Ich glaube das was das erste Kommentar ausgesagt hat war nicht, dass du Fremdhundkontakt zulassen sondern nur den Begegnungen per se nicht mehr ausm weg gehen sollt. 1. Übung macht den Meister und 2. (Wie schon gesagt wurde) sind sie umso besonderer je seltener sie vorkommen.
Bei meiner Hündin ist es wirklich faszinierend. Hamburg, Innenstadt, 0.0 Probleme. Alles wuselt, jeder hat eine Mission. Man kann problemlos aneinander vorbei.
Aber wehe auf einem einsamen Feldweg kommt uns was entgegen und sei es nur ein Mensch mit Regenschirm. Da wird fixiert was das Zeug hält und mit gestreckter Brust herangepirscht. Wenn sie realisiert, dass es nur ein Mensch ist entspannt sie sofort (lobe ich natürlich), aber bei einem Hund ist der Ausraster Gewiss sofern der Abstand beim vorbeigehen zu gering ist.
Hier bin ich auch noch auf Lösungssuche... Leider sind immer die Hundebegegnungen nicht da wenn ich sie gebrauchen kann zum üben, wir steigern uns momentan vom Stadtgewusel zu Stadtpark wo zumindest alle 15 Minuten ein Hund hinzukommt, vielleicht schaffen wir es irgendwann das auch auf den Feldweg zu übertragen.
Mir hat es im Mindset auch geholfen, jeden Spaziergang nicht als Spaziergang zusehen sondern wirklich aktiv als Training. Hatte ich Mal keine Muße dazu, sind wir auf ne einsame Wiese gefahren. Ansonsten ist es IMMER Training. Klingt so banal, hat aber in meinem Kopf total was ausgelöst.
Belohnst du auch die Orientierung zb von Vögeln weg hochwertig? Wenn sie mir Vögel anzeigt und NICHT in die Leine donnert dann lade ich sie bei mir zu einem Hetzspiel ein. Leckerli fliegen usw ... Hilf uns persönlich total, Vögel waren hier auch der absolute Schwachpunkt.
Auch Pupertät übrigens, es wird besser. 😊
Achja und was mir auch geholfen hat war nicht immer und immer wieder zu versuchen spannender als die Umwelt zu sein. Das mag bei extrem menschenorientierten Hunden funktionieren, bei meiner ging das nur über gehorsam. Ich kann gegen die spannende Umwelt nicht anstinken, vergiss es 😅 das ist auch nicht meins ständig mich zum Hampelmann machen zu müssen. Sie soll einfach keine dummen Entscheidungen treffen und die Leine hilft uns momentan auch noch dabei, dass sie keine Erfolgserlebnisse hat mit hetzen etc.
Also aversiv aufgebautes Abbruchkommando und ansonsten aktiv ihr den Raum geben "ihr ding" zu machen.
Und was auch schon genannt wurde: es beginnt tatsächlich sehr viel schon Zuhause in den eigenen vier Wänden. Seit ich hier ein paar Hausregeln etabliert habe (und sie auch durchziehe) ist es draußen so viel entspannter.