Beiträge von Ernalie

    Bei uns werden Mütter künftig bei Bewerbung aussortiert.

    Werden Väter auch aussortiert?

    Also ja, du sprichst mir aus der Seele.


    Aber:


    Mein Mann wurde schon häufig, als er kindkrank genommen hat, gefragt, ob das Kind keine Mutter hat.

    Kein Witz. In den allermeisten Betrieben ist es schlichtweg normal, dass Männer das nicht machen. Und bei vielen Eltern tatsächlich auch.

    Ich hatte sogar schon Kolleginnen, die sich alle kindkranktage auf sich selbst übertragen lassen haben, weil ihre Männer angeblich "nicht kindkrank nehmen können" (ja, das geht. Und nein, die Frage, ob sie dann auch selbst nie krank sein "können" darf an der Stelle nicht gestellt werden, auch wenn ich sie berech

    tigt finde)

    Aber ein spannender Arbeitgeber, der Frauen zwischen unter 50 bei Bewerbungen grundsätzlich ablehnt… ob die ihre Stellen vernünftig besetzt kriegen…

    Es sind ja nicht alle Frauen unter 50 Mütter. Vielleicht werden im Bewerbungsverfahren ja auch Themen wie Unfruchtbarkeit abgefragt 😄

    Aber abgesehen davon, wie irre das ist, Diskriminierung von Müttern im Bewerbungsverfahren und am Arbeitsplatz gibts wesentlich häufiger als man glaubt.

    Und das nicht nur beim Thema Kindkrank.

    Wenn jemand regelmäßig seine Arbeitszeit nicht erfüllt, ist das ein Grund für eine verhaltensbedingte Kündigung. Das ist dann keine Frage von Kinderfreundlichkeit, sondern u. a. auch eine von Verantwortung gegenüber den anderen Mitarbeitern.

    Nunja. Ganz real ist das manchmal schon eine Frage von Kinderfreundlichkeit. Vielleicht nichtninnerhalb des Betriebes, der selbstverständlich darauf bedacht ist, dass vereinbarte Arbeitszeit auch geleistet wird. Aber eine gesellschaftliche Frage. Dann dass unsere Kinderbetreuungssituation derartig desolat ist, ist schon ein Zeichen davon, dass unsere Gesellschaft und auch die Politik nicht kinderfreundlich handelt. Dass wir seit Jahrzehnten auf einen Fachkräftemangel in den Kitas hinarbeiten, juckt seit genauso langer Zeit eben auch niemanden.

    Wir hatten in der Kita vor zwei Jahren tatsächlich den Fall dass wir 45% Betreuungsausfall innerhalb eines Jahres aufgrund von Personalmangel hatten. Dieser Wegfall der Betreuung wurde in den allermeisten Fällen morgens früh um 7:45 Uhr bekanntgegeben. Und ich weiß, dass wir damit kein Ausnahmefall sind. Dass da alle Eltern, die keine flexiblen Arbeitszeiten haben, um ihre Jobs fürchten mussten, war real und eine Folge davon, dass dieses Land nicht halb so kinderfreundlich ist, wie es immer hingestellt wird.

    Im übrigen sind es 10 Tage im Jahr die man das kranke Kind betreuen darf....

    Inklusive Gehaltseinbußen. Nicht zu vergessen.

    Ich glaube, die Aussage, dass ein Hund mehr Einschränkungen bedeutet als ein Kind kann nur jemand tätigen, der keine Kinder hat.

    Das sage ich, ohne das in irgendeiner Form böse zu meinen. Ich hab das früher auch anders gesehen. Das Maß an Fremdbestimmtheit kann sich einfach niemand vorstellen, der keine Kinder hat. Genau wie die Auswirkungen von dauerhaftem Schlafmangel. Davon macht man sich einfach keine Vorstellungen. Kann man auch gar nicht.

    Es liegt auch an der Einstellung, der Vergleich hinkt vielleicht, aber wie mit Kindern, gibt es Eltern die ihr ganzes Leben umkrempeln und solche die ihre Kinder in deren existierendes Leben integrieren. Keins ist gut oder richtig, kommt drauf an was man möchte.

    Uh. Darauf möchte ich Mal eingehen.

    Es kommt eben nicht nur drauf an, was man möchte. Es kommt, sowohl was Hunde als auch Kinder angeht, vor allem darauf an, welches Wesen und welchen Charakter das Kind (oder Hund) mitbringt. Gerne hätte ich auch "einfach" mein Kind in mein existierendes Leben integriert. Ich war auch arroganterweise, bevor ich das Kind hatte, sehr davon überzeugt, dass es vor allem drauf ankommt, wie man selbst an die Sache ran geht. Heute, fast 6 Jahre später, weiß ich, dass diese Aussage wahnsinnig unwissend war und sogar was von Eltern-Shaming hatte.

    Nein, es ist nicht nur eine Frage des Willens. Bei Kindern nicht und auch nicht bei Hunden. Wenn das klappt, hat man einfach wahnsinnig viel Glück gehabt, dass man ein Kind (oder Hund) bekommen hat, mit dem das geht. Weder Kind noch Hund kommen als unbeschriebene Blätter, die man sich formen kann, wie man möchte.

    Und das findest du alles nicht als Einschränkung?

    Ganz provokant gesagt (meiner Meinung nach): Dann ist doch im Prinzip alles, bei dem ich nicht komplett alleine entscheiden kann, eine Einschränkung. Mit Partner muss ich mich bei vielen Dingen absprechen und Kompromisse eingehen. Mit Kind(ern) ebenso. Haustiere machen es dann noch komplizierter. Aber sie bereichern doch auch alle das Leben, machen es abwechslungsreich und interessant. Würde man nicht letztlich Vorteile dabei sehen, sein Leben mit anderen (Mensch und/oder Tier) zu teilen, würde man es vermutlich nicht (freiwillig) machen.

    Warum sollte das provokant sein? Natürlich ist das so. Aber hier geht es doch darum, dass eine Familie, die zusammen lebt, unterschiedliche Meinungen hat. Wenn es jetzt nur um die Frage ginge, ob ein Hund für EINE Person eine Belastung ist, kann ich deiner These folgen. Und selbst dann müsste man sich noch fragen, ob man diese Einschränkungen will. Und es wäre vollkommen legitim zu sagen, dass man es nicht will.

    Aber will man denn hier ein Leben lang alleine, ohne den Ehemann, Urlaub machen, weil dieser keinen Bock auf Camping, wandern, Ferienhaus in Skandinavien oder Hundehotel hat und stattdessen lieber 3x im Jahr 2 Wochen am Mittelmeer liegt?

    Also ich empfinde Hundehaltung durchaus als einschränkend. Auch dann, wenn man sehr viel Spaß und Freude mit und am Hund hat.

    Unser Hund kann zb nicht alleine bleiben, selbst nach über einem Jahr super viel Training mit Trainerstunden einer sehr kompetenten Trainerin (Trainerin und Verhaltenstierärztin). Mal klappt's für ne halbe Stunde, mal jault sie vom ersten Moment an die halbe Nachbarschaft zusammen.

    Wir können daher ohne Fremdbetreuung keine Unternehmungen als Familie machen, was meine 5 Jahre alte Tochter sehr belastet. Sie würde doch so gern mit beiden Eltern schwimmen gehen oder ins Museum. Oder ins Aquarium. Oder auf den Abenteuerspielplatz.

    Brauche nicht erwähnen, dass alleine das Training sehr viel Zeit und Energie frisst.

    Da Karla mein 4. Hund ist, war ich der absoluten Überzeugung, dass ich ganz genau wusste, wie das mit dem Alleinbleiben funktioniert und das zu 100% kein Problem wird.. naja. Und naja, ich wusste ja, dass es Hunde gibt, bei denen es trotz Training nicht klappt. Aber SO einen erwischen wir bestimmt nicht.. Blauäugig ist man immer, bis man es besser weiß.

    Unser Hund hat auch einen so empfindlichen Magen, dass sie sämtliches Fertigfutter nicht verträgt. Also ist alleine die Nahrungszubereitung mit Belastung verbunden. Auch für unterwegs oder Urlaube erschwert das so einiges, weil man nicht einfach einen Sack Trockenfutter mitnehmen kann.

    Dafür ist sie super sozialkompatibel und kann eigentlich überall, wo es erlaubt ist, mitgenommen werden. Aber es gibt eben auch Sachen, wo es nicht geht. Gerade als Familie mit Kindern steht man da oft vor solchen Situationen. Im Urlaub können wir nicht alle zusammen Unternehmungen machen. Einer muss beim Hund bleiben. Wir reisen mit dem Camper. Und dennoch möchte man ja gerne Mal etwas anschauen, wo möglicherweise kein Hund mit kann.

    Ehrlich gesagt wäre für mich ALLEINE ein Hund auch weniger einschränkend. Ich hab 15 Jahre lang Hunde alleine gehalten, mit meinen Eltern als Backup, wenn ich Mal verreisen wollte oder ein Notfall gewesen wäre. Während des Studiums konnte ich Hunde mitnehmen und meine Freizeitgestaltung war größtenteils hundefreundlich. Meine Hunde waren alle sozialkompatibel und so konnte ich sie auch immer zu Freunden, etc mitnehmen und leicht fremdbetreuen lassen.

    Was habt ihr mit Amira Aly? Ist das weil sie mit Pocher verheiratet war? Ich find ihn ganz furchtbar.

    Ist für mich keine Entscheidungsfrage. Ich find beide furchtbar. 🙈

    Ich hab auch rein gehört und fand es schrecklich. Ich mochte sie schon vorher nicht, aufgrund so einiger fragwürdiger Äußerungen, die sie mal getätigt hat und aufgrund ihrer Art, die einfach nicht "meins" ist.

    Und ich sehe auch nicht, dass sie nur ansatzweise an die journalistischen Fähigkeiten von Elena Gruschka ran kommt.

    Aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden. Sonst hätte Heiko Behr jetzt auch ein Problem. 😄

    Ach, das ist Amira Pocher?

    Jaja. Die tritt ja neuerdings wieder unter ihrem Mädchennamen "Amira Aly" auf.

    Nunja. Ich glaube, sie polarisiert sehr. Ich kann sie überhaupt nicht ertragen.

    Ich weiß auch, dass Elena Gruschka von vielen nicht gemocht wird. Aber dass sie ohne Zweifel sehr gute Recherchen gemacht hat ist schon so. Und da verstehe ich halt die Idee nicht, Amira Pocher als Ersatz zu nehmen.

    Die neue "Mensch"- Moderatorin, was meint ihr, die den Podcast auch hören?

    Bin direkt entfolgt. Finde Amira Pocher leider durch und durch furchtbar. Und ich verstehe auch nicht, wie man für diesen podcast auf sie kam 🙈

    Ich hab nach Erhoehung 25 Euro Monat gezahlt.

    Jetzt soll ich 56 zahlen und hab ne Deckelung + SB. Fuchst mich echt *sfz*

    Das ist ja tatsächlich noch ein relativ guter Kurs. Eine Freundin sollte für ihren Hund bei der AGILA jetzt mehr bezahlen als die Deckelung hoch ist 🙈

    Aber ich verstehe deinen Ärger und finde es auch ziemlich unmöglich und auch massiv verunsichernd. 😐

    Ich hab mittlerweile bei vielen Terminen immer gerne Leute aus unserem offiziellen Helfer Netzwerk dabei. So schützt man sich ganz gut, vor dem Eltern Bashing. Wenn da nämlich die Familienhilfe, oder der Therapeut mit bei sitzt und die bestätigen das es Familiär läuft und nichts zu beanstanden gibt, laufen viele Gespräche mit deutlich weniger Machtgefälle ab.

    Ja. Es sei denn, man hat so eine Familienhilfe wie eine Bekannte aus der Selbsthilfegruppe, die sagt, dass das Kind nichts haben kann, weil es in der Kita unauffällig ist und Kinder ja überall auffällig wären, wenn sie was hätten. Von Masking hat die noch nichts gehört, geschweige denn davon, dass ADHS und Autismus bei Mädchen völlig anders aussehen können.