Beiträge von Awa1

    Der hat bisschen viel, ja. Ich finde auch immer problematisch, dass keiner weiß, wie der Hund sich verhalten wird, wenn er mal abgespeckt hat - für viele Verhaltensweisen ist der vielleicht einfach zu dick. Ich sehe hier so viele "brave" Hunde die "nie weit weg laufen, nicht jagen, immer in der Nähe bleiben und gar nicht viel einfordern", die all dies einfach gar nicht können. Wer sagt denn dass das mit guter Figur so bleibt oder ob da nicht doch ein wenig mehr Lebensfreude aufkommt :woozy_face: Leute die stolz sind, dass ihr erst 2 Jahre alter Hund total brav und unkompliziert ist, während die Dampfwalze sich den Weg entlang schleppt.

    Ach, alles doof. Vielleicht gehe ich auch wirklich zu verkopft an die Sache ran...

    Ich glaub auch.

    Ich würde mich drauf einstellen, dass es sehr anstrengend anfängt, dann langsam besser wird, dann kommen immer mal wieder ein paar anstrengende Phasen, und wenn der Hund erwachsen ist, ist es noch ähnlich viel Arbeit, aber nicht mehr doll anstrengend weil man sich kennt, einschätze kann, sich liebt... Wie schon jemand schrieb, es ist mehr das immer für den Hund mitdenken, was anstrengt, aber das geht in Routine über.

    Ansonsten würde ich bei der Ausgangslage einfach überlegen: Willst du einen Hund oder willst du keinen?

    Diese Kommentare von wegen "die müssen das selbst regeln" kommt nur von Haltern von wehrhaften Hunden, meistens ab einer gewissen Größe.

    Also ich hab einen 40 Kilo Hund, und wie oft lehne ich es ab, dass 5 Kilo Hunde irgendwas mit meinem Hund ausmachen müssen... also nicht nur, aber vermutlich mehr. Ich wundere mich auch immer, wie die sich dieses Regeln vorstellen.

    Ich finde, man muss unterscheiden, ob man grade erzieht oder konditioniert. Also kommuniziert oder eine Reizkette in Gang setzt.

    Beim Konditionieren würde ich dieses rein positive anwenden, wovon immer alle reden :zany_face: Ich will ja erreichen, dass der Hund nicht nachdenkt darüber, ob es sich lohnt oder ob es grade Sinn macht, sondern stumpf das tut was wir viele tausend Male geübt haben, und dabei sorge ich dafür, dass der Hund im Konditionierungsvorgang keine Fehler machen kann und grundsätzlich in der Situation landet, belohnt zu werden.

    Wenn ich erziehe, will ich schon auch, dass mein Hund tut was ich sage, aber kann ihm kommunikativen Spielraum geben. Und ja, Hunde können einen aktiv ignorieren :woozy_face: Ich nehme ihnen das nicht übel, aber mir ist wichtig, dass im Endeffekt das getan wird, was ich gesagt habe. Ob ich das durchsetze indem ich den Hund hinsetze, oder indem so lange nichts anderes passiert bis der Hund sich hinsetzt, oder indem ich ihn nochmal mit einem Zeichen unterstütze, hängt viel von der Situation ab. zB alleine schon ob ich die Zeit habe, das Hundeverhalten ins Leere laufen zu lassen. Es ist definitiv kein Drama, wenn man den Hund mal eine Diskussion gewinnen lässt, und vielleicht auch einsieht dass man selber grade einfach nur stur ist, aber das geht nur, wenn man auch in der Lage ist es andernfalls durchzusetzen. Hundi merkt eh alles :smiling_face_with_hearts:

    Grundsätzlich davon auszugehen, dass ein Junghund quasi gar nicht hören kann wegen der Pubertät halte ich für falsch. Es gibt durchaus Situationen, in denen der Hund einen zwar nicht ärgern will, aber halt auch einfach grade wichtigeres zu tun hat, ich persönlich dulde das nicht, wenn ich etwas sage hat das Priorität, eben weil ich auch will, dass ich meinen Hund von Wild abrufen kann. Vollstes Verständnis dafür, dass es ein riesiger Reiz ist und der Hund im Hirn echt gefordert ist grade, aber ich will dass die Priorität trotzdem auf dem liegt was ich sage. Und dahin kommt man meines Erachtens nach nur, wenn man eben auch verlangt dass Dinge die dem Hund grade "nicht so liegen" trotzdem umgesetzt werden. Aber halt nicht aus verletztem Ego weil Hundi nicht gehorcht, sondern weil eben der Hund viel mehr Freiheiten hat, wenn er weiß, dass er im Zweifel tun muss was ich sage.

    Eigentlich hast du es gut erkannt. Er wird erwachsen und nicht alle erwachsenen Hunde mögen gleichgeschlechtliche Artgenossen. Also er wird höchstwahrscheinlich nicht wieder ein lieber kleiner Hund :rolling_on_the_floor_laughing: und das ist wohl keine Phase. Er mag einfach keine anderen unkastrierten Rüden mehr.

    Du kannst ihm zeigen, wie er damit umgehen soll. Du willst keine Konflikte, also kannst du ihm zeigen, dass seine Strategie im Idealfall ausweichen sein soll/kann/darf. Ein kompetenter Trainer kann dir das sicher zeigen, wichtig wäre das Timing. Ich glaube nicht, dass sich das aus einem Buch lernen lässt. Ich persönlich bin auch kein Fan davon, es beim Fremdhunde abblocken zu belassen (bei Tierschutzhunden kann das die beste Lösung sein), das kann ein erster Schritt sein, aber mein Ziel wäre definitiv das Ausweichen beim Hund als Strategie zu etablieren. Kann aber halt auch sein, dass deiner das gar nicht SOOO unlustig findet, mal ein wenig zu kloppen, müsstest mal beobachten ob er potenziell schwache Hunde aggressiver angeht als deutlich stärkere.

    Konflikt laufen lassen würde ich ausschließlich in einem Rudel, auf keinen Fall bei Fremdhunden!!! Erstens weißt du nichts über den anderen Rüden, zweitens weißt du offenbar nicht sicher, was deiner macht wenn er es drauf anlegt, drittens hat keiner davon einen Mehrwert - dann hast du einen Konflikt im besten Fall gelöst, aber das ist nur ein Hund, das kannst du nicht mit jedem Rüden auf der Welt machen. Dein Hund wird das nicht auf andere übertragen, und stattdessen lernen, dass er mit seine Annahme, dass fremde Rüden ein Problem darstellen, Recht hat. Also würdest du im schlimmsten Fall das Problem deutlich verstärken.

    Überschneidung mit SheltiePower...

    Ich hatte auch gleich den Pudel im Kopf - aktiv, intelligent, ich würde nur nach einem nicht wahnsinnig sensiblen Exemplar suchen für dieses Leben, in dem er dann wäre. Aber bei guten Züchtern kannst du da sicherlich drüber sprechen und dir helfen lassen, den richtigen auszusuchen.

    Das einzige, was ich bei Pudeln schwierig finde (bitte nicht steinigen, liebe Pudelmenschen!) sind die ersten 2 Lebensjahre :rolling_on_the_floor_laughing: Da sind die mir definitiv zu lustig und hampelig. Später find ich sie dann wieder super.

    Klingt für mich nach einem grenzenlosen Junghund, der mit allem durchkommt und mitnimmt, was geht :grinning_squinting_face: Also ja, normal ist der Hund schon, aber vermutlich führt ihr den nicht eng genug. Ich sehe da ein krasses Missverhältnis zwischen dem was die Tochter darf (dem Hund nicht vom Sofa helfen, weil Mister Jungspund unleidlich wird wenn man ihn an etwas hindert) und dem was der Hund darf (nach der Tochter schnappen).

    Ich würd so ein Tierchen mal ein wenig eingrenzen, Ressourcen selber verwalten (was nicht heißen soll, dass ihr ihm sein Futter wegnehmt oder so einen Quatsch, aber ich würde möglichst wenig frei herum liegen lassen, sondern ihr teilt zu: Futter auf Freigabe nehmen, Spielzeug gebt ihr ihm wenn ihr Spielen wollte, wann er wohin geht bestimmt ihr (zB mehr über Türgitter oder wie auch immer)). Hausleine dran, damit ihr ohne diesen Respekt Zugriff habt auf das kleine Ding, denn diesen Respekt spürt er).

    Macht ihr Deckentraining?

    Draußen im Garten schleppleine dran. Ein Pudel ist bzw war ein Jagdhund, je nachdem wes für einen ihr da erwischt habt, findet der abhauende Katzen einfach sehr reizend, und ich würde mich NICHT darauf verlassen dass er nett bleibt wenn er die Mieze bekommt! Der ist erst 7 Monate, das wird nicht besser sondern intensiver. Und irgendwann möchte er ihnen ganz sicher etwas tun :woozy_face:

    Also ja, normal ist das schon irgendwie wenn ihr ein willensstarkes Exemplar erwischt habt, aber es wird nicht von alleine besser! Einem Hund mit zu wenig oder unklaren Grenzen geht es nicht besonders gut, sondern er ist besonders überfordert.