vorweg: ich hab den ganzen thread jetzt nur grob quergelesen aber mir kam bei dem thema sofort das Gespräch mit meiner zukünftigen Züchterin in den sinn:
Sie hat ja nun aktuell 6 Hündinnen und hatte schon immer so viele bzw auch mehr Hunde (unabhängig von der Zucht). Sie meint es macht einen massiven Unterschied ob du DEINE (ihr wisst wie ich es meine) Rasse hast und am besten dann auch nur DIESE. Allein zwecks Körpersprache weil du dich auf eine Ausdrucksweise beschränken kannst und das Merkmal beim Labbi nicht so und das beim Cane Corso bspw ganz anders deuten musst (fand ich einen interessanten Punkt).
Ernsthaft, ich war fast 6 Stunden dort und man hat in dem Haus (das jetzt nicht ultra groß ist) die Hunde fast nicht bemerkt (außer wir haben uns explizit mit ihnen auseinandergesetzt, klar). Ich hatte beim Gassi zu Beginn 4 gleichzeitig an der Leine und hab währenddessen gequasselt und musste mich immer wieder vergewissern ob die alle überhaupt noch da sind weil man sie absolut nicht wahrgenommen hat. Hier war wohlgemerkt auch eine 8 Monatige Hündin dabei! Nicht nur "fertig" erzogene. Und die hat mit einer Leichtigkeit ihr Leinenführigkeitstraining bei der jungen mittels Clicker etc durchgezogen während alle anderen brav hinterhertrotteten. Ich war baff 😂
Natürlich hab ich die Züchterin mehrfach gelobt für ihre tolle erzieherische Leistung aber sie nahm mir gleich vorweg, dass das die Rasse eben auch so mit sich bringt. Leichtführigkeit etc. Das kann sie einfach nicht leugnen, es ist IHR Typ Hund und es fühlt sich keinen Tag wie Arbeit an (es gibt natürlich trotz gleicher Rasse noch Individuen ist klar)
Ich hab bei mir daheim ja den völlig falschen Hundetyp für mich sitzen und wenn ich mir vorstelle 5 davon.... urgh 😵💫 ich würde kaputt gehen. Find die Aussage also sehr plausibel.
Zum Thema gerecht werden: die Älteste ist krank und wird adäquat versorgt mit Physio und extra Runden und allem drum und dran. Die anderen werden alle aktiv entweder im Mantrailing oder Agility geführt. Dann kommt noch die junge Hündin dazu die ja nochmal ein anderes Maß an Aufmerksamkeit benötigt.
Sie hat so viele süße und sinnvolle Rituale, dass ich einfach begeistert war. Vorm Gassi bspw hat jeder der 6 Hunde sein eigenes Pfotentarget im Flur und da stehen sie wie kleine Zinnsoldaten 😁 Sie meinte eben, dass solche Kleinigkeiten den Alltag (v.a. auch beim Gassigang kurz vor der Arbeit und solche Geschichten) enorm erleichtern und v.a. Zeit sparen.
Ich weiß das sind alles nur Momentaufnahmen aber sie hat mir eben auch erzählt wie "furchtbar" die Zeiten waren als sie noch Labrador, Schäferhund UND Collies zuhause sitzen hatte. Sie wäre (O-Ton) mit zwei Ridgebacks bspw. mehr überfordert als mit 15 Collies gleichzeitig.
Und natürlich geht's in dem Thread vorrangig darum den Hunden gerecht zu werden und nicht dem Mensch, aber auf mich wirkten die Tierchen allesamt sehr sehr ausgeglichen, toll erzogen und für allerlei Spielchen (überall lagen Clicker und Targets verteilt) neben den Ernsthaft betriebenen Sportarten war ebenso noch Zeit bei der Bande :) und das trotz Job und Haushalt und und und.
Einfach weil der Typ Hund perfekt zum Typ Mensch passt und an den richtigen Stellen Konsequenz großgeschrieben wird für einen reibungslosen Ablauf.