Beiträge von Yelly

    Tierheim kannst du momentan vermutlich sowieso vergessen, die sind voll bis unters Dach.

    Darf ich fragen warum die Person die bereits TWH hat sie wieder zurückgab an dich? Auch wegen der Alleinbleibthematik? Denn das müsste sie ja eigentlich gut kennen.

    Ich kenne einen Saarloos, der lebt ebenfalls im Zwinger wenn der Halter außer Haus ist, anders ist es einfach nicht möglich.

    Was du machen könntest wäre es über ein TH eine Privatvermittlungsanzeige in die Wege zu leiten. D.h. du beschreibst sie ehrlich und direkt und die TH veröffentlichen die Anzeige. Das wäre quasi der seriösere Weg statt eBay, wobei ich sagen muss (so sehr ich das Thema Hund + eBay verachte), dass hier durchaus auch "normale" Menschen unterwegs sind. Sofern du sie ehrlich und ungeschönt beschreibst und der Interessent im Idealfall Erfahrung mit diesem Typ Hund hat spricht auch nichts gegen eine sorgfältige Übergabe via eBay. Würde mir diesen Menschen dann aber natürlich sehr genau anschauen. Aber das gilt eigentlich immer...

    Ansonsten evtl bei den Rassevereinen nachfragen, auch wenn Vitani ein Hund ohne Papiere ist sind diese meist sehr hilfsbereit und wissen um entsprechende Anlaufstellen. Zumindest war das bei unserem Pflegi so.

    Deine Antwort find ich richtig stark! So toll wie reflektiert du bist, ehrlich!

    Ich möchte nochmal hervorheben dass ich Boxentraining per se für sinnvoll erachte. Aber Boxentraining heißt für manche Leute leider Box auf, Hund rein, Box zu wie du ja auch schon mitbekommen hast.

    Unter Boxentraining verstehe ich es die Box positiv zu verknüpfen über einen längeren Zeitraum und im Idealfall sucht er sie von selbst auf (wenn man denn eine im Wohnraum nutzen möchte). Die Box selbst ist dabei niemals geschlossen. Zumindest für die Autofahrt sollte die Box bekannt sein (bzw je nachdem wie man sein Tier sichert), hier ist sie natürlich während des Transports geschlossen das ist klar.

    Sollte nämlich Mal eine Ruhigstellung des Hundes vonnöten sein (bei meiner Qualzuchtrasse bspw ist ein BSV sehr sehr wahrscheinlich so ungern ich das wahrhaben möchte), kann man mittels des Boxentrainings sich nach einer schwierigen OP viel Stress ersparen. Und das ist nur eines der Beispiele...

    ich kann und mag dazu nix raten, darf ich mal die frage in den raum werfen, wie die hündin sonst mit anderen hunden ist? ich weiß, dass man daraus nicht viel ableiten kann, ein mehrhundehaushalt ist immer was anders, als spiel und spaßrunden draußen, es würde mich aber einfach interessieren.

    Gabs da schon mal stress oder sowas in der richtung?

    Ansonsten wünsch ich euch alles erdenklich gute und ich hoffe sehr, dass die geschichte gut ausgeht.

    Sie hat im Eingangspost schon geschrieben dass bisher nichts vorgefallen und sie draußen mit Artgenossen immer problemlos gespielt hat. (Inwieweit das wirklich Spiel war kann natürlich keiner wissen im Nachhinein)

    Ich persönlich würde da gar nicht mehr selbst dran herumdoktorn sondern mir einen kompetenten Trainer dazuholen. Solange striktes Management und dafür sorgen, dass der Kleine die Große nicht mehr (unabsichtlich) nervt. Getrennt füttern usw, keine Ressourcen herumliegen lassen, die Hunde so anleiten dass jeder seine Ruhe bekommt und kein Grund geliefert wird nochmal auszurasten. Feste Plätze zuweisen usw usf.

    Eventuell mit der Großen öfter alleine etwas unternehmen sofern ihr jemanden habt der für Welpi da ist. Und umgekehrt.

    Nachtrag: mit 1.5 Jahren ist June selbst noch nicht richtig erwachsen, sicher dass das Spielen bisher wirkliches Spiel war? Oft entwickeln sich Hunde in diesem Alter erst richtig und werden ernsthafter.

    Ich kenne Huskys aber eigentlich auch nur in (problemloser) Rudelhaltung .. soweit ich weiß ist dies keine Rasse die da vermehrt Probleme mit hätte oder so, eher im Gegenteil. Aber da wissen die Huskyhalter hier sicher mehr!

    Man muss auch nicht zwangsläufig die Futtermenge drastisch reduzieren sondern kann bspw kalorienarme Dinge hinzufügen oder anderweitig strecken. Bspw mit geraspelten Möhren oder so. Einfach um den Magen voll zu machen.

    Wie schon angesprochen gibt's auch spezielles Lightfutter.

    Es hilft m.M.n. nix einfach noch weniger Futter zugeben, 1. Sättigungsgefühl und 2. Nährstoffbedarf. V.a. wenn der jetzt schon so wenig bekommt.

    Würde auch auf Adultfutter umstellen. Wenn du Sorge hast zwecks Nährstoffe kannst du dich günstig bspw per Telefonat von Napfcheck zum aktuellen Futter beraten lassen. Hab mit denen gute Erfahrungen gemacht und werden hier auch recht oft empfohlen als Ernährungsberatung.

    Das mit der Belohnung hab ich auch nicht ganz verstanden, im Sinne von danach hinlassen? Ne das gibt's nicht.

    Belohnung wie beim zeigen und Benennen? Das schon eher (Hund verknüpft anderen Hund mit "oh jeha jetzt gibt's was Gutes bei Frauchen")

    Hat bei uns so übrigens nicht funktioniert. Dadurch dass ich ihr die Hunde aktiv zeige war sie nur noch mehr im Tunnel. Soll für viele Hunde gehen aber für meine die einfach kein Bock auf Artgenossen hat war das purer Stress. Bei uns war/ist das Ziel dass ich ihr vermittel dass sie nix regeln muss und wir (leider) erst dem anderen Hund näher kommen müssen um danach wieder Abstand reinbringen zu können. Das ist momentan noch der Knackpunkt. Drehen wir einfach um hat sie nämlich gar kein Thema damit. Würde ich sie lassen würde sie selbstständig einen riesen Bogen laufen, aber der ist halt für den Alltag leider noch zu groß.

    Mit aktiv ihr Ding machen lasse meine ich tatsächlich eher was in meinem Kopf passiert. Quasi dass ich mir sage jetzt kann sie ohne nennenswerte Orientierung einfach Mal schnüffeln buddeln usw. Einzige Bedingung: Rückruf muss sitzen (tut er noch nicht daher Schleppleine) und Radius wird eingehalten. Ja natürlich, da gehört auch ein Mindestmaß an Orientierung sein das weiß ich...

    Also im Endeffekt so wie es bei dir ist. Es hat nur in meinem Kopf viel verändert wenn ich ihr aktiv den Raum freigebe und nicht innerlich verlangt hab dass sich ständig rückorientiert wurde. Mache das bevorzugt auf einer Wiese zb und nicht die ganze Zeit während des Laufens.

    Ich hab tatsächlich auch Forschritte gemerkt als ich Mal mehr auf Leinenspaziergänge gesetzt habe (in meinem Nahbereich) klingt erstmal grausam aber bis zu einer bestimmten Wiese gab's nur laufen bei mir und dort die aktive Freigabe (an langer Schlepp). Egal wie spannend der Feldweg war. Irgendwann (zwecks Erwartungshaltung usw) gabs auch an der Wiese keine Freigabe sondern wir sind dran vorbei und ich hab sie woanders "entlassen".

    Die Leinenführigkeit wird massiv unterschätzt beim Thema Hundebegegnungen wie ich finde.

    Hausregeln können im Endeffekt sein was du möchtest, sofern du aktiv dahinter stehst und das auch durchsetzt. Heute soll sie Mal nicht die Küche betreten? Oke sag ich ihr. Natürlich erstmal freundlich und wenn's nix bringt mit Körpersprachlichem Nachdruck. Es wird ständig auf die Couch wie es ihr passt? Absofort nur noch wenn ihre Decke oben liegt, dann lade ich sie aktiv ein. Es wird nicht aus der Tür gegangen nur weil die offen steht. Tür bedeutet gar nix. Das war bei uns wichtig während der Renovierung, hatte keine Lust sie ständig anzuleinen i.d. Wohnung also war die Türschwelle die absolut unübertretbare Grenze solange kein bestimmtes Signal ertönt (das hat natürlich ein paar Diskussionen gebraucht).

    Das war tatsächlich einer der Gamechanger, wenn der Spaziergang schon damit Anfang dass aus der Tür herausgerammelt wird kann's ja nur schief gehen.

    Dann zb auch sowas wie auf der Couch ist sie gerne auf uns herumgetrampelt. Anfangs niedlich und lustig , nö gibt's nicht mehr. Tut weh und muss nicht sein, ich wünsche genauso nicht distanzlos genervt zu werden wie umgekehrt.

    Aber das sind jetzt alles nur Beispiele wie es bei uns war. Kommt natürlich total auf den Hund an. Aber wie bereits gesagt wurde, wenn der Hund in der Wohnung ständig eigene Entscheidungen trifft wie soll es dann draußen klappen? Warum sollte er da plötzlich annehmen was du sagst?

    Hab auch die Leinenführigkeit tatsächlich im Wohnzimmer trainiert 😅 danach im Hausflur. Dann im Garten. Dann draußen. Man fängt bei sitz und Platz ganz klein an aber die Leinenführigkeit soll bitte sofort funktionieren wenn tausend Reize einprasseln.

    Kann meiner Meinung nach nur schwer funktionieren... Gibt's bestimmt, war aber nicht unser Weg.

    Entschuldige das war viel Text.

    Leider wird die Reichweite welche eBay bietet mittlerweile wohl bitter benötigt. Soll ja sogar seriöse Züchter geben die eBay als Plattform nutzen.

    Gerade Pflegehundfamilien machen es sich zunutze. Find's auch schwierig aber sofern die Anzeigenersteller ihre Interessenten weiterhin sorgsam auswählen ist es meiner Ansicht nach vertretbar.

    Natürlich bin ich aber grundsätzlich absolut kein Freund von eBay + Tieren. Stichwort Vermehrer, illegaler Welpenhandel, abenteuerlichen Modeverpaarungen mit utopischen Preisen.

    Und natürlich schaut man sich das Tier nach Interessensbekundung noch persönlich an! Das sollte ja selbstverständlich sein und anders würde doch eine Vermittlung gar nicht funktionieren. Es geht nur um die Sichtbarmachung, Reichweite. Nicht jedes Tierheim hat Kapazität Social Media Kanäle zu pflegen in Form von Instagram und Facebook um auf die Tiere aufmerksam zumachen.

    Ich glaube das was das erste Kommentar ausgesagt hat war nicht, dass du Fremdhundkontakt zulassen sondern nur den Begegnungen per se nicht mehr ausm weg gehen sollt. 1. Übung macht den Meister und 2. (Wie schon gesagt wurde) sind sie umso besonderer je seltener sie vorkommen.

    Bei meiner Hündin ist es wirklich faszinierend. Hamburg, Innenstadt, 0.0 Probleme. Alles wuselt, jeder hat eine Mission. Man kann problemlos aneinander vorbei.

    Aber wehe auf einem einsamen Feldweg kommt uns was entgegen und sei es nur ein Mensch mit Regenschirm. Da wird fixiert was das Zeug hält und mit gestreckter Brust herangepirscht. Wenn sie realisiert, dass es nur ein Mensch ist entspannt sie sofort (lobe ich natürlich), aber bei einem Hund ist der Ausraster Gewiss sofern der Abstand beim vorbeigehen zu gering ist.

    Hier bin ich auch noch auf Lösungssuche... Leider sind immer die Hundebegegnungen nicht da wenn ich sie gebrauchen kann zum üben, wir steigern uns momentan vom Stadtgewusel zu Stadtpark wo zumindest alle 15 Minuten ein Hund hinzukommt, vielleicht schaffen wir es irgendwann das auch auf den Feldweg zu übertragen.

    Mir hat es im Mindset auch geholfen, jeden Spaziergang nicht als Spaziergang zusehen sondern wirklich aktiv als Training. Hatte ich Mal keine Muße dazu, sind wir auf ne einsame Wiese gefahren. Ansonsten ist es IMMER Training. Klingt so banal, hat aber in meinem Kopf total was ausgelöst.

    Belohnst du auch die Orientierung zb von Vögeln weg hochwertig? Wenn sie mir Vögel anzeigt und NICHT in die Leine donnert dann lade ich sie bei mir zu einem Hetzspiel ein. Leckerli fliegen usw ... Hilf uns persönlich total, Vögel waren hier auch der absolute Schwachpunkt.

    Auch Pupertät übrigens, es wird besser. 😊

    Achja und was mir auch geholfen hat war nicht immer und immer wieder zu versuchen spannender als die Umwelt zu sein. Das mag bei extrem menschenorientierten Hunden funktionieren, bei meiner ging das nur über gehorsam. Ich kann gegen die spannende Umwelt nicht anstinken, vergiss es 😅 das ist auch nicht meins ständig mich zum Hampelmann machen zu müssen. Sie soll einfach keine dummen Entscheidungen treffen und die Leine hilft uns momentan auch noch dabei, dass sie keine Erfolgserlebnisse hat mit hetzen etc.

    Also aversiv aufgebautes Abbruchkommando und ansonsten aktiv ihr den Raum geben "ihr ding" zu machen.

    Und was auch schon genannt wurde: es beginnt tatsächlich sehr viel schon Zuhause in den eigenen vier Wänden. Seit ich hier ein paar Hausregeln etabliert habe (und sie auch durchziehe) ist es draußen so viel entspannter.

    Yelly

    Dein Post mit dem Tierschutzgesetz hat mir jetzt den Rest gegeben. Sorry! Das ist ein Witz, oder? Da diskutiere ich garnicht mehr weiter jetzt und danke allen, die mir liebe tips bezüglich des allein-sein-trainings gegeben haben ohne auf mich zu schießen. Ich werde diese definitiv beherzigen und ab heute schon eine andere Lösung finden.

    Er ist seit Freitag bei uns ich habe ihn einen Tag „kurz“ (10 min) alleine gelassen und gemerkt, dass das nicht klappt. Danach habe ich mich hier an dieses Forum gewandt, weil ich auf der Suche nach Ratschlägen war ohne gegen das Tierschutzgesetz 😂😂😂 zu verstoßen. In dem sinne: happy women‘s day !

    Was ist denn jetzt los? Das sind einfach nur die Fakten, mehr nicht. Fang mit der Information an was du willst aber kein Grund auszurasten.

    Laut Tierschutzgesetz ist es ohne zwingenden Grund (= Transport oder medizinisch induziert) verboten den Hund für längere Zeit (ich glaube ab 30 Minuten) in eine geschlossene Box zusetzen. Nur Mal so in den Raum geworfen...

    Wenn der Hund sich für längere Zeit in einem Bereich aufhält der nicht gleichzeitig bewohnt wird von seinen Menschen MUSS dieser abgetrennte Ort die gesetzlichen Vorgaben eines Zwingers erfüllen (ab 7qm). Also fallen hier auch Welpenkennels etc raus (außer du stehst selbst mit drin). Dass das immer noch so propagiert wird mit der Box ... (Nichts gegen Boxentraining per se, das erachte ich als absolut essentiell für den Ernstfall! Aber niemals würde ich meinen Hund (auch nicht über Nacht) in eine Box setzen nur damit keine Pfützen entstehen).