieren. Da brauchst aber gar nicht drauf zu hören.

    Du hast die Argumente pro und contra sorgfältig abgewogen und für Deinen Hund, für Euch beide und eine gemeinsame Zukunft entschieden und Punkt!

    Wer hier ständig nach mehr schreiberischer Empathie schreit, sollte diese auch selbst mal zeigen und Dir gegenüber an den Tag legen!

    Habe fertig :winking_face_with_tongue:


    PS: Danke, daß ich jetzt weiß, wieviel Geld ich für diesen Fall zurücklegen müßte, wenn meine Hündin aus Gründen kastriert werden müßte.

    Hab schon ne neue Spardose angefangen! :shocked:

    Das waren meine Meerschweinchen auch nie, die waren meine, bis sie wegen Allergie des kleinsten ausziehen mussten

    In diesem Fall würde ich dringend empfehlen, dieses Kind (oder besser gleich alle Kinder) auf Allergie gegen Hundehaare zu testen.

    Selten ist ein Mensch nur gegen eine Sorte Tiere allergisch, gerade in Verbindung mit Heuschnupfen sind es gern multiple Auslöser.