Beiträge von Yelly

    Also die "übliche" Abgabezeit ist mit 8-12 Wochen, ausm Ausland später wegen Impfung. Alles unter 8 Wochen ist nicht erlaubt. Ich hab noch nie davon gehört dass man dem Hund nach Übernahme noch Muttermilch zuführt, im Gegenteil, im Optimalfall wurde der Hund beim Züchter (wobei ich das hier eher Vermehrer nennen würde) schon an Welpenfutter gewöhnt von dem man dann sogar ein bisschen was mit nach Hause bekommt für die ersten Tage (bevor man umstellt falls man das möchte).

    Jetzt würde es also darauf ankommen wie alt GENAU euer Welpe ist falls man das überhaupt so feststellen kann?

    Ansonsten würde ich aber schon auf meinen TA vertrauen, das ist für mich zumindest die Basis eines gesunden Hundelebens (ansonsten such dir einen anderen bei dem du dich besser aufgehoben fühlst, gerade bei dieser dubiosen Herkunft (EDIT: UND Rassemix aus OEB) von Happy könnte noch einiges gesundheitlich auf euch zukommen...). Schade, dass du so negativ von unserer Tierärzteschaft denkst, warum sollte dir dieser hier explizit Falschinformationen geben? Hier schreiben übrigens auch TÄ mit.

    Ansonsten erstmal viel Freude mit dem Knirps und herzlichen Glückwunsch zum Neuzugang!

    Ob nun ein Welpe aus dem Ausland falsch betitelt wird ist ja nicht gleich inkompetent. (Zumal sie ja auch "wahrscheinlich Border Collie Mix" und nicht "sicher..) dasteht. Sie wissen was sie tun und haben großes Interesse, den richtigen Menschen für ihre Tiere zu finden.

    Wir fühlen uns mit dieser Organisation gut aufgehoben. Das wollte ich mit "kompetent" ausdrücken 😊

    Es tut mir leid das so sagen zu müssen aber das könnt ihr (wenn überhaupt) erst nach der Adoption vollumfänglich beurteilen...

    Wenn Not am Mann (bzw Hund) ist sieht man erst welche Orgas es ernst meinen oder dich im Regen stehen lassen (und den Hund gleich mit). Da wird aus hilfsbereit und kompetent ganz schnell "tschüss, nicht mehr unser Problem"

    Vermitteln können sie alle...

    Das heißt auch nicht dass der Hund unbedingt ne Lebensaufgabe wird, man kann ja auch Glück haben, oder durch Zufall sehr gut mit diesem Typ Hund matchen, oder man hat generell ein Händchen dafür und ist sehr flexibel dann ist es auch zweitrangig inwieweit die Orga da Hilfestellung leistet oder wie viel Wert auf passende Vermittlung gelegt wurde... aber allein von der Rassen- und Größenauskunft her find ich das eher semi seriös geschweige denn "sie wissen was sie tun".

    Wie gesagt, vermitteln können sie alle. Aber was ist danach? Im besten Fall findet man es nie heraus weil der Hund sich super integriert und es einfach passt zwischen Hund/Mensch.

    Andere Frage ist halt ob man "so eine" Orga unterstützen möchte wo es doch weit aus tollere Projekte gibt...

    Und nochmal: das hat jetzt in erster Linie nix damit zutun ob dieser Hund tatsächlich "schwierig" wird oder nicht.

    Also auch wenn hier viele meinen das sei normal ist mir das auch aufgefallen. Kenne das mitunter enorm differenzierter, aber ich weis nicht ob die vielleicht weniger Hunde haben oder oder oder... Aber da steht bei Verträglichkeit mindestens n 2 Zweiler von wegen "mit manchen Rüden nach Sympathie" oder sowas. Finde ich schonmal viel viel aussagekräftiger als ÜBERALL ja hinzuschreiben. Außerdem gibt's den Hinweis ob ein Hund lieber Einzelhund wäre oder ein souveräner Ersthund gut wäre usw.

    Auch kenne ich viele Orgas die Katzentests mit ihren Hunden machen. So unüblich finde ich das nicht. Und auch hier stehen mitunter differenzierte Infos von wegen "draußen Nein, beim häuslichen Katzentest desinteressiert bis vorsichtig neugierig"

    Also wie gesagt evtl fehlen dieser Orga die Mittel dazu (was ja durchaus ein berechtigter Grund wäre) oder die Auskunft ist schlicht ne Formalität. Ich persönlich wäre halt dafür man schreibt dann nicht nur "ja" sondern mit DEUTLICHEM Zusatz dass sich das hier in DE in Einzelhaltung nochmal massiv unterscheiden kann.

    Dass man Kinder nicht unbedingt testen kann - ja, gehe ich mit.


    Nur quasi am Rande für Menschen die sich für einen Auslandstierschutzhund interessieren und sich differenzierte Angaben wünschen - gibt es (natürlich auch immer mit dem Hinweis, dass nichts davon zu 100% zutreffen muss in DE)

    In mir zieht sich alles zusammen wenn ich lese, dass der arme Hund verzweifelt nach Wasser sucht. 😖

    Ohne die Ursache zu kennen finde ich das ziemlich heftig da zu rationieren... Das Gefühl des Verdurstens muss wirklich grausam sein. Der Hund macht das ja nicht aus Spaß dass er so vehement nach Trinkbarem sucht.

    Das hilft sowohl den aufgeregt-kontaktfreudigen Hunden als auch den unsicheren. Bei den tatsächlich aggressiven (territorialen/unverträglichen) Hunden ist es sowieso unabdingbar.

    Das hab ich auch lange gedacht / mir gewünscht 😆 von wegen "sie muss doch nur lernen dass sie an der Leine NIX regeln soll".

    Ich sag nicht dass das grundsätzlich n blöder Gedanke wäre, ne, aber zu manchen passt der Ansatz einfach nicht (oder sie sind zu doof das umzusetzen wie ich zb haha) und das sage gerade ich DIE nen territorial motivierten und an der Leine durchaus extrem aggressiven Hund hat/hatte.

    Bei uns war Selbstwirksamkeit der Schlüssel. Also quasi das Gegenteil von "Klappe halten, ich regel das". Vor nem Jahr hätte ich mir für die Aussage mit der Selbstwirksamkeit den Vogel gezeigt 😌

    Sondern gezielt im Sinne von Trainingswalks und im Idealfall sogar unter Anleitung von Trainerinnen.

    Das finde ich interessant. Ich kenne Socialwalks nur als "angeleint ohne direkten Kontakt".

    deshalb schrieb ich auch extra Trainingswalks und nicht Social Walk :)

    Wie gesagt... es ist halt UNSER Weg. Muss nicht für jeden das richtige sein. Aber falls es dich näher interessiert Pack ich dazu was in den Spoiler:

    Spoiler anzeigen

    Ruby hat v.a. das Problem dass sie nie gelernt hat dass Abwenden von Reizen eine Option ist. OBWOHL es meistens innerlich ihr Ziel ist Abstand zu schaffen. Sie hat nie gelernt sich mit Artgenossen vernünftig auseinanderzusetzen. Entweder fiddelt sie oder geht ins fight. Ich mache mit einer bestimmten Gruppe an Menschen daher gezielte Spaziergänge die zu nächst an Social Walks erinnern (also kein Kontakt) und später nähern wir uns immer näher an und ich belohne jedes deeskalierende Verhalten meiner Hündin sehr sehr hochwertig. Das geht dann soweit dass die Hunde sich kurz in die Augen blicken und ich ihr helfe diesen Blickkontakt immer selbstwirksamer selbstständig zu unterbrechen. Manchmal kommt es dabei auch zu kurzen Kontakten im Laufen und sofort wird es wieder aufgelöst und jedes ruhige Verhalten gemakert und belohnt. Natürlich ist das leichter wenn nur einer der Hunde mit sowas akut Probleme hat (wie gesagt bei Ruby ist es v.a. direkter Augenkontakt was ja auch logisch ist, das findet kein Hund besonders toll aber sie schaffte es nie diesen wieder zu lösen).

    Mittlerweile sind wir soweit dass sie beim Walk schon ZU BEGINN sich abwendet, deeskaliert, Bögen läuft usw. Natürlich zwinge ich sie NIEMALS künstlich an der Leine oder auch sonst Kontakt aufzunehmen.

    Bei den meisten Hunden möchte sie einfach nur keinen Stress, ich musste ihr nur erstmal beibringen dass sie dafür auch einfach gehen kann. Gehen lohnt sich IMMER. Zum Schluss werden die Leinen immer lockerer bis zum Freilauf. Hier spielt sie dann entweder mit den jüngeren Hunden die zu ihr passen oder sie macht ihr ding. Wenn sie zu mir kommt bekommt sie ausnahmslos Schutz.

    Und natürlich könnte man jetzt sagen ja es wäre doch besser wenn an der Leine nie Kontakt stattfindet damit sie irgendwann ne Erwartungssicherheit hat aber bei uns im Alltag ist das einfach nicht möglich. Ich bin zu blöd zum blocken und und und

    Mein Ziel ist es quasi ihr selbstwirksames Verhalten immer und immer mehr zu festigen sodass sie auch irgendwann in stressigen oder unschöneren Hundebegegnungen darauf zurückgreifen kann.

    Momentan sind das ja alles nur gestellte Situationen mit sehr sehr entspannten Trainingshunden, ist klar.

    Aber es gab auch schon die ein oder andere Gelegenheit im Alltag in welcher sie angepöbelt wurde und mein Hund auf gelerntes zurückgriff anstatt steif zu werden und loszukeifen. Da war ich sehr sehr stolz und zeigt mir dass das Training wie wir es machen genau richtig war/ist. Auch wenn das tlw Kontakt an der Leine beinhaltete.

    Die Grundsätze vom Pos. Training sind ja dafür zu sorgen, dass der Hund so wenig falsch machen kann wie möglich und gleichzeitig es ihm leicht fällt das gewünschte Auszuführen.

    Unterscheidung Halsband und Geschirr ist dadurch schon enorm praktisch im Alltag (alternativ ein Signal geben zum Beenden / Beginn einer Übungssession oder irgend ne andere Unterscheidung hab schon von Leuten gehört die während des Freizeitmodi dem Hund ein Halstuch umgebunden haben, Hunde verknüpfen sowas sehr schnell)

    Beim Üben achte ich dann darauf dass mein Hund es tatsächlich ausführen KANN.

    Ja es ist ggf langwieriger das komplett positiv aufzutrainieren aber in meinen Augen nachhaltiger. Zumindest bei meiner Hündin die Erfahrung gemacht mit Blocken usw haben wir uns beide nur frustriert.

    Die Verhaltenskette vom Vorlaufen, stehenbleiben, zurückkommen haben wir aber auch ausversehen mal gehabt.

    Noch ein Grundsatz der mir oft hilft beim Training allg: vor jedem unerwünschtem Verhalten (Hund zieht vor) zeigt ein Hund erwünschtes Verhalten dass es sich zu verstärken lohnt 😊

    Man muss sich halt damit "abfinden" dass das monatelang (oder noch länger) bedeutet wirklich zu trainieren am Halsband (zum beispiel) und es u.U. lange dauert bis man einfach entspannt dödeln kann und der Hund schlurft ebenso entspannt leinenführig neben einem her. Gut Ding will Weile haben. Und wichtig: Mini Mini Sequenzen zu Beginn üben und aufhören BEVOR der Hund abschaltet und/oder frustig wird.

    Möchte ich persönlich nur schnell von A nach B und hab keine Zeit für Clicker und co kommt der Hund bei mir ans Geschirr.

    mit dem Gefühl da rein gehe "oh nein oh nein oh nein abblocken, Hund hinter mich, bloß kein Kontakt"

    Das ist ganz schlecht. Man sollte seinem Hund von Anfang an vermitteln: Der ist uns egal. Dann geht die Welt auch nicht unter, wenn es doch mal zu Kontakt kommt. Wenn da mal ein Tutnix angerannt kommt oder so.

    Wäre natürlich ideal, klar. Wie gesagt, ich spreche ja auch nur von MEINEM Standpunkt aus und wie ich das (mittlerweile) sehe mit dem Leinenkontakt. Bei meiner früheren Hunden war das auch nie ein Thema und ich hätte mir da niemals Gedanken drüber gemacht. Aber wenn man einmal nen extremen Leinenpöbler hatte ... Ja das macht was mit dem Gemüt 😅

    Und mit gezielt meine ich natürlich nicht dass ich auf der Straße von mir aus zu angeleinten Hunden gehe. Sondern gezielt im Sinne von Trainingswalks und im Idealfall sogar unter Anleitung von Trainerinnen.

    Ich war leider zu spät zum Bearbeiten, daher Nachtrag: Physiologisch gesehen kann es schon sein dass ein Geschirr mehr zum ziehen verleiten könnte, es gibt da wohl so einen Reflex bei Säugetieren, dass wenn irgendwo gegen gehalten wird man sich extra "reinlehnt" (fass deinem Welpi mal im Stehen sanft vorne an die Brust und guck ob du das beobachten kannst, sehr spannend).

    ABER am Ende ist die Leinenführigkeit/Freifolge auch nur ein konditioniertes Signal (zumindest bei uns) das - wenn es gut sitzt - problemlos ausgeführt werden kann egal was der Hund trägt oder nicht trägt. Außerdem ist die Leine dann später im Idealfall ja gar nicht auf Spannung also ist dieser Druck der ansonsten entstehen würde eh irrelevant. Egal wie man es dreht und wendet, für mich überwiegen deutlich die Vorteile Freizeit- und Übungsmodus v.a. zu Beginn deutlich zu trennen. Das erspart auch einfach viel Frust auf beiden Seiten. Am Geschirr würde ich die Leine dann auch immer so lange ausgeben wie die Gegebenheiten es erlauben damit er ungestört erkunden kann :-)

    Ich hab ja nun mehr als ein Jahr mit krass leinenaggressivem Hund gelebt (mittlerweile sind wir endlich auf einem guten Weg), konnte dadurch auch viele Gespräche mit Haltern führen die ähnlichen Leidensdruck haben und auch mit allerlei Trainern. Wir üben mittlerweile GEZIELT den Kontakt an der (kurzen) Leine einfach weil es leider immer mal vorkommt dass so eine Situation ungewollt entsteht (zumindest in unserem Alltag). Grundsätzlich bin ich auch der Meinung dass das nicht sein muss aber seit ich nicht mehr mit dem Gefühl da rein gehe "oh nein oh nein oh nein abblocken, Hund hinter mich, bloß kein Kontakt" SONDERN das Geschehen gezielt und positiv anleite (langsames mitgehen an der Leine, jedes Abwenden bestätigen etc pp, sanften Impuls geben zum weiter gehen und entstandenen Stress dann BEI MIR abbauen (wir flitzen meist kurz oder zergeln)) laufen solche Begegnungen viel entspannter ab und auch ich bin viel entspannter und man verlässt langsam diesen Teufelskreis. Und nein zu mindest in unserem Fall hat das nicht zu noch mehr leinenaggressivem Verhalten geführt sondern komplett das Gegenteil ist der Fall. Aber das nur am Rande, bei einem Welpen würde ich NATÜRLICH nicht zulassen dass der mit nem 35kg Hund an der Leine auf nem schmalen Bürgersteig connected (überspitztes Beispiel). Muss absolut nicht sein.

    Ich würde besonders im Aufbau der Leinenführigkeit am Halsband wirklich konsequent sein und am Geschirr den Freizeitmodus etablieren. Damit tut man sich ungemein leichter denn manchmal muss man eben einfach nur fix von A nach B und da bleibt Gewiss kein Nerv (zumindest mir nicht) konsequent dran zu sein dass der Hund orientiert ist und nicht zieht.