Das mit der Belohnung hab ich auch nicht ganz verstanden, im Sinne von danach hinlassen? Ne das gibt's nicht.
Belohnung wie beim zeigen und Benennen? Das schon eher (Hund verknüpft anderen Hund mit "oh jeha jetzt gibt's was Gutes bei Frauchen")
Hat bei uns so übrigens nicht funktioniert. Dadurch dass ich ihr die Hunde aktiv zeige war sie nur noch mehr im Tunnel. Soll für viele Hunde gehen aber für meine die einfach kein Bock auf Artgenossen hat war das purer Stress. Bei uns war/ist das Ziel dass ich ihr vermittel dass sie nix regeln muss und wir (leider) erst dem anderen Hund näher kommen müssen um danach wieder Abstand reinbringen zu können. Das ist momentan noch der Knackpunkt. Drehen wir einfach um hat sie nämlich gar kein Thema damit. Würde ich sie lassen würde sie selbstständig einen riesen Bogen laufen, aber der ist halt für den Alltag leider noch zu groß.
Mit aktiv ihr Ding machen lasse meine ich tatsächlich eher was in meinem Kopf passiert. Quasi dass ich mir sage jetzt kann sie ohne nennenswerte Orientierung einfach Mal schnüffeln buddeln usw. Einzige Bedingung: Rückruf muss sitzen (tut er noch nicht daher Schleppleine) und Radius wird eingehalten. Ja natürlich, da gehört auch ein Mindestmaß an Orientierung sein das weiß ich...
Also im Endeffekt so wie es bei dir ist. Es hat nur in meinem Kopf viel verändert wenn ich ihr aktiv den Raum freigebe und nicht innerlich verlangt hab dass sich ständig rückorientiert wurde. Mache das bevorzugt auf einer Wiese zb und nicht die ganze Zeit während des Laufens.
Ich hab tatsächlich auch Forschritte gemerkt als ich Mal mehr auf Leinenspaziergänge gesetzt habe (in meinem Nahbereich) klingt erstmal grausam aber bis zu einer bestimmten Wiese gab's nur laufen bei mir und dort die aktive Freigabe (an langer Schlepp). Egal wie spannend der Feldweg war. Irgendwann (zwecks Erwartungshaltung usw) gabs auch an der Wiese keine Freigabe sondern wir sind dran vorbei und ich hab sie woanders "entlassen".
Die Leinenführigkeit wird massiv unterschätzt beim Thema Hundebegegnungen wie ich finde.
Hausregeln können im Endeffekt sein was du möchtest, sofern du aktiv dahinter stehst und das auch durchsetzt. Heute soll sie Mal nicht die Küche betreten? Oke sag ich ihr. Natürlich erstmal freundlich und wenn's nix bringt mit Körpersprachlichem Nachdruck. Es wird ständig auf die Couch wie es ihr passt? Absofort nur noch wenn ihre Decke oben liegt, dann lade ich sie aktiv ein. Es wird nicht aus der Tür gegangen nur weil die offen steht. Tür bedeutet gar nix. Das war bei uns wichtig während der Renovierung, hatte keine Lust sie ständig anzuleinen i.d. Wohnung also war die Türschwelle die absolut unübertretbare Grenze solange kein bestimmtes Signal ertönt (das hat natürlich ein paar Diskussionen gebraucht).
Das war tatsächlich einer der Gamechanger, wenn der Spaziergang schon damit Anfang dass aus der Tür herausgerammelt wird kann's ja nur schief gehen.
Dann zb auch sowas wie auf der Couch ist sie gerne auf uns herumgetrampelt. Anfangs niedlich und lustig , nö gibt's nicht mehr. Tut weh und muss nicht sein, ich wünsche genauso nicht distanzlos genervt zu werden wie umgekehrt.
Aber das sind jetzt alles nur Beispiele wie es bei uns war. Kommt natürlich total auf den Hund an. Aber wie bereits gesagt wurde, wenn der Hund in der Wohnung ständig eigene Entscheidungen trifft wie soll es dann draußen klappen? Warum sollte er da plötzlich annehmen was du sagst?
Hab auch die Leinenführigkeit tatsächlich im Wohnzimmer trainiert 😅 danach im Hausflur. Dann im Garten. Dann draußen. Man fängt bei sitz und Platz ganz klein an aber die Leinenführigkeit soll bitte sofort funktionieren wenn tausend Reize einprasseln.
Kann meiner Meinung nach nur schwer funktionieren... Gibt's bestimmt, war aber nicht unser Weg.
Entschuldige das war viel Text.