Ich hab schon mehr als einmal den Blick von einem Hund aufgefangen, der dumm geschaut hat, weil das Bündel Mensch da auf der Couch, in der Wiege oder im Kinderwagen plötzlich gejammert hat. Da war nix mit beschützen wollen, eher "Soll ich machen, dass das aufhört?"
Und der Hund sah seinen Menschen an, in dessen Augen er lesen konnte: "Ja, bitte, aber unauffällig."
(Sry - )
(Eigentlich mag ich Kinder ja.)
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Ist definitiv vom jeweiligen Hund abhängig.
Gut sozialisierte und sozial kompetente Hunde dürften zumindest innerhalb ihres Rudels/Familienverbands bei wahrgenommener Schutzbedürftigkeit empathisch agieren. Das ist aber weder automatisch angeboren (weder das Erkennen noch das entsprechende Handeln), noch lässt es sich unbedingt auf Fremde übertragen.
Ich erinnere mich, in einem (guten) Hundebuch gelesen zu haben, dass man es nicht einmal voraussetzen kann, dass alle Hunde, v.a. wenn nicht/schlecht sozialisiert, Menschenkinder überhaupt als Mini-Menschen erkennen.
Und viele haben sicher auch schon Hunde erlebt, die es nicht böse meinen, aber trotzdem unbeabsichtigt eine Tendenz zum Grobsein aufweisen. Das muss nicht heißen, dass es ihnen 'egal' ist, ob sie anderen weh tun, sie haben es vielleicht einfach (noch) nicht gelernt, welche Konsequenzen ihr Verhalten hat.
Und seien wir mal ehrlich - das Maß an Empathie, das Menschen ihren Artgenossen oder Tieren entgegenbringen ist auch sehr individuell und variiert enorm.