Die Kosten der Zucht heisst aber nicht 'ich kann ohne Zucht meine xx Hunde nicht ernaehren, beim TA behandeln lassen, etc.'
Es gibt also tatsächlich keinen Verbandszüchter, der durch die Welpeneinnahmen von Vollzeit auf Teilzeit oder sogar auf keinen Job (bzw. Job Hundezüchter) gewechselt hat? Oder Züchter, die regelmäßig Würfe haben und die Welpeneinnahmen in ihr Einkommen einkalkulieren? Ja, ich weiß, VDH-Züchter sind Hobbyzüchter. Aber da ist viel Spielraum zwischen Vollzeit-Job und Hausfrau/-mann.
Und dann verstehe ich aber echt nicht, warum die Welpenpreise so hoch sind. Denn dann können die Zuchtkosten doch ohne Probleme vom normalen Einkommen bestritten werden und dann nimmt man "nur" die aktuellen Wurfkosten, d.h. Decktaxe und Anfahrt und TA und teilt die durch die Anzahl Welpen. Und schwupp, Welpen kommen wieder unter 500,-- Euro auf den Markt.
Hier gibt es vermutlich noch Einnahmen (Ferienwohnung), aber aufgrund der Hundeanzahl eben auch eine Menge Ausgaben. Allein Hundesteuer hab ich irgendwo was von 4.500,-- gelesen. (Ob das stimmt, weiß ich nicht.) Wenn ich dann noch Haftpflicht- und ggfs. Krankenversicherung bzw. TA-Kosten stattdessen dazurechne, dann ist das tatsächlich eine Menge Geld pro Jahr (=Kosten der Zucht). Und wenn dann bisher gesicherte und fest einkalkulierte Einnahmen wegfallen, dann kann ich mir schon einen gewissen Schock vorstellen.
Aktuell geht es ja auch "nur" um die Junghunde, nicht um den Zuchthundbestand, der abgegeben werden soll.
(Das ist nun aber alles, was bei mir beim Überfliegen hängengeblieben ist.)
Nochmal, ich finde diesen Fall von Mopsproduktion schlimm und finde es gut, dass hier eingeschritten wurde. Aber beim rein finanziellen Aspekt sehe ich keinen wirklichen Unterschied zu anderen. Vielleicht wären wir dazu in der Lage, das in einem persönlichen Gespräch zu klären, aber hier, fürchte ich, haben wir ganz einfach unterschiedliche Bilder im Kopf.