Beiträge von Yelly

    Und ich bewundere es wie vernünftig du an diese Entscheidung herangehst und wie ehrlich du hinterfragst ob es passen könnte und nichts beschönigst. 🍀

    Ja, als Hundeanfänger bedenkt man vorher tatsächlich vieles nicht und das ist auch gar nicht schlimm und fast schon normal, das fällt Menschen ohne so einer großen zusätzlichen Verantwortung wie du sie hast schon oft genug auf die Füße, man muss da wirklich erstmal reinwachsen das kann man unmöglich vorher alles theoretisch vorhersagen und planen.

    Deshalb auch sehr gut dass du hier nachgefragt hast! So hast auch du eine bessere Vorstellung davon was es grundsätzlich wirklich bedeuten würde einen Hund zu halten und ob das funktionieren kann. Vielleicht ist das mit den Besuchshunden einen Versuch wert (zusätzlich zum Goldi und Schäfi)

    Ist mein Hundewunsch egoistisch?

    Ein Hundewunsch ist nahezu immer egostisch motiviert :-)


    Wie wäre es mit einem Hund, der immer hier lebt?

    Du scheinst sehr empathisch zu sein und zu verstehen, dass die Hunde deiner Freunde ggf "nur" so geduldig sind WEIL sie danach wieder in ihr ruhiges Zuhause können und mit "frisch aufgeladenen Batterien" zu euch kommen. Das find ich persönlich schonmal super, dass du das erkennst. 😊

    Ich halte es in diesem Fall (und auch sonst eigentlich) für essentiell, dass man ihm einen Rückzugsort im Haus etabliert auf welchem er niemals nicht gestört wird und lernen kann "hier ist mein Bereich, hier kommt niemand und grabscht plötzlich nach mir, hier kann ich immer hin". Das kann ganz verschieden aussehen und natürlich wäre hier trotzdem das oberste Ziel dem Kind verständlich zu machen, dass der Hund an diesem Ort nicht gestört werden möchte.

    Ansonsten wirst du hier sicher noch ganz viele Anregungen und Hinweise bekommen 🍀

    Eine Box haben wir übrigens, aber mein Mann will nicht, dass ich sie da den ganzen Tag einsperre, was ich verstehen kann.

    Das ist eh (zurecht) nicht erlaubt und ich finde es gut dass er/ihr euch dagegen entscheidet.

    Es ist wirklich interessant wie negativ aufgeladen das Wort Zwinger ist (für den strenge Anforderungen gelten zwecks Größe etc) aber die (stundenlang geschlossene) Box im Gegenzug dazu so so oft verharmlost wird. Das ist hier nicht auf dich oder sonst wen bezogen sondern ne allgemeine Erfahrung die ich machen durfte...

    Der Thread ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür, dass jemand eine (für sich anmutende) simple Frage beantwortet haben möchte (reichen 16qm) und nun erfahren darf dass das Thema Hund (v.a. bei der Rassewahl) weeeeeitaus komplexer ist als "ich möchte einfach nur einen besten Freund".

    Ich war auch mal so naiv und unbedarft und das ist absolut nicht böse gemeint.

    Ich hoffe du nimmst dir die Hinweise hier ein bisschen zu Herzen, denkst nochmal drüber nach und lässt dich vom ab und an doch sehr rauen Ton hier nicht abschrecken.

    Glaub mir, du kannst hier so so viel mitnehmen wenn der erste Ansturm vorüber ist.

    Ich schreib das lieber jetzt schonmal bevor der Thread wieder 1000 Seiten lang ist und der/die TE sich schon längst verkrümelt hat.

    Das ist für alle Beteiligten nämlich immer sehr schade...

    Das Thema Qualzucht und "ich hol mir easy einen Hund und der hört dann und hauptsache stubenrein" sind hier recht emotional aufgeladene Themen (auch bei mir), daher dieser ganze Gegenwind den du gerade bekommst.

    Hier sind wirklich sehr sehr kluge Köpfe was das Thema Hund angeht lass alle Argumente nochmal in Ruhe auf dich wirken, im Moment erscheint das alles etwas viel wenn man nur ne "simple" Frage hatte und plötzlich alle so "durchdrehen" das kann ich verstehen!


    Nachtrag: Beim Thema Kosten muss ich aber ganz klar einschreiten: Hunde können extrem teuer werden, da braucht es nur ne kleine Krankengeschichte und du bist deine 1000 Euro beim TA los, vom Rest noch gar nicht angefangen.

    Wie denkst du das zahlen zu können? (Du musst das nicht öffentlich beantworten aber für dich)

    hauptsache stubenrein, freundlich und ausgeglichen.

    Damit möchtest du ungefähr das was jeder möchte, diese Hunde die das schon mitbringen stehen für Gewöhnlich nicht häufig zur Abgabe bereit.

    Das Bellen würde ich mit einem Kommando abstellen mit einem "Ruhig!

    Man merkt, dass du noch nie einen Hund hattest. So hab ich mir das auch immer vorgestellt 😁 nicht böse gemeint. Wenn das immer so einfach wäre gäbe es keine Hunde die "Problem"verhalten zeigen

    aber sabbern wäre nicht so doll.

    Bei einer Bulldogge ist das dein geringstes Problem.

    Ich möchte eine englische Bulldogge und die bellen laut Beschreibung kaum, sind auch sonst eher ruhig und ausgeglichen.

    Ich will dir nicht zu nahe treten aber diese Hunde sind oft nur so "ausgeglichen" weil sie einfach krank sind. Ich selbst habe eine französische Bulldogge...

    Bitte überlege dir das gut, aus dem Tierschutz finde ich Qualzuchthunde vertretbar aber man sollte sich im Klaren darüber sein wie viel allein an Kosten und Leid da auf einen Zukommen können.

    Generell wirkt es nicht so als würdest du das Ausmaß der Veränderung realistisch einschätzen können was ein Hundeeinzug mitsichbringt wenn gerade die Stubenreinheit deine größte Sorge ist. Die hat übrigens nichts per se mit dem Alter zutun.

    Warum möchtest du denn einen Hund? 😊


    Ich könnte mir ggf einen Senior / älteren erwachsenen Hund etwas besser bei dir vorstellen als einen quirligen Junghund oder eine Qualzucht.

    Natürlich gibt's bei Seniorhunden auch wieder ein paar Dinge zu beachten das ist klar.

    Wo soll denn der neue Begleiter herkommen, hast du da schon was ins Auge gefasst? :-)

    Dass es kein Welpe wird ist aufgrund der Umstände schonmal gut wie ich finde. Aber bedenke dass auch erwachsene Hunde nicht ab Tag 1 im neuen Umfeld funktionieren wie man sich das vorstellt, v.a. aus dem Tierschutz können sich allerlei Überraschungen zeigen, da wäre fehlende Stubenreinheit noch das Geringste.

    Natürlich gibt's auch im Tierschutz absolute Glückstreffer, besonders wenn es bspw eine Privatabgabe ist aufgrund persönlicher Umstände und nicht weil der Hund problematisches Verhalten an den Tag gelegt hat ...

    Worauf ich hinaus will: lass dir unbedingt Zeit bei der Auswahl (dabei kann das Forum auch sehr hilfreich sein für Einschätzungen und co)


    Klug wäre es auch die Ankunft des Hundes so zu timen, dass sie in die Semesterferien fällt und der Hund und du erstmal ankommen können. Da kann man dann auch schonmal testen wie das alleine bleiben so von statten geht und ob man ggf trainieren muss weil er bei jeder Bewegung der Mitbewohner anschlägt oder so (sofern ihr in den Ferien überhaupt in der WG wohnt).

    Zwecks Alter würde ich keinen Junghund nehmen der mitten in der Pubertät steckt sondern mich so ab 3-4 Jahren umsehen.

    Grundsätzlich ist die Wohnraumgröße nicht das Relevanteste bei der Hundehaltung, aber bei einem Hund aus 2. Hund und den beschriebenen Spannungen würde ich mir das trotzdem sehr gut überlegen.

    Wie lange dauert denn die Zeit noch die du an die WG gebunden bist?

    Sei dir einfach im Klaren, dass die Anforderungen die du hier indirekt an den Hund stellst nicht jeder Hund sofort (ggf nie) leisten können wird. Alleinebleiben im neuen Umfeld generell, alleinebleiben während andere eine Tür weiter Geräusche machen, andere Menschen die unregelmäßig kommen und gehen ignorieren, keine wirkliche Rückzugsmöglichkeit auch von dir möglich (ja, es gibt Hunde die brauchen ab und an mal räumlichen Abstand zum Menschen und das geht auf 16qm natürlich schwieriger als auf 50qm) usw.

    Bill Kaulitz präsentiert auf Instagram seinen Millionen Followern fröhlich und stolz seine neue blue merle Bulldogge.


    Wer soll da gegen an kommen.....

    Und grade er wurde noch so mächtig in Schutz genommen damals als seine vorherige Bulldogge mit 4 Jahren verstorben ist und er kein Wort zur Rasse verlor und manche Menschen ihm mehr oder minder empathisch zu verstehen gaben dass das bei der Rasse kein Wunder sei so früh zu versterben und ob er da ggf mal Position beziehen mag. Naja... da tat er mir noch leid und ich fands übergriffig, auch weil der Bully soweit ich weiß ausm TS war... aber er scheints nicht zu verstehen.

    und was man machen kann?

    Wenn gesundheitlich alles abgeklärt ist, keine dringende Notwendigkeit besteht ewig draußen rumzulaufem und der Hund tatsächlich einfach nur nicht spazieren gehen WILL (Alter, müde, ...) würd ich da gar nichts machen sondern ihm seinen Willen geben :-) Kurz lösen und wieder rein. Man geht ja schließlich primär für den Hund raus und nicht für sich und nur weil Leute sagen "ja mit Hund musst du bei Wind und Wetter dreimal am Tag für X Stunden raus", muss das lang nicht auf alle zutreffen.

    Wenns bei uns regnet sind wir auch nicht draußen anzutreffen, einfach weil meine Hündin das nicht mag. Wozu dann auf Krampf rausgehen?

    Aber ich kann dieses kleine Wesen nicht anschreien, schubsen, packen usw. und dabei wirklich grob werden.

    Mir geht es einfach darum, dass ICH das nicht kann. Ich schaffe es nicht die Kleine anzubrüllen oder zu schubsen oder zu packen.

    Ich mag hier wohl recht alleine dastehen mit meiner Meinung aber dieses Gefasel von wegen "manche Hunde brauchen eine harte Hand" ist doch komplett überholt? Je nachdem wie man "harte Hand" für sich auslegt.

    Nein ich hab keine Gebrauchshundeerfahrung und ja bei mir gabs auch mal ein scharfes "Lass das" + wegdrücken des Hundes. Dagegen ist in meinen Augen nix einzuwenden und ich stehe auch voll dahinter dass man wirklich ernst meinen muss was man sagt da es Hunde gibt die das sonst easy übergehen. Konsequenz usw alles fein... aber wenn man seinen Welpen mehrmals am Tag anbrüllen muss dann tritt da ja offensichtlich kein nachhaltiger Lerneffekt ein? Ginge es hier um einen Malteserwelpen würde das ganze Forum aufschreien. Man muss doch merken dass DAS in dieser Mensch/Hund Konstellation offensichtlich nicht DER Weg ist. Ich kann auch eine souveräne Hundeführerin sein ohne brüllen zu müssen, erst recht nicht bei einem Welpen der Welpendinge tut. Und gleich dreimal nicht wenn man sich selbst absolut unwohl fühlt damit und irgend ein Trainer erzählt "das muss so". Das geht in meinen Augen überhaupt nicht und das checkt doch auch der Hund wie gehemmt der Mensch bei Ausführung ist.

    Natürlich kann das auch wieder Interpretationssache sein. Der eine versteht unter Anschreien das, der andere das. Aber jemand der seinen Hund "im Griff hat" der muss nicht ständig herumbrüllen, schreien und packen. Mehrmals. Oder liege ich da wirklich so falsch? Ich musste wirklich schlucken beim Lesen. Auch beim Umgang vom Mann ggü dem Hund.

    Und noch als Zusatz: Säugetierhirne lernen grundsätzlich alle nach den gleichen Lerngesetzen. Egal ob Pudel oder Mali. Ich bin die letzte (obwohl ich aus der Wattebauschfraktion komme und auch Gebrauchshunde kenne die R+ erzogen wurden) die andere verurteilt für ihren Erziehungsstil aber bei Phrasen wie "dieser Typ Hund braucht das", "anbrüllen", "anschreien", "er hat Angst, dass ich den Hund versaue", "es geht NUR so", "der braucht ne harte Hand", schrillen bei mir alle Alarmglocken. Und bei der Beziehungsdynamik sowieso aber das tut hier selbstverständlich nix zur Sache.

    Liebe TE ich wünsche dir/euch alles Gute! Ich hoffe ihr findet einen Weg 🍀