Beiträge von Yelly

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    Den Spaziergang heute mit zwei (davon einer neu für sie) Hunden. Ich konnte sie ohne viel Gewese aus dem Auto heben, sich kurz sortieren lassen und mit wenigen Metern Abstand zu den anderen Hunden ohne großartige Stressanzeichen starten. Das mag für viele das Normalste der Welt sein, für uns ist das ein Meilenstein. Ich bin so überglücklich!

    Spannend. Ich hab das aber mit dem Pfotothread nicht ganz verstanden? Was spräche dagegen? Da kann man genauso diskutieren und ihr habt mit Eurem Rüden ja auch einiges an Gesprächsstoff um diesen zu füllen. Ein Foto von ihm würde mich unabhängig davon aber sowieso sehr interessieren wenn du teilen magst 😊 ich hab Euren Thread damals mitverfolgt und es freut mich in erster Linie, dass ihr nun eine kompetente Trainerin und damit auch Ansprechpartnerin an Eurer Seite habt.

    Ich persönlich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass ich lieber eine richtige Korrektur setze als 20 halbgare, die Hund eh nicht richtig versteht.

    Genau da liegt der Knackpunkt! Danke dass du es aufgreifst. Ich glaube es schadet für manche Mensch/Hundekombinationen nicht sich mal von nem Trainer zeigen zu lassen wie ne Korrektur eigentlich auszusehen hat, v.a. wenn man schon in so nem Teufelskreis drinsteckt.

    Ich war nämlich der Typ "20 mal halbgar" und ja das sollte man unbedingt vermeiden. Raus kommt dabei nur nen abgestumpfter Hund der absolut keinen Bock mehr hat mit dir zusammenzuarbeiten. WENN Korrektur, dann richtig (und mit richtig meine ich keinesfalls zwangsläufig "heftig").

    Ich musste beim Lesen ein bisschen an Ruby denken, die ist ja im Herzen ein Labrador und vereint auch diese wunderbare stumpfe, selbstbewusste Art mit Eigenständigkeit.

    Achtung: ich trainiere mittlerweile fast nur noch mit positiver Verstärkung.

    Daher zieh dir einfach raus was dir passt und ansonsten bekommst du sicher noch genug Tipps die in die andere Richtung gehen.

    Blocken, körperlich werden, Ansagen machen die ordentlich sitzen, dabei souverän sein etc etc. Hätte ich nicht Ruby hier sitzen würde ich dir vermutlich genau das raten.

    Ich habs aufgegeben und mache seit wenigen Wochen mehr Fortschritte als das ganze Jahr zuvor. So so oft durfte ich mir anhören "ja du musst aufhören so unsicher zu sein und souverän ihr ggü auftreten". Versteht mich nicht falsch das wird auch alles richtig sein aber ich bin offensichtlich zu blöd dafür und meine Hündin ist immer weiter abgestumpft. Und das ist ein riesiger mistiger Teufelskreis wenns mal soweit ist. Nichts ist mehr zu ihr durchgedrungen und ja(!) unsere Beziehung hat enorm gelitten. Natürlich MUSS das nicht sein, bei uns war es aber so.

    Eure Hündin ist ja eh momentan in nem sehr "interessanten" Alter 😁

    Ich habs bei Ruby so gemacht (wie gesagt deine Erzählungen erinnern mich sehr an sie und wir hatten noch tausend andere Baustellen): erstmal die Erwartungen komplett runtergeschraubt, und dann in Miniminimini Schritten angefangen das Zielverhalten das ich haben möchte zu etablieren, einzufangen und hochfrequent zu verstärken.

    Ja das ist nervig, ja das ist anstrengend, ja andere Leute schauen dich schief an und JA mir wäre es auch lieber gewesen ihr einfach mal ne Ansage zu machen und dann wäre es gut gewesen aber hat eben bei uns(!) nicht geklappt.

    Wenn etwas nicht funktioniert hat, hab ich aufgehört zu denken, dass sie das "extra" macht oder "mich ärgern will" oder "keinen Respekt" hat. Das hat schonmal ganz viel Druck rausgenommen.

    Mein erster komplett banaler Tipp wäre also: schaff dir einen Clicker an (alternativ Makerwort), konditionier den auf und fang an im Alltag jede noch so kleine positive Verhaltensweise einzufangen.

    Fokussier dich nicht darauf was sie nicht tun soll sondern was du stattdessen von ihr sehen möchtest.

    Leckerli aufn Boden bei Begrüßung finde ich daher schonmal nen sehr einleuchtenden Tipp.

    Deckentraining gibt's viele Ansätze, bei mir gibt's ab und an mal n Leckerli in die Schnute geschoben wenn sie gerade sehr entspannt daliegt, das hat bei Ruby zu keiner Erwartung geführt. Leckerli nutzen um den Hund aber auf die Decke zu locken bzw da zu halten das hat bei uns auch nicht geklappt. Da gibt's aber genug Anleitungen im Netz und man kann individuell schauen was passt.

    Und schau mal auf Euren Tagesablauf. Gibt's genug Ruhezeiten? Aber auch mal Zeiten mit Hundekumpels zb wo sie sich richtig auspowern kann? Vielleicht erstmal den Stress über ein paar Tage abbauen lassen...

    Bedürfnisbefriedigung ist gefühlt das Unwort des Jahres war bei uns aber echt maßgeblich der Schlüssel zum Erfolg.

    Lernen per se tut ein Hund durch Maulkorb natürlich nichts, aber er kann zumindest erstmal niemanden mehr verletzen

    Naja zumindest bekommt der Hund durch den Maulkorb die Chance, einen alternativen Umgang mit Frust und Unwillen zu entwickeln. Denn warum sollte er ein Alternativverhalten etablieren, wenn das jetzige Verhalten super funktioniert (weil alle vor den Zähnchen zurückzucken)? Ist für mich schon auch eine Form des Lernens, zu verstehen, dass Verhalten X nicht zum Ziel führt.

    Natürlich:-) wie gesagt, man bringt einfach viel leichter nen Fuß in die Tür wenn nicht ständig die Angst vor Verletzung mitschwingt (zumindest ging es mir so)

    naja wenn er ernsthaft(?) beißt (gut, das legt jeder anders aus) und auch gegen den Althund geht ist ein Maulkorb eine sinnvolle Managementmaßnahme wie ich finde und man wird selbst auch sicherer in seinem Handeln (kann ja doch ganz schön weh tun selbst wenn der erst 16 Wochen alt ist). Lernen per se tut ein Hund durch Maulkorb natürlich nichts, aber er kann zumindest erstmal niemanden mehr verletzen (v.a. nicht den Althund).

    Aber eventuell hab ich auch einen Denkfehler...

    Würde als ersten Schritt ne Hausleine an den Hund machen damit du ihn nicht mehr ständig direkt anfassen musst in Situationen in denen es "sein muss".

    Seine Individualdistanz würde ich auch generell mehr respektieren (es scheint als würdest du ganz schön oft an ihm herumhantieren) und Dinge wie Hochnehmen ggf erstmal positiv auftrainieren und auch ANKÜNDIGEN.

    Offenbar mag er das ja nicht.

    Statt ihn irgendwo wegzuzerren könntest du ein verbales Abbruchsignal auftraineren, das ist eh sinnvoll.

    Und ständige Futter-Wegnehm-Spielchen würde ich auch lassen, sei froh dass es (noch) funktioniert und lass ihn in Ruhe fressen, ansonsten züchtet man sich so erst recht ne gepflegte Futteraggression heran.

    Ansonsten: Mauli drauf und nen guten Trainer kommen lassen

    Althund schützen ist essentiell aber das machst du ja schon

    Herumschreien wird aus einem knurrenden Hund kein Lämmchen machen, im Gegenteil.

    Knurren ist Kommunikation und würde ich generell nicht verbieten, ansonsten wird halt in Zukunft gleich gebissen.


    (Ja, dass der Hund erst zarte 16 Wochen alt ist hab ich jetzt erst gelesen, ich lass das geschriebene jetzt trotzdem mal so stehen)


    Achja! Und Schmerzen abklären lassen! Vor allem bei der kaputten Rasse... Schmerzen können aggressives Verhalten begünstigen und wenn dann noch jemand ständig an einem herumzerrt.... würde ich auch wütend werden.

    Und streich das Wort "böse".

    Was ich noch probieren werde: Habe gesehen, dass gemeinsames Füttern empfohlen wird. Der Hund soll dadurch verstehen, dass die Katze zum Rudel gehört.

    Ich glaub so Zeug gehört ins Reich der Mythen und ein Rudel bilden Hund und Katze gleich dreimal nicht.

    Eure Situation erinnert mich ein bisschen an unsere Hündin wenn wir Freunde mit Katzen besucht haben. Monatelang waren die Katzen beim Besuch nur im "Katzenzimmer" sogar hinter verschlossener Tür und meine Hündin saß ungelogen jedesmal den ganzen Abend vor der Tür und hat "gewartet". Sie hätte das tagelang durchgezogen. Sie wusste ja ähnlich wie euer Hund gar nicht was man von ihr will und ich wusste nicht dass dieses Lauern bereits extrem selbstbelohnend ist. Erst ernst gemeinste Abbrüche in Kombination mit direkte Katzensichtungen später positiv zu makern haben zur lang ersehnten Entspannung gesorgt. Die Katzen waren sowieso immer auf der "dritten Ebene" (würde ich euch auch Empfehlen, damit die Katze IMMER ne Ausweichmöglichkeit nach oben hat nebst Türgitter), und ab da als meine Hündin endlich verstanden hat, dass es kein Katzenragout gibt konnten wir auch die Tür offen lassen ohne Probleme und sie schaffte es sich abzulegen und sogar zu dösen. Hätten wir das rein über die Gewöhnung gemacht säße sie immer noch vor der Tür haha.

    Ganz zu beginn stand sie übrigens kreischend auf 2 Beinen in der Leine allein vom Geruch her 😵‍💫 dabei ist sie sogar mit Katzen aufgewachsen...

    Zitat

    Normaler Kontakt und herumschnüffeln oder wildes Raufen macht d ja schon einen Unterschied.

    Normaler Kontakt und Herumschnüffeln bedeuten ,dass die Hunde einander umkreisen. Da gibt es mit einer Schleppleine manchmal schneller Verwicklungen, als man eingreifen kann.

    Wortwörtlich: Mein blitzschnell eingewickelter Terrier fühlte sich auf diese Weise attackiert, wehrte sich ,wodurch sich natürlich der andere Hunde aus heiterem Himmel angegriffen fühlte - und zack, schon hatte die Kette von Mißverständnissen zu einer netten kleinen Beißerei geführt. Müssen wir echt nicht haben.

    Also ich meinte mit "normalem" Kontakt dass sie nebeneinander herlaufen. Sorry, bin nicht von Fremdhunden ausgegangen die sich das erste mal sehen. Da muss ich ganz anders ran wie weiter oben beschrieben...

    Während des Umkreisens zu Beginn (von uns bekannten Hunden) gehe ich mit der Leine mit. Anders geht's bei uns halt momentan noch nicht immer und das würde ich selbstverständlich nicht mit nem Hund "testen" der da Probleme mit hat. Ich rede hier von 1-2 festen Kontakten.

    Die Verletzungsgefahr hab ich ja betont.

    Zu fremden Hunden könnte ich meine Hündin GAR NICHT einfach so lassen von daher ist es bei mir da irrelevant ob Schleppi oder kurze Leine.

    Es ging ja um die Frage ob Schleppleine während Hundekontakten generell blöd ist, und das ist sie bei uns(!) definitiv nicht. Wenn alle Hunde nebenher dödeln sehe ich kein Problem dran wenn einer davon ne Leine hinterherschleift.

    Natürlich würde ich meine Hündin niemals mit Schlepp hinten dran einfach zu nem Hund hinlassen aber das mach ich ja generell nicht (unabhängig von der Schlepp).

    Also ich persönlich sehe da erstmal kein Problem dran und kenne auch eine gehörlose Hündin die IMMER an einer 30 Meter Schleppleine hängt (oft schleppend). Man darf halt die Verletzungsgefahr dabei nicht unterschätzen und wenn man sie nicht in der Hand hält müsste man sich auch ziemlich sicher sein dass der Hund damit nicht ins Unterholz verschwindet denn das kann echt böse enden mit Leine hinten dran.

    Es käme für mich dadurch auch drauf an WIE die Hunde (bzw der Hund) an der Schlepp interagiert. Normaler Kontakt und herumschnüffeln oder wildes Raufen macht d ja schon einen Unterschied.

    Wenn meine Hündin nach ner kurzen Toberei mit anderen Hunden ihr Ding macht pack ich sie auch oft wieder an die Schlepp und da dödelt sie dann so mit.

    Bei "kein Kontakt an der Leine" geht's ja gar nicht nur um die Leine per se sondern eben auch um so Sachen wie Leinenführigkeit und dass man keine Erwartungshaltung erzeugen will usw.

    Aber die Schlepp ist ja nur ne Absicherung im Freilauf, hat für mich also damit recht wenig zutun erstmal (trotzdem würde ich da natürlich auf ne ruhige und gesittete Annäherung achten wenn möglich).

    Ich glaube der Hauptknackpunkt bei der Schlepp ist eben die Verletzungsgefahr.

    (Flexi im Hundekontakt sowieso no go)