Beiträge von DonCarlo

    Ich hatte es irgendwo schon einmal erwähnt - die beiden Malis hier kamen aus typischen Gebrauchshund-Zuchten und kannten verhältnismäßig wenig, wenn man es mit dem vergleicht, was heute oft als Mindeststandard gesehen wird.


    Das waren absolut freie Welpen, die sich völlig problemlos an alle für mich nötigen Dinge im Alltag gewöhnt haben. Ich hatte nie das Gefühl, dass da was Elementares verpasst wurde.


    Ein schöner Welpenspiel-Platz ist für mich kein Qualitätsmerkmal - gut gefüttert und entwurmt, von der Mutter bereits entwöhnt, mal im Auto gesessen, die Möglichkeit, Dinge selbstständig zu erkundet zu haben und dem Menschen einfach zugewandt und offen für Neues seim- das reicht für alle anderen Dinge, die der Welpe dann bei mir lernt.


    Ganz klassisch und für Welpen ja nicht ungewöhnlich - Django kannte zum Beispiel keine extrem lauten und großen Fahrzeuge. Und wir sind hier auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Das hat man ihm nach kurzer Zeit nicht mehr angemerkt.


    Wer wenig macht, kann auch wenig verderben. Anders ist es natürlich, wenn der Hund längere Zeit beim Züchter ist. Aber das wäre für mich schon eigentlich ein Ausschuss-Kriterium. Hole sie gerne früh ab.

    Hier noch eine Stimme dafür, das Pensum runter zu schrauben. Oder es vielleicht intervallmäßig mit Pausen zu versuchen.


    Als Pablo vierjährig war, zog ein Mali aus KNPV Linien hier ein, vor allem in der anfänglichen Welpenzeit kam er dann oftmals zu kurz - zumindest auf dem Hundeplatz. Wenn er denn dann mal „durfte“, hat er sich vor Arbeitseifer fast überschlagen und war deutlich belastbarer.


    Man müsste es vielleicht ausprobieren, wie es sich mit deiner Hündin verhält. Also durchaus zum Training fahren, aber sie nicht arbeiten.

    Außer hier mitzulesen und vor allem mitzufühlen, kann ich dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass solche Hunde im Alter zwar etwas sicherer werden, aber sich grundsätzlich nicht ändern - zumindest meiner Erfahrung nach nicht. Wobei das sicher auch daran liegen kann, bzw. ich heute denke, für meinen Hund schlicht der falsche Mensch zu sein.

    Vielleicht hätte er sich bei jemand anderem anders entwickelt.


    Kurze Geschichte - ich habe vor 12 Jahren meinen Herder aus einer wirklich liebevollen FCI Zucht zu mir geholt. Ich habe alle Geschwister live erlebt, keiner war später so wie Pablo.

    Bereits bei der Abholung gefiel mir sein vorsichtiges Wesen nicht. Aber ich hatte ihn zuvor vor Ort selbst ausgesucht und war zu stur, meine Entscheidung zu überdenken. Gedacht war er für Sport, Suche und Familie. Die arme Socke war bei mir völlig fehl am Platz und hat gar nicht so selten das Training mit seinem Meideverhalten beendet.


    Ihm ist nie etwas schlimmes passiert. Wirklich nichts. Und trotzdem würde er vor Schreck heute noch aufjaulen, wenn ich hinter ihm stolpere. Wenn er weiß, dass ich etwas von ihm will, ist allein das Wollen zu viel. Habe mir auf diese Weise zum Beispiel den Apport für lange Zeit versaut. Der ist auf das Kommando Bring einfach gegangen.


    Weniger war bei ihm immer mehr, auch - oder vor ganz besonders - in Bezug auf meine innere Einstellung. Nichts erwarten. Und sich trotzdem freuen. Eher eine Frage stellen, als eine Aufforderung. Und das Meiden einfach übergehen.


    Im Alltag war er mir gegenüber zwar immer sehr weich, ist jedem Konflikt eher aus dem Weg gegangen, ist aber nicht allgemein ein unsicherer Hund. Schwierig bei Hundekontakten, sehr auf Status bedacht, ein harter und kluger Jäger (Bisamratten) und ein selbstständiger Hund. Der braucht den Menschen nicht.


    Auf jeden Fall war er der schwierigste Hund von allen, der mich am meisten gelehrt hat. Aber geändert hat er sich nicht, nicht grundlegend. Auch wenn ich mich als HF weiterentwickelt habe und sich seine Aufgaben im Alltag geändert haben, ist er als Opa noch derselbe. Nur noch launischer.


    LG

    Ich habe erst beim Angucken des Videos gedacht, ja Mensch - das ist lang.


    200 Meter sind das sicherlich, er sucht ja nicht langsam und benötigt dennoch 5 Minuten für das Absuchen.

    Liegezeit waren 15-20 Minuten.


    Ich habe mit einem Viereck/ Dreieck angefangen. Daraus eine kleine Gerade.

    Mache das aber sehr intensiv seit er 10 Wochen alt ist - daraus ergab sich die Streckenlänge von selbst. Ansonsten habe ich ihn eigentlich alleine gelassen, bin als Hobby-IPGler recht anspruchslos und mit seinem natürlichen Suchbild zufrieden - bisher.


    Bin allerdings beim Legen auch echt orientierungslos und frage mich beim Absuchen selbst manchmal, was ich mir dabei gedacht habe.

    Im Video liegen zum Beispiel der erste Schenkel nur einen guten halben Meter neben dem vorletzten, deswegen der fünfte Winkel, um für das Ende nochmal etwas Abstand zu gewinnen.

    So viel zu meiner Übersicht.


    Lasse ich ihn mit Hunger suchen, überschlägt er sich regelrecht und ist nicht mehr ansprechbar. Damit meine ich nicht, dass er dann grundsätzlich alles frisst, er wird so unglaublich hektisch, dass er sich dreht und so schnell wird, dass ich für mich das Gefühl habe, er lernt gerade nichts.

    Da ist die Suche an sich so selbstbestätigend, ich habe bei diesem Hund Futter eher als störend empfunden. Er ist mit wenig Futter tatsächlich ruhiger.


    Nach dem Ansehen des Videos habe ich aber den gleichen Gedanken gehabt, weniger Winkel wären sicher besser. Und meine Leinenführung stört mich selbst. Die ist nicht schön.


    Führt von euch jemand tatsächlich ein Fährtenbuch? Macht das Sinn?

    Die nächste Klinik ist 20 Minuten entfernt. Wäre nicht einmal meine erste Wahl, wenn es planbar ist, aber in der absoluten Not zumindest sicher erreichbar.


    Für die nächste Alternative müsste man von uns aus (Münsterland) ins Ruhrgebiet fahren.


    Allerdings wurde der Notdienst hier im Kreis neu organisiert, sodass man zumindest am Wochenende immer einen Tierarzt erreichen kann, das funktioniert hier gut.

    Hallo!


    Ich traue mich mal und teile ein Video von unserer aktuellen Fährtenarbeit.

    Vielleicht hat ja jemand konstruktive Kritik. Ich habe bisher die Fährte immer recht schludrig aufgebaut, weil muss ja und gehört dazu. Es reichte zwar immer fürs Ankommen und war nie wirklich schlecht, ging aber schöner.


    Aktuell mache ich mit Carlo aus Zeitmangel keinen SD, sondern vorrangig UO und halt Nasenarbeit. Letztens erweist sich als absolute Lieblingsbeschäftigung von Carlo, so dass ich das zum ersten Mal intensiver betreiben möchte. Allerdings bin ich recht unbedarft und mache dann auch schnell Zuviel, wenn der Hund es anbietet.

    Er wird jetzt acht Monate, ich versuche zwei bis drei Mal die Woche zu fährten.


    Probleme waren anfangs absolute Übermotivation, Ansatz und zwei Leinen gingen gar nicht. Und er neigte in der Hektik zum Drehen.

    Ich bin dazu übergegangen, ihn satt zu füttern. Das hat wirklich geholfen. Er bekommt ganz normal sein Futter bevor gesucht wird. Es liegt Futter in der Fährte fast ausschließlich zu Beginn eines Schenkels, da er sonst zu schnell wird. Er sucht aber um des Suchens willens, Zuviel Futter würde er liegen lassen. Zu Anfang habe ich versucht, aufs Fressen zu bestehen, das war nicht förderlich.


    In dem Video liegen auf sechs Schenkeln 80g Wurst. Das reicht.


    Als nächstes will ich, bevor die Fährten noch länger werden, die Schritte vergrößern. Sinnvoll?

    Kann man im Fährtenaufbau überhaupt zu viel machen?


    Liebe Grüße!


    [Externes Medium: https://youtu.be/g8jDGsKHa98]


    P.S. Ich musste den Ton leider rausnehmen, ich rede Zuviel mit meinem Vereinskollegen.

    Wir sind jetzt nach der dritten Injektion nach wie vor begeistert. Pablo läuft deutlich besser. Aufgrund des Tumors im Unterschenkel nicht schön, aber es lindert deutlich seine Schmerzen. Und ich finde, man sieht ihm die Verbesserung der Lenensqualität einfach an.


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, es abzusetzen. Nach vier Wochen lässt die Wirkung schnell nach, setzt nach der Injektion aber ebenso schnell wieder ein.


    Er bekommt 15mg in dauerhafter Kombination mit 120mg Carprofen. Nicht schön, aber hilft.

    Hier werden auf jeden Fall Morgenmuffel groß gezogen. Selbst das Mali-Pupertier muss vor acht gar nichts. Außer kuscheln.

    Und das, obwohl hier ab kurz vor sieben immer wer wach ist - aber halt nicht ich.


    Der kommt jetzt gleich das erste Mal vor die Tür.