Beiträge von Yelly

    Also den Hund bei sich zu halten wäre wohl das Mindeste, das Knurren per se finde ich dabei gar nicht so ausschlaggebend (im Endeffekt nur ein Kommunikationsmittel des Hundes), kann aber absolut verstehen dass du da erstmal Perplex warst. Die Halterin scheint überfordert.

    Ich würde einfach zusehen da nicht mehr unter 5 Meter Abstand vorbeizumüssen, sicherlich kann man aber auch eine angemessene Ansage fallen lassen (ich bitte sie ihren Hund enger bei sich zu halten und ich sorge dafür, dass meine Kinder ihn ebenfalls nicht belästigen).

    Ja die Geschichten kenne ich auch. Hab mich auch schon gefragt ob es nochmal ein unterschied ist ob man zum Beispiel eine kastrierte Hündin und eine unkastrierte hat. Birgt das eher Konfliktpotenzial?

    Meine Hündin kommt sowohl mit Hündinnen wie auch mit Rüden aus. Im Haus kennt sie nur meine verstorbene Hündin und das war ok. Aber war wie gesagt nur ne Zweck WG. Baghira war mit meinem ersten Rüden ein richtiges Team. War schade das es zwischen Baghira und Amy nicht so war. Das lag in dem Fall aber nicht am Geschlecht.

    Schlussendlich zieht hier eh ein woran ich mein Herz sozusagen verliere. Ich kanns halt nicht vorher testen da es vermutlich wieder ein Hund direkt aus dem Ausland wird (Tierheime haben hier im großen Umkreis seit Jahren nix mehr was mich anspricht.). Rassemäßig wird es sicher wieder richtung Bordercollie/mix oder Hütemix gehen. Aber in Stein gemeißelt ist das natürlich nicht. Spricht mich halt am ehesten an.

    Direktadoptionen aus dem Ausland sind ja immer so eine Überraschungstüte (aber da brauche ich dir ja nichts zu erzählen). Evtl als "Kompromiss" ein Hund der bereits auf Pflegestelle ist in Deutschland? So wäre ein Kennenlernen von allen Seiten aus möglich. Nur ein Denkanstoß 😊

    Zum Thema Versicherung: es kommt auf deine Ansprüche, auf das Alter und auch die Rasse an. Du kannst getrost die ersten paar Suchvorschläge annehmen die Google so ausspuckt (Agila, Barmenia,...) und dir da mal die Beiträge für berechnen lassen. Schau unbedingt auch aufs Kleingedruckte! Oder lass dich am Telefon beraten.

    Für mich kam bspw nur die Agila in Frage aber das liegt an ihrer Rasse weil hier bestimmte Sachen abgedeckt sind die es bei anderen Versicherungen nicht sind.

    Das Problem hast du mit ihm schonmal nicht.

    Habt ihr euch im Vorfeld Gedanken über das Geschlecht gemacht? Ich stelle fest das ich doch eher die Hündinnen Halterin bin. Nicht das ich einen Rüden für mich komplett ausschließe aber irgendwie fühlt es sich be dem Gedanken an eine Hündin stimmiger an. Es wird ziemlich sicher wieder ein (junger?) erwachsener Tierschutz Hund einziehen. Jetzt bekomme ich immer öfters mal zu hören das 2 Hündinnen ja schon problematisch sein können, das man das Risiko auf keinen Fall eingehen sollte usw. Wenn die sich streiten machen sie ernst usw. Ist das Risiko tatsächlich sooo hoch?

    das ist etwas, worüber ich mir auch lange Gedanken gemacht habe. Es ist unfassbar individuell, ich würde auch niemals nur das Geschlecht mit einbeziehen sondern auch die Rasse. Es gibt eben Rassen, die sind nicht dafür bekannt mit gleichgeschlechtlichen zu können ab einem bestimmten Alter (wobei diese Berichte immer eher von Rüden handeln fällt mir gerade auf). Dann habe ich auch schon oft gehört, dass es bei Rüden oftmals nur Prollerei ist und bei Hündinnen ernst. Diese Aussage hat mich auch sofort geprägt 😐 unabhängig davon wie viel Wahrheit tatsächlich drin liegt.

    Ich glaube ALLGEMEIN kann man vermutlich sagen, dass gemischtgeschlechtlich tendenziell problemloser abläuft. Aber wirklich total pauschal gesprochen!

    Ich kenne eine Hundetrainerin mit 2 intakten Rüden (Wurfgeschwister), es funktioniert wunderbar sie sagt aber selbst, dass das absolut nicht empfehlenswert ist, es kann einfach jederzeit kippen. Und dann gibt's ja hier genug Beispiele von Leuten mit 2 oder viel mehr Hündinnen oder auch Rüden unter einem Dach und es klappt problemlos. Ist es die Rasse? Ist es das Alter? Ist es die Expertise der Halter? Der Charakter?

    Aber hier im Forum gab's auch schon Berichte von "heimgekommen und plötzlich war einer totgebissen" etc pp.. was da vorher schon übersehen wurde (oder auch nicht) kann man nur mutmaßen.

    Meine Hündin bspw kam super klar mit Hündinnen aller Art bis zu ihrer ersten Läufigkeit, danach ging es draußen aber drinnen eher sehr sehr ungern. Selbst bei ihr bekannten (kastrierten) Hündinnen. Mit kastrierten Rüden hatten wir bisher noch nie Probleme, intakte Rüden findet sie erstmal unnötig. So unterschiedlich und individuell kann es sein.

    Bei gemischtgeschlechtlich und intakt muss man natürlich auch drauf achten zwecks Stehtage usw. Das kann viel Arbeit bedeuten die über 1 Woche oder mehr zu trennen.

    Früher hätte ich mich als absoluten Rüdentyp gesehen, jetzt mittlerweile kann ich mir mehrere Hündinnen durchaus vorstellen.

    So, das Thema ist nun auch brandaktuell bei mir von daher pinne ich mich hier Mal hin evtl auch in der Hoffnung den Thread wiederzubeleben 😊

    Brandaktuell heißt? Hundesuche, Hund gefunden, Hund eingezogen?

    Pflegehund da welcher vermutlich bleiben darf. Völlig katastrophaler Anfang mit ihm, dafür umso beeindruckendere Fortschritte erzielt in weniger als 2 Wochen. Wir sind natürlich lange nicht am Ziel. Überlege ob ich hier schreibe oder gleich einen Pfotothread erstelle.

    Für mich ist übrigens im Gegensatz zu dem, was hier schon geschrieben wurde, ein Knurren oder Steifwerden noch keine wirkliche Aggression. Das fällt für mich unter Kommunikation und heißt eigentlich nichts anderes als "laß mich in Ruhe".

    Das möchte ich unterstreichen, entschuldige falls das in meinem Text falsch rüberkam. Nüchtern betrachtet ist das meiste eigentlich "nur" Kommunikation die es aber durchaus ernst zu nehmen gilt natürlich.

    Erstell gerne einen Photothread oder halte uns hier unbedingt auf dem Laufenden, da es jetzt scheinbar offiziell ist 😊 nebst all den Dingen die es unbedingt zu Bedenken gibt (sehr wichtig und richtig!) finde ich dies eine wahnsinnig schöne, spannende und erfolgsversprechende Geschichte. Dreimal auf Holz Klopf.

    Eine halbwegs ruhige erste Nacht wünsche ich euch hiermit!

    Lily ist scheinbar eher untypisch. Aber sie ist auch ein anderer Typ. Viel aufgeregter als Bailey. Sie will immer überall mitspielen, wenn Freunde der Kinder zu Besuch sind. Bailey verschläft das alles. Sie bellt auch mehr.

    das ließ mich aufhorchen. Es klingt eher so, als hätte sie die Kinder kontrollieren, ja evtl gar maßregeln wollen. Vermutlich hat sie dies auch in Ansätzen getan, war aufgeregt, hat gebellt, ist zwischen die dynamischen Kinder gerannt, wollte diese körperloch blocken... und all dies wurde fälschlicherweise als "spielen" betrachtet und dem Hund keine Unterstützung gegeben mit der Situation und der Dynamik umzugehen. Nur weil nicht geschnappt oder gebissen wurde muss dies keine gute Interaktion gewesen sein zwischen den Beteiligten.

    Ich möchte kurz etwas zum Thema "Familienhundidylle" erzählen, alles andere wurde ja schon gesagt. Vielleicht hilft es dir ein bisschen.

    Ich habe hier auch so ein Exemplar sitzen, sämtliche Individualdistanz wurde abgezüchtet, absolut kein Aggressionsverhalten gegenüber Menschen, kennt keine Ressourcenverteidigung, der kann ich ins Maul fassen egal was ist, ich könnte sie (tu ich natürlich nicht!!) zwicken, kneifen, hauen etc und sie würde mit hoher Wahrscheinlichkeit niemals nach vorn gehen, geht Konflikten mit Menschen aus dem Weg oder fiddelt (Google Mal nach den Konfliktstrategien von Hunden) sich einen ab (wenn ich sie ohne Unterstützung in der Situation ließe).

    Ich weiß also sehr gut was du meinst wenn du sagst "MEIN Hund, der ist ein Schatz, der macht das nicht, der weiß nicht, dass der Zähne hat".

    Ich kenne dieses Gefühl. Es gibt solche Hunde, ja. Das dementiert hier auch keiner. (Dennoch große Betonung darauf, dass man auch "solche" Hunde nicht in für sie unnötig unangenehme Situationen bringt!!!)

    Das hat aber in erster Linie absolut nichts mit der Rasse zutun. Es gibt in jeder Rasse ihre Ausreißer, und wie schon gesagt wurde gehört Aggressionsverhalten zu jedem Tier dazu. Auch zu meinem, nur gegen Menschen hat sie dieses noch nie zum Ausdruck gebracht und wird sie es vermutlich auch nie.

    Jetzt habe ich hier momentan noch einen zweiten Hund sitzen. Und dieser zeigt das, was ich eher als "normaleres" hündisches Aggressionsvererhalten bezeichnen würde.

    Er grummelt, wenn man ihm zu nah kommt während er bspw eine Kaustange frisst, er bellt Besucher an, er möchte nicht dass diese hier sind, er braucht Unterstützung und Ansprache dabei, er bellt vor Freude, er bellt vor Aufregung, er bellt meine Hündin an und würde auch nach vorn gehen wenn sie sich ihm zu dicht aufdrängen würde, er würde Abschnappen wenn man seine Kommunikation übergeht und schließlich als letzte Stufe der Ekalationsleiter auch beißen. Kämen laute Kinder einfach an sein Körbchen während er schläft würde er sich im Schreck mit hoher Wahrscheinlichkeit sofort mit den Zähnen wehren.

    Was denkst du, wie "schockiert" eine Freundin von mir war als sie ihn zum ersten Mal Knurren hat hören beim Spaziergang. Er hat gerade markiert und Ruby wollte schnüffeln, das war ihm zu nah und dies zeigte er sauber an, sie machte daraufhin einen Bogen.

    Meine Freundin war wirklich kurz außer sich. Sie kennt Hunde nur so wie du sie auch wahrnimmst, als verkuschelte Familienmitglieder ohne Konflikte. Sie hat es wirklich zu Beginn nicht verstanden und war ernsthaft "erschüttert" darüber dass der Hund laut gedroht hat. Es passte nicht in ihre Welt!

    Und ja, das verstehe ich sogar irgendwie. Ich bin auch mehr als verwöhnt mit Ruby was das angeht aber ich weiß, dass das absolut nicht selbstverständlich ist bei einem Hund! Es ergäbe biologisch gesehen auch absolut keinen Sinn. Jeder Hund hat andere "Skills" die ihm zur Verfügung stehen mit verschiedenen Konflikten umzugehen. Genetik, Aufzucht, Erfahrung, Umwelt,... Natürlich gibt's hier Tendenzen bei den Rassen, meine Hündin kann bspw durchaus aggressives Verhalten zeigen, dies zeigt sie zb bei ihr unsympathischen Artgenossen, dabei würde sie aber vermutlich niemals gegen Menschen gehen. Ich könnte ihr in dem Moment die Schnauze zuhalten und sie würde es hinnehmen. Der andere Hund, würde mir einige Bisswunden zufügen wenn ich dies probieren würde.

    Da steckt man nicht drin. Ich kenne verdammt viele Ersthundehalter die mehr oder minder durch Zufall an so ein genügsames Tier geraten sind. Komplett verwöhnt (kein Vorwurf) von dieser Art Familienhund schafften sie sich unbedarft einen Zweiten an, und siehe da? Dieser zeigt plötzlich Aggressionsverhalten. Warum ist der so böse? Kommt dann oft als Frage.

    Hunde kennen kein gut oder böse.

    Ich finde es sehr schade und unfair, wie du nun über Lily denkst, auch wenn ich die Gedankengänge im Kern nachvollziehen kann. Natürlich hat dieser Vorfall erst einmal eure heile Familienidylle zerstört. Es ist nun wichtig, dass du dich ganz objektiv und nüchtern mit deinen Hunden auseinandersetzt, im allerbesten Fall mit professioneller Unterstützung!

    Ich kann dir versprechen, du wirst im Anschluss ganz ganz ganz viel an deinen Hunden erkennen was dir vorher immer wieder entgangen ist. Hunde kommunizieren sehr subtil. Nahezu nichts passiert "einfach so".

    Meideverhalten, Züngeln, Blickabwenden, hochgezogene Lefze, Ohrenstellung, Rutenstellung, starrer Blick, steife Körperhaltung, lockere Bewegungen, bellen, knurren,... ja selbst Gähnen kann auf Überforderung und Stress hindeuten!

    Es ist wie eine milchige Glasscheibe dir vor deinem Auge zu brechen beginnt wenn du einmal damit angefangen hast dich damit auseinanderzusetzen.

    Nimm dir Zeit, das alles anzunehmen und zu verdauen und dann setzt euch gemeinsam hin und arbeitet an Euch! Es ist wirklich (meist) kein Hexenwerk, wenn man es einmal Verstanden hat seinen Hund und dessen (Körper)Sprache zu lesen.

    Ansonsten bin ich komplett bei den anderen, vor allem was die Situation mit deiner Tochter betrifft.